1904 - Die Chronauten
verstehen?"
Er rief nach den Rawwen und befahl ihnen, die beiden zu verhaften und so schnell wie möglich aus dem Haus zu schaffen.
„Diesen Hinauswurf haben wir nicht verdient", beschwerte sich Gucky. „Und wir lassen ihn nicht zu."
„Es ist das Beste für KHANORINKO-PATH. Glaubt es mir!"
Der Ilt konzentrierte sich und wirbelte die Echsen durcheinander. Er schlug gegen ihre Extremitäten und verpaßte ihnen telekinetische Tritte, bis sie schreiend und unter Zurücklassung ihrer Waffen Reißaus nahmen.
„Siehst du endlich ein, daß wir keinen in dein Haus hereinlassen, den du nicht empfangen willst? Möchtest du eine Sondervorführung von der Kampfkraft meines halutischen Freundes?"
„Nein, nein, hört auf. Verschwindet aus KHANORINKOPATH. Sie werden euch draußen auflesen und zu Arrak Rokkun bringen. Ich will nichts mehr mit euch zu tun haben. Hinaus mit euch. Geht mir aus meinen zahlreichen Augen."
Gucky stemmte die fauste in die Hüften.
„Dir geht's wohl nicht mehr gut? Jetzt bekommen wir auch noch einen Fußtritt. Da hört doch alles auf. Nicht mit mir! Wenn du nicht sofort vernünftig wirst, wandle ich dich in was ganz Schreckliches um."
Wie er das anstellen wollte, verschwieg er lieber. Alles Lamentieren hatte jedoch keinen Sinn. Dukken Haussa war nicht zur Vernunft zu bringen. Er zog sich zurück und verschwand durch eine Tür.
„Laß ihn gehen!" grollte Icho Tolot, als der Ilt ihm hinterhereilen wollte. „Es bringt nichts. An der Gesellschaftsordnung der Shuuken können wir nichts ändern."
Der hektische Funkverkehr in KHANORINKOPATH erstarb von einem Augenblick auf den anderen. Totenstille breitete sich im Haus des Legion-Führers aus. Icho Tolot kommunizierte mit dem Syntron seines Kampfanzugs.
„Der Energiepegel der Station hat sich nicht .verändert", stellte er fest. „Sie haben die Funkanlagen nicht abgeschaltet."
Guckys SERUN analysierte den gesamten Spektralbereich. Das Ultraschall-System der Shuuken tarnte sich mit einem Infrarottunnel und führte ohne die passenden Geräte zu einem Frequenzsalat. Zudem arbeitete es mit' starken Störfeldern. An diesen scheiterten die Syntrons. Frequenzen und Kodes hätten sie im Lauf der Zeit ermitteln können. Gegen die Störfelder kamen sie jedoch nicht an.
„Wir sind hier überflüssig", zog der Ilt ein Fazit. „Dukken Haussa klammert uns völlig aus und will damit verhindern, daß wir zugunsten von KHANO-RINKOPATH eingreifen."
„Er kann beruhigt sein. Wir werden ihm nicht in die Quere kommen", ergänzte der Haluter. „Was hier geschieht, geht uns nichts an. Es wäre Zeitverschwendung. Laß uns zur VUNGUAR .zurückkehren!"
; Ein Trupp von über hundert bewaffneten Rawwen stellte sich ihnen in den Weg. Sie umringten die zwei Galaktiker weiträumig. Die Syntrons meldeten, daß sich überall in den Gängen ringsum weitere näherten. „Das ist ihnen offensichtlich auch nicht recht", beschwerte sich Gucky lauthals. „He, ihr Schleicher! Wollt ihr uns denn nicht erklären, was der Unfug soll?"
Die Rawwen kommunizierten miteinander, aber keiner funkte die beiden Aktivatorträger an. Eine der Echsen gab einen Schuß in Richtung des Haluters ab. Der Energiestrahl ging daneben und zog eine dunkle Rille in die Wand des Korridors.
Der Ilt konzentrierte sich auf die Gedanken des Schützen sowie die der anderen Rawwen in seiner Nähe. Dukken Haussa schickte sie. Ihr Auftrag bestand darin, die beiden gefangenzunehmen und aus der nächstbesten Schleuse zu werfen.
Den Hintergrund für alles erkannte Gucky auch: Haus ARANGITARIS näherte sich KHANORINKOPATH. Arrak Rokkun setzte in aller Ruhe und von den übrigen Häusern unbehelligt zum Sturm auf die Station an.
Und all das war Rechtens. Dukken Haussa glaubte daran. Er wählte den Weg des geringsten Widerstands, um die Nachteile für sich und seine Familie so klein wie möglich zu halten.
„Hört auf, wir kommen freiwillig mit!" donnerte Icho Tolot.
Allein die gewaltige Wirkung seiner Stimme führte dazu, daß die Rawwen mit einer Salve aus einem Dutzend Waffen reagierten. „Dummes Volk!" pöbelte der Ilt. „Wo steckt Morard-Iri? Ihn akzeptieren wir als Verhandlungsführer. Ihr aber könnt uns gestohlen bleiben."
Er vergewisserte sich, daß der SERUN den nächsten Angriff mühelos abwehren konnte, dann konzentrierte er sich auf die Echsenwesen. Mit seinen telekinetischen Kräften tastete er nach den ersten beiden Reihen, baute deutlichen Druck auf ihre Körper auf und warf die Rawwen in
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