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1905 - Zwischen den Zeiten

Titel: 1905 - Zwischen den Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenn er es vorher schaffte, die Molakularstruktur seines Körpers entsprechend umzuwandeln.
    „Was soll das?" fragte der halutische Koloß. „Was bezweckst du damit?"
    „Wie ich schon sagte, befindet sich das Tronium-Azint innerhalb eines Turbozeitfeldes", entgegnete Gerro Avva. „Ich kenne seine Lage genau, aber ich werde nicht viele Jahre im Turbozeitfeld verbringen, um es zu bergen. Das Risiko ist mir zu hoch!"
    Er trat einen Schritt zur Seite, streckte einen Arm aus und zeigte auf Gucky. Dabei näherte sich seine Hand mit den vier Fingern der Nase des Ilts so sehr, daß dieser irritiert zurücktrat.
    „Seit ich weiß, daß er sich von einem Ort an den anderen versetzen und dabei auch etwas mitnehmen kann, habe ich einen Plan gefaßt", fügte der Shuuke voller Stolz hinzu.
    „Ich habe über Funk mit Arrak Rokkun darüber gesprochen, und er ist meiner Ansicht."
    „Und welche ist das?" grollte Tolots Stimme. ,„Gucky soll mit jeweils zwei Robotern in das Turbofeld springen und sie zum Tronium-Azint-Lager bringen. Er soll es fünfmal machen, so daß zehn Roboter an die Arbeit gehen können. Er wird ihnen dabei helfen."
    „Also während der gesamten Zeit im Turbozeitfeld bleiben?" fragte Icho Tolot.
    „Richtig", sagte Gerro Awa.
    Er war sich darüber klar, welche Folgen der Plan für den Ilt haben würde, doch es ließ ihn kalt.
    „Das kannst du nicht machen!" protestierte Ullan Genn, der nicht in die Pläne des Anführers eingeweiht war und erst jetzt davon erfuhr. „Er wird rasend schnell altern und als Greis wieder daraus hervorkommen. Vielleicht stirbt er sogar darin."
    „Ich dulde keinen Widerspruch!" rief Gerro Avva.
    „Aber du gehst zu weit", sträubte sich Ullan Genn gegen den Plan. „Wir können unseren zukünftigen Wohlstand nicht auf einem Verbrechen aufbauen."
    „Da hast du recht", entgegnete Gerro Avva. „So etwas kannst du mit deinem Gewissen nicht vereinbaren. Deshalb befreie ich dich von solchen Bedenken!"
    Er hatte plötzlich eine Waffe in der Hand, und er löste sie aus, bevor irgend jemand ihn daran hindern konnte. Ein nadelfeiner Energiestrahl fuhr Ullan Genn mitten durch die Brust und tötete den Gefährten.
    „Bringt ihn weg!" befahl Gerro Awa den Robotern. Er wirkte eiskalt und ging über den Tod seines Begleiters so beiläufig hinweg, als habe er nicht ein Intelligenzwesen seines Volkes erschossen, sondern einen seelenlosen Roboter. „Werft ihn irgendwo ins Gebüsch! Die Tiere sollen sich um seine sterblichen Reste kümmern."
    Die Maschinen führten den Befehl aus, keiner der Rawwen wagte zu protestieren, und der letzte überlebende Shuuke wandte sich Icho Tolot und Gucky wieder zu.
    „Noch Fragen?"
    Der Ilt erfaßte einige seiner Gedanken, und ihm wurde klar, daß Gerro Avva nichts anderes im Sinn gehabt hatte, als seine Autorität unter Beweis zu stellen. Jetzt konnte ihm niemand mehr seine Position als Anführer streitig machen. Von den Rawwen war in dieser Hinsicht kein Widerstand zu erwarten.
    Kalmat, Seorken-Orr und Voneoto-Sib ordneten sich ihm unter. Sie beschäftigten sich noch nicht einmal in ihren Gedanken damit, sich gegen den Anführer zu wehren.
    „Nur noch eine Frage", gab Gucky furchtlos zurück. „Wie viele von uns willst du noch umbringen, damit dein Anteil am Tronium-Azint größer wird?"
    Er traf mit diesem Satz mitten ins Schwarze.
    Gerro Avva sah sich in die Enge gedrängt. Es gab Vereinbarungen mit den Rawwen, und die mußte er halten. Mit seinem Todesschuß hatte er sie einge schüchtert, zugleich aber ihren Argwohn geweckt. Nach der Frage des Mausbibers fragten sie sich um so mehr, was er mit ihnen vorhatte und ob er sich an die vertraglichen Regelungen halten würde, die sie getroffen hatten.
    Kalmat dachte ohnehin daran, sich bei der ersten besten Gelegenheit abzusetzen. Und ihn brauchten sie im Zweifelsfall am stärksten.
    Seorken-Orr verlor allmählich sein wissenschaftliches Interesse, da er fürchtete, weder an dem zu erwartenden Reichtum teilhaben noch anschließend seine Forschungen durchführen zu können. Auch er erwog eine Flucht, um unabhängig von den anderen wissenschaftliche Untersuchungen über die Zeitfelder und ihren Ursprung anstellen zu können.
    Er war überzeugt davon, daß die Zeitfelder aus dem Inneren des Planeten heraus mit Energie versorgt und in ihrer Bewegung gesteuert wurden. Er wollte die Schaltzentrale finden, die Zeitfelder ausschalten, um dann in aller Ruhe und ungestört Tronium-Azint erbeuten zu

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