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1904 - Die Chronauten

Titel: 1904 - Die Chronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selten Dukken Haussas und seiner Untergebenen der Wille vorhanden sein müssen. Der Legion-Führer war anscheinend unter rein iltischen beziehungsweise menschliehen Gesichtspunkten nicht der einzige Verrückte im Minzant-System.
    „Dukken Haussa, halt endlich den Mund!" donnerte Tolot. „Das alles geht dich nichts an. Es ist eine Angelegenheit zwischen Arrak Rokkun und uns. Er hat recht. Deshalb werden wir seine Worte beherzigen und ihm die Behälter mit ihrem wertvollen Inhalt übergeben."
    „Natürlich werdet ihr das", bestätigte der Herr über ARANGITARIS. „Folgt dem Peilstrahl, den meine Techniker euch senden."
    Gut vier Dutzend Linsen und etwa dreißig Zeittaucher schwärmten seit der Rückkehr der VUNGUAR aus, bildeten ein kugelförmiges Netz um das kleine Schiff herum, das sich immer weiter zusammenzog.
    „Wir tun das ganz auf unsere Weise", sagte Gucky und drückte die beiden Schub-Stacheln telekinetisch nach vorn.
    Wieder machte die VUNGUAR einen Satz und schoß durch eine der Lücken im Netz.
    Arrak Rokkun ließ ein zorniges Bellen hören, das jedoch schnell abbrach. „Landet sofort in meinem Haus!" quäkte die Sprechmaske vor seinem Körper. „Ich befehle es euch."
    „Wo auf Gurayo finden wir Jii'Nevever?"
    Die Frage brachte den Shuuken anscheinend aus dem Konzept. Es dauerte über zwei Minuten, bis er wieder etwas von sich gab.
    In dieser Zeit hatte die VUNGUAR sein Haus hinter sich gelassen und beschleunigte aus dem Orbit hinaus in den freien Raum. Zehn Minuten dauerte das Manöver dann bremste Icho Tolot den Flitzer wieder ab.
    Am Horizont des Planeten tauchte ein Gebilde auf, das ARANGITARIS ähnelte. Nur war es viel größer. Die Plattform maß vier mal drei Kilometer. Sie trug bizarre Auf- und Unterbauten. Insgesamt war die Station sieben Kilometer dick.
    „Was tut ihr? Wohin fliegt ihr?" plapperte es aus Arrak Rokkuns Sprechmaske. „Ihr begeht eine Unterschlagung und einen schlimmeren Diebstahl als Dukken Haussa."
    „Derartige Delikte kennen wir nicht." Gucky blinzelte angriffslustig. „Würdest du sie uns erklären? Nein? Auch gut. Falls es dich interessiert, wir haben ein neues Flugziel ins Auge gefaßt. Du kannst es bereits erkennen, also stell keine dummen Fragen. Was sagst du?"
    Arrak Rokkun sagte gar nichts mehr, er schaltete die Verbindung ab. Der Shuuke hatte endlich begriffen, daß er mit seiner Taktik bei ihnen nicht weiterkam.
    „Wir sollten ihm das Tronium-Azint zum Kauf anbieten. Was meinst du, Tolotos?"
    Die Ehrenform des Namens war gewöhnlich nur zwischen Halutern üblich, die das Schicksal eng miteinander verbunden hatte. Perry Rhodan war einst als erster Fremdling in den Genuß gekommen, diese Anrede benutzen zu dürfen. Der Haluter nannte ihn dafür Rhodanos. Die Endung'„os" bedeutete eine ehrenvolle Form der Freundschaft, verbunden mit Hochachtung und bester Wertschätzung. Von einem Haluter das „os" angeboten zu bekommen gehörte mit Sicherheit zu den höchsten Auszeichnungen der Milchstraße.
    Wenn Gucky Tolot mit diesem Ehrennamen anredete, bedeutete es eine ähnliche Wertschätzung wie bei Rhodan, allerdings unter dem Aspekt, daß der Ilt nicht an einer sofortigen höflichen Erwiderung interessiert war.
    „Eine gute Idee, Kleiner", beantwortete der Koloß die Frage. „Zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt, können wir den Shuuken sogar schachmatt setzen."
    Von CALLORBAZINT traf eine erste Anfrage ein.
    „Wir kommen, weil wir um Asyl in der Station bitten wollen. Arrak Rokkun verfolgt uns ohne Grund. Er will sich in den Besitz von elf Tronikken mit Tronium-Azint setzen, die ihm nicht gehören. Sie stammen von dem verstorbenen Rakka Kossa und gehören inzwischen Dukken Haussa."
    „KHANORINKOPATH geht demnächst in das Eigentum Arrak Rokkuns über", lautete die vorgegebene Antwort des rawwischen Funkers. „Folglich gehört das Tronium-Azint dann ihm."
    „Falsch! Da es sich zum Zeitpunkt der Hausübergabe längst nicht mehr im Besitz von Dukken Haussa befand, hat auch Arrak Rokkun kein Anrecht darauf."
    „Das leuchtet mir ein", sagte der Funker. „Ekkeon Annek, der Oberste Richter, ist informiert. Er wird sich darum kümmern. Ihr werdet einen Verhandlungstermin erhalten."
    „Genau das liegt in unserer Absicht."
    Einen größeren Gefallen konnten sie Dukken Haussa sicher nicht tun. Wenn alles gutging, wurden die Pläne Arrak Rokkuns per Gerichtsbeschluß annulliert, dann mußte der Legion-Führer das eroberte Haus zurückgeben.
    Die Insassen der VUNGUAR

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