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1907 - Paradoxzeit

Titel: 1907 - Paradoxzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem kranken Geist entsprangen.
    Das lag wohl an dem seltsamen Unterton, der mitschwang, zu vergleichen mit jemandem, der eine bestimmte Lautfolge einstudiert hatte, ohne deren Bedeutung zu kennen. Als die Gestalt des Pseudo-Ilts schon fast zu einem Doppelgänger von ihm geworden und nur noch zwei Schritte von ihm entfernt war, teleportierte Gucky.
    Er hatte sich einen Punkt in fünfhundert Metern Entfernung zum Ziel gesetzt, südlich hinter dem Rund der Wand, die das Schachbrett umschloß.
    Als er in der neuen Umgebung materialisierte, vermochte Gucky nicht zu sagen, ob er die angepeilten Koordinaten erreicht hatte. Doch wenigstens hatte er diesmal keinerlei fremden Einfluß verspürt, es hatten keine Kräfte von außerhalb an ihm gezerrt.
    Der Mausbiber fand sich im Innern eines Gebäudes, in einem langen Korridor, der schnurgerade verlief und dessen Ende er dennoch nicht erkennen konnte, weil er sich nach kaum 150 Metern im diffusen Licht verlor. Die Lichtverhältnisse waren übrigens ähnlich wie im Freien: Es herrschte ein Dämmerlicht, in dem die Konturen bereits nach wenigen Metern verschwammen.
    Irgendwelche Lichtquellen waren nicht zu sehen.
    Der Korridor hatte auf beiden Seiten laubenähnliche Durchbrüche, die in Abständen von zwanzig Metern gegeneinander versetzt waren.
    Gucky näherte sich vorsichtig einem von ihnen, weil von dort monotone Geräusche dumpf zu ihm drangen. Er entsicherte vorsichtshalber seinen Kombistrahler.
    Als er um die Ecke blickte, sah er den Teil einer Maschine, die irgendwelche Teile zusammensetzte. Eigentlich fügte sie Teile an ein Fragment an, das auf einem Gleitfeld aus einer Öffnung kam; die so ergänzten Teile wurden in eine gegenüberliegende Öffnung befördert, wo sie verschwanden.
    Gucky ging zum nächsten Torbogen und sah wiederum einen weiteren Ausschnitt des Fließbandes, in dem der Gleitstrahl ein Objekt zutage förderte, das dem aus der vorigen Abteilung ähnlich war, nur besaß es zusätzliche Komponenten. Es war eindeutig, daß es sich hier um eine Fertigungsmaschine handelte, die Teile zu irgendeinem Ganzen zusammensetzte. Im Moment war noch nicht einmal zu erahnen, wie das fertige Produkt einmal aussehen könnte und was es darstellen sollte. Es bestand erst aus wenigen Teilen, einem Gestänge mit mehreren Gelenken, die willkürlich aneinander gereiht schienen.
    Gucky schritt nun die Reihe der Torbögen rascher ab, ohne sich bei den einzelnen Stationen aufzuhalten. Er wollte das Endprodukt kennenlernen. Er hatte bestimmt schon zwanzig Öffnungen hinter sich gebracht, als er feststellte, daß das Produkt sich seiner Reife näherte. Die technischen Innereien waren bereits unter einem biegsamen Material von silberner Farbe verborgen und steckten in einem Korpus von über zwei Metern Höhe, der unten zulief und in einen stumpfen Kegel endete.
    In dieser Abteilung wurde die Beweglichkeit des Korpus getestet, und Gucky konnte sich davon überzeugen, daß er imstande war, sich majestätisch zu schlängeln. Der Mausbiber erwartete, daß dem Korpus noch irgendwelche Gliedmaßen verpaßt wurden und daß ihm früher oder später ein der gestaltiger Roboter entgegentreten würde.
    Doch schon aus dem nächsten Torbogen kam ein solcher Korpus geschwebt, wie er ihn eben in unfertigem Zustand gesehen hatte. Während er so dahinschwebte, vollführte dieser eigenwillige Roboter schlangengleiche Körperbewegungen. Er hatte keine zusätzlichen Accessoires aufzuweisen, keinerlei Gliedmaßen oder sichtbare Instrumente. „He, warte mal, Kumpel!" rief Gucky ihm nach, was der 71ranslator des SERUNS in perfektes Kunios übersetzte. „Nimm dir einen Moment Zeit. Ich möchte mich mit dir ein wenig unterhalten. Unter anderem auch über Jii'Nevever."
    Der Roboter reagierte zuerst überhaupt nicht auf Guckys Zuruf. Erst als der Begriff „Jii'Nevever" fiel, hielt er abrupt an; sein Körper schlängelte aber weiter. Der Roboter gab eine Reihe von Lauten von sich, die dem Kunios irgendwie ähnlich klangen, die der Translator aber dennoch nicht übersetzen konnte. „Ah, verstehe, Kumpel, du sprichst ein Kunios, das völlig veraltet ist, vielleicht Tausende von Jahren alt", sagte Gucky wissend. „Nun, aber der Name Jii'Nevever scheint dir doch geläufig zu sein."
    Der Roboter ließ wiederum einen unverständlichen Redeschwall vom Stapel.
    Doch diesmal war CÜcky aufmerksam und konnte aus dem Kauderwelsch dreimal Jii'Nevevers Namen heraushören. Doch das half ihm auch nicht weiter, denn

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