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1905 - Zwischen den Zeiten

Titel: 1905 - Zwischen den Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ab. Er wußte, daß Lonor-Ibs tot war und daß ihm niemand mehr helfen konnte.
    „Wir müssen ihn herausholen", sagte er, doch er wußte, daß sie nichts mehr für den Rawwen tun konnten.
    Die primitiven Gedankenimpulse, die von dem mit Scheren ausgestatteten Räuber kamen, verschwanden tief unten im Boden. Sie machten deutlich, daß das Tier sich mit seiner Beute in unerreichbare Tiefen zurückzog.
    „Wir gehen sofort weiter", entschied Gerro Avva. „Lonor-Ibs kannte das Risiko. Er hätte nicht so nahe an die Büsche herantreten dürfen."
    Gucky versuchte, die Gedanken des Shuuken zu erfassen, doch es gelang ihm nicht.
    Kalmat wandte sich als erster ab und ging weiter.
    Warum Lonor-Ibs? dachte er traurig. Warum nicht einer der beiden Fremden? Warum nicht beide? Das hätte meine Probleme gelöst, und Yat würde mich in Ruhe lassen.
    Gucky wollte bereits darauf eingehen, doch nun wurde das markante Heulen hörbar, mit dem sich ein Zeittaucher näherte.
    Schon beim Anflug wurde deutlich, daß die Besatzung positronische Zeitfeldspürer an Bord hatte, denn sie wich den Zeitfeldern in großer Höhe aus. Kalmat erläuterte ihren Kurs, bis die Maschine etwa fünfhundert Meter von ihnen entfernt landete.
    „Ich hätte es nicht geglaubt", sagte Ullan Genn erleichtert, „aber sie haben uns tatsächlich einen neuen Zeittaucher geschickt."
    Icho Tolot blickte Gucky fragend an.
    „Roboter", teilte ihm der Ilt über Funk mit. „Es sind nur Roboter an Bord - keine Shuuken, keine Rawwen, niemand, der sich durch seine Gedanken verraten könnte."
    Eine große Schrift an der Seite der Maschine kennzeichnete den Zeittau; eher als KIRLANDOR V.
    „Sie haben uns elf Roboter geschickt", freute sich Gerro Avva, während sie sich dem Zeittaucher näherten. „Das heißt also, daß wir ihnen wichtig sind. Die Roboter sind für den Einsatz in den Zeitfeldern besser geeignet als wir. Jedenfalls kostet es kein Leben, falls sie in ein Turbofeld geraten."
    ' Das Argument hörte sich überzeugend an. Gucky und der Haluter wußten dennoch, daß der Shuuke nicht an ihre Sicherheit gedacht hatte, sondern nur an seine Pläne, die er mit der Hilfe der Roboter unkontrolliert durchführen wollte.
    Die Maschinen verließen den Zeittaucher und schwärmten aus, bis sie einen großen Halbkreis bildeten, dessen offene Seite der Gruppe um Gerro Awa zugewendet war.
    „Aufpassen!" warnte Gucky.
    „Er wagt es nicht, uns sofort anzugreifen", erwartete Icho Tolot.
    Hoch aufgerichtet marschierte er auf den Zeittaucher zu. In seinem Kampfanzug fühlte er sich absolut sicher, denn bisher war es noch keinem Shuuken gelungen, ihn ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen.
    Die Roboter hatten eine gewisse Ähnlichkeit mit den Shuuken. Sie bewegten sich auf mehreren tentakelartigen Beinen, hatten einen tonnenförmigen Körper mit unregelmäßigen Ausbuchtungen und rüsselähnlichen Fortsätzen an der Oberseite, die mit Wahrnehmungsorganen ausgestattet waren. Vom Rumpfkörper zweigten vier dicke Greif arme ab, die an ihren Enden mit schweren Waffen unterschiedlicher Art ausgerüstet waren.
    Als sich die Gruppe dem Zeittaucher bis auf etwa dreißig Meter genähert hatte, drehte Gerro Awa sich zur Seite, wandte sich so Icho Tolot zu.
    „Stehenbleiben!" befahl er.
    Der Haluter lachte nur. Er entblößte die Doppelreihen seiner kegelförmigen Zähne und schlug zwei seiner riesigen Hände klatschend vor dem Körper zusammen. Es krachte so laut, als sei eine Bombe explodiert.
    Gerro Awa erschrak, wich jedoch nicht zurück Die Roboter rückten heran und richteten ihre Waffen auf den Haluter. u„Nicht weiter!" rief der shuukische Anführer. Er richtete sich hoch auf, streckte seinen Rüssel nach oben und neigte nur sein oberes Ende mit den Wahrnehmungsorganen Icho Tolot zu. „Die Roboter schießen auf dich, wenn ,du nicht stehenbleibst. Alle zugleich."
    Ein leichtes Flimmern umgab den Haluter. Es zeigte an, daß er seine Schutzschirmsysteme aktiviert hatte.
    Der dunkelhäutige Riese trat auf den Shuuken zu und schlug die Hände erneut vor dem Körper zusammen. Abermals krachte es wie bei der Explosion einer Bombe.
    Icho Tolot lachte dröhnend. „Narr!" rief er mit laut hallender Stimme, fest davon überzeugt, daß er so gut wie unangreifbar war. „Es könnte das Ende aller Hoffnungen sein."
    Auf einmal warf er sich zur Seite, ließ sich auf seine Laufarme hinabfallen und stürmte auf einen der Roboter zu. Bevor er ihn erreichte, eröffneten die anderen das Feuer;

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