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1905 - Zwischen den Zeiten

Titel: 1905 - Zwischen den Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nahezu aus allen Richtungen schossen Energiestrahlen heran. Sie schlugen auf einen Punkt konzentriert in seine Schutzschirmsysteme und ließen sie sonnenhell aufleuchten.
    Für Bruchteile von Sekunden sah es so aus, als müßte seine Abwehr unter dieser Belastung zusammenbrechen.
    Gucky holte zu einem Rundumschlag gegen die Roboter aus, doch nun stellten diese den Beschuß ein.
    Icho Tolot verharrte auf der Stelle und richtete sich langsam auf. Er war sich klar darüber, daß er zusammen mit Gucky, der durch den SERUN geschützt war, auch alle Roboter aus dem Feld schlagen und vernichten konnte. Gemeinsam bildeten sie eine Streitmacht, gegen die selbst die doppelte Zahl von Robotern nichts ausgerichtet hätte.
    Doch wenn sieden Platz in ein Schlachtfeld verwandelten, auf dem Energieschuß auf Energieschuß fiel, und ein Roboter nach dem anderen explodierte, würden Gerro Avva, Ullan Genn, Seorken-Orr, Kalmat und Voneoto-Sib kaum überleben.
    Daran konnte ihnen nicht gelegen sein.
    Noch hatten sie Jii'Nevever nicht gefunden. Für die Suche brauchten sie eventuell die Unterstützung der anderen.
    „Narr!" wiederholte Icho Tolot voller Verachtung.
    „So gut können deine Schutzschirme gar nicht sein, daß sie dem Punktbeschuß von elf Robotern standhalten", drohte Gerro Avva drohend. „Willst du es ausprobieren?"
    „Du gehst ein hohes Risiko ein", stellte Icho Tolot kühl fest, ohne auf die unhöflichen Worte des Shuuken einzugehen.
    „Das ist ganz allein mein Problem!"
    „Und was willst du von mir?" fragte der Haluter, wobei er einen kurzen Blick mit Gucky wechselte.
    Sie waren sich einig, daß sie es nicht zum Äußersten kommen lassen wollten. Ihre Interessen stimmten nicht mit jenen der anderen überein. Sie wollten kein Tronium-Azint von Curayo holen, sondern vor allem Jii'Nevever finden. Diesem ihrem einzigen Ziel mußten sie alles andere unterordnen.
    Es war also sinnvoller, jetzt nachzugeben.
    „Ich will, daß du deinen Kampfanzugs ablegst", versetzte Gerro Avva. „Wenn du es nicht tust, werden die Roboter auf dich schießen, bis deine Schutzschirme zusammenbrechen."
    „Du verlangst viel!"
    „Und ich gehe keinen Kompromiß ein. Runter mit dem Anzug, oder der Kampf geht weiter."
    Icho Tolot zögerte nur kurz, dann gab. er endgültig nach.
    „Also gut", sagte er. Er war nach wie vor der Überzeugung, die Situation früher oder später zu seinen Gunsten bereinigen zu können.
    Gucky stand in seiner Nähe und beobachtete Gerro Avva. Der Ilt war entschlossen, augenblicklich einzugreifen, falls einer der Roboter schießen oder sonst jemand den nun geschwächten Haluter attackieren sollte.
    Als Icho Tolot seinen roten Kampfanzug ablegte, war der Ilt hoch konzentriert. Bei dem leisesten Anzeichen einer Gefahr wollte er zu dem riesigen Freund springen, um mit ihm zu teleportieren. Nur so konnte er ihn und sich in Sicherheit bringen.
    Würde Gerro Avva die vermeintliche Schwäche des Haluters mißbrauchen und die Roboter feuern lassen?
    Er versuchte, die Gedanken des Chronauten-Führers zu erfassen, doch es gelang ihm nicht. Seine telepathischen Fühler stießen ins Nichts.
    Der Shuuke drehte seinen Rüssel mit den Wahrnehmungsorganen in seine Richtung. Er mochte ahnen, daß auch sein Schicksal auf des Messers Schneide stand.
    Beschwichtigend hob er die Arme, um Gucky zu bedeuten, daß er sich der Gefahr bewußt war, in der er schwebte. Auf seine Forderung verzichtete er jedoch nicht.
    Als Icho Tolot seinen Kampfanzug ausgezogen hatte, traten zwei Roboter auf ihn zu und fesselten ihn mit dicken, metallenen Bändern. Der Haluter ließ es einfach mit sich geschehen.
    Auf seinen schwarzen Lippen lag ein Lächeln. Es vertiefte sich noch, als sie seine Beine mit einer energetischen Spange versahen. Er war sicher, daß sie ihm auch damit nichts anhaben konnten.
    Wenn er wollte, konnte er die Fesseln sprengen. Sie ahnten ja nicht, welch ungeheure Kräfte in ihm wohnten!
    Doch dann hefteten sie ihm überraschend einen Sprengkörper an die Brust, und sein Lächeln erlosch.
    „Ich warne dich", sagte Gerro Awa. „Die Magnetladung explodiert bei der kleinsten Körperbewegung und reißt' dich in Stücke, und dann helfen dir alle deine Fähigkeiten nicht." ;. Gucky ärgerte sich, weil er zu lange gewartet hatte. Zu spät hatte er die Absicht des Shuuken erkannt. Er konnte Icho Tolot nicht mehr befreien, ohne das Leben des großen Freundes zu gefährden. Wobei er davon ausgehen mußte, daß Tolot eine Explosion über lebte,

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