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1904 - Die Chronauten

Titel: 1904 - Die Chronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie gehörte nicht zu seinem Charakter, war ihm regelrecht fremd. Es mußte von dem geheimnisvollen Auftrag kommen, dem er zu folgen hatte.
    Jii’Nevever ... Allein der Gedanke elektrisierte den Ilt schon fast.
    Er lauschte in sich hinein, während Morard-Iri mit den Erläuterungen begann. „Chronauten-Anwärter müssen sich einer Befragung unterziehen. Von hundert schaffen es zwei oder höchstens drei, die Anforderungen zu erfüllen. Freut euch also nicht zu früh!
    Die Tatsache, daß ihr nicht aus Puydor stammt, kann sich sogar als Nachteil für euch erweisen."
    Morard-Iri setzte sich in Bewegung. Die Wachen versammelten sich um die Galaktiker, machten ihnen mit ihren Waffen unmißverständlich klar, in welche Richtung sie zu gehen hatten.
    Morard-Iri ging voran und wandte ihnen den Rücken zu. Wieder las Gucky in seinen .
    Gedanken und entdeckte darin keinerlei Mißtrauen. Der Rawwe hatte schön Zehntausende in Empfang genommen und dem vorgeschriebenen Test unterworfen. Die meisten hatte er wegen erwiesener Unfähigkeit umgehend wieder aus dem sogenannten Haus KHANORINKOPATH geworfen.
    Und noch etwas entdeckte der Ilt. Der Gedanke schwang leise im Hintergrund mit.
    Morard-Iri führte im Auftrag seines Legion-Führers und Hausherrn deutlich schärfere Tests durch, als dies in den anderen Häusern der Fall war.
    Die Verwendung des Begriffs „Haus" für die Raumstationen über Curayo deutete darauf hin, daß ihre Bewohner in ihnen geboren wurden und das ganze Leben darin verbrachten, mit Ausnahme der Aufenthalte auf der gefährlichen Oberfläche des Planeten.
    Tausende von Prospektoren arbeiteten jeweils für kurze Zeit auf Curayo, um das wertvolle Element Tronium-Azint - so nannten es sie alle - abzubauen und zu bergen. Den Gedanken des Rawwen nach zu urteilen, handelte es sich um das Wertvollste, was es in Puydor gab. Wozu es verwendet wurde, daran verschwendete das Echsenwesen keine einzige Überlegung. Vielleicht wußte Morard-Iri es gar nicht genau.
    Die Korridore in KHANORINKOPATH erwiesen sich als reinstes Labyrinth. Mal schraubten sie sich in Spiralen auf- oder abwärts, mal mündeten sie in verschachtelten Räumen mit zehn oder zwanzig Zugängen. Wegweiser fehlten. Ohne die Zuhilfenahme seiner parapsychischen Fähigkeiten hätte Gucky sich in der Station kaum zurechtgefunden. Die Rawwen kannten solche Probleme nicht. Mit schlafwandlerischer Sicherheit wechselten sie die Korridore und Ebenen. .
    „Ihr nähert euch dem Ziel", meldete der Pikosyn des SERUNS. „Soeben seid ihr von Taststrahlen getroffen worden."
    „Du hast sie hoffentlich abgewehrt."
    „Nein. Es erschien mir sinnvoller, mit offenen Karten zu spielen." Bevor der Ilt protestieren konnte, fügte der Pikosyn hinzu: „Ich erinnere dich daran, daß du mir solche Selbständigkeiten ausdrücklich erlaubt hast."
    „Vielleicht sollte ich's dir künftig wieder verbieten", murrte Gucky, wobei er dafür sorgte, daß diese Aussage nur von seinem Syntron verstanden, wurde.
    Der Ilt -lauschte erneut mit seinen telepathischen Sinnen in die Umgebung, während Morard-Iri über den Sinn des Chronauten-Daseins sprach. Er entdeckte die kleine Kammer mit den Wissenschaftlern. Sie verstanden sich als Chrono-Tester und waren über das Ergebnis ihrer Messung zufrieden. Die beiden Fremden führten nichts mit sich, was dem Haus gefährlich werden konnte.
    „Großer, gerade erfahre ich, daß wir keine falsche Zeit mit uns herumtragen", informierte er Tolot auf arkonidisch. „Es beruhigt mich ungemein, weißt du? Wir sind in unserer Eigenzeit geblieben."
    Bei einer gut neunmonatigen Erinnerungslücke war das nicht gerade selbstverständlich.
    Die Gruppe erreichte das Ende eines Korridors. Hinter der Mündung ragte eine „gemischte" Treppe auf. Sie war gut zwanzig Meter breit und bestand aus vier Einzelspuren mit unterschiedlich langen und breiten Trittstufen. Am oberen Ende der Treppe ragte ein breites Tor auf. Dahinter, so verkündete Morard-Iri, befand sich der Raum für die Tests.
    Der Wachkommandant trat vor sie hin und blinzelte sie mit dem linken Auge an.
    „Falls euch inzwischen der Mut verlassen hat, könnt ihr noch umkehren. Wenn ihr den Raum betreten habt, gibt es kein Zurück."
    „Was willst du damit sagen?" Diesmal verzichtete der Ilt darauf, in den Gedanken des Wesens zu lesen.
    „Fallt ihr durch die Prüfung, dürft ihr euch nie mehr im Minzant-System blicken lassen.
    Das ist es, was ihr wissen solltet."
    „Du wirst es nicht glauben, aber es

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