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191 - Das Duell

191 - Das Duell

Titel: 191 - Das Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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als ›Mefju’drex, der Erzfeind‹.«
    Matthew Drax schwebte jetzt ganz nah unter einem der goldenen Augäpfel. »Sie wissen ja bestens Bescheid, Sir.« Ihm war, als würde ihn aus der Kugel ein lebendiges Wesen anschauen. »Stimmt schon – wir kämpfen seit ein paar Jahren gegen diese Intelligenzen, die unseren Planeten in eine Hölle verwandeln wollen. Auch dass diese Außerirdischen mich zu ihrem Erzfeind erklärt haben, ist wahr. Doch woher wissen Sie das alles? Und vor allem: Wer sind Sie?«
    »Ist das so wichtig?«
    »Was für eine blöde Frage, Sir, sorry! Natürlich ist das wichtig! Ich arbeite doch mit niemandem zusammen, dessen Identität und dessen Ziele ich nicht kenne!«
    »Sie haben selbstverständlich Recht, Commander Drax«, sagte die Stimme. »Verzeihen Sie meine Zurückhaltung, aber unser gemeinsamer Feind ist stark und unberechenbar. Ich muss auf der Hut sein.«
    »Schon okay. Also: Wer sind Sie, und was wollen Sie? Machen Sie es kurz.«
    »Müssen Sie Ihre Furcht hinter Respektlosigkeit verbergen, Commander Drax? Sie wissen doch, wer ich bin.«
    »Sie sind der Finder, und ich bin Amerikaner. Davon abgesehen habe ich dem Leben in den letzten sieben Jahren gewaltig tief in die Augen geguckt. Mich haut so schnell nichts mehr um. Kurz: Furcht und Respekt klingen in meinen Ohren wie Fremdworte. Also reden Sie schon!«
    »Sie haben gesehen, woher ich komme, Sie haben erfahren, wie lange ich schon auf dieser Erde bin, Commander Drax: länger als Ihre Gattung,«
    »Sie kamen aus dem All, ich weiß, Sir. Sie sind zufällig in Zentralaustralien gelandet. Oder sollte ich sagen: aufgeschlagen?«
    »Nennen Sie es, wie Sie wollen, Commander Drax.«
    »Jemand hat sie geschickt. Um einen Feind aufzuspüren, so viel habe ich kapiert. Und dieser Feind sind die Daa’muren. Sehe ich das richtig?«
    »Richtig, Commander Drax.«
    »Und wer hat Sie geschickt? Wenn wir schon dabei sind, die Karten auf den Tisch zu legen, Mr. Finder!«
    »Davon später mehr. Wichtig ist jetzt nur eines: Wir haben einen gemeinsamen Feind, und wenn jemand in der Lage ist, den auszuschalten, dann ich und Sie, Commander Drax.«
    »Ich soll Ihnen also helfen, die Daa’muren zu besiegen. Und was bieten Sie mir dafür?«
    »Machen Sie sich nicht lächerlich, Commander Drax!«
    Zum ersten Mal klang die Stimme ungeduldig. »Was ich Ihnen biete? Ich biete Ihnen Ihr individuelles Überleben, ich biete Ihnen die Erhaltung Ihres Planeten und die Existenz Ihrer Gattung! Ich biete Ihnen den Untergang der Daa’muren, ihre Vernichtung, ihre vollständige Beseitigung!«
    Matts Wut hatte sich längst gelegt, und er spürte auf einmal, wie ernst der andere es meinte. Und dennoch – etwas erregte sein Misstrauen. »Hören Sie mal, Mr. Finder, ich will Ihnen ja nicht zu nahe treten, aber nehmen Sie den Mund nicht ein bisschen voll? Wir waren einige Tausend, als wir zuletzt versuchten, dieser außerirdischen Echsengesellschaft auf den Leib zu rücken, und wir hatten einige Hochbegabte und eine Menge schweres Gerät dabei. Die meisten von uns haben diesen Versuch dennoch mit dem Leben bezahlt.«
    »Haben Sie nicht verstanden, Commander?!« Ein unwilliger Ton schlich sich in die Stimme aus dem Goldlicht. »Ich werde Ihre Gattung ein für allemal von dem Daa’murenproblem befreien! Was ich sage, meine ich auch. Und ich wiederhole mich nicht gern!«
    »Schon gut, schon gut!« Die Situation hatte etwas Makaberes: Er schwebte zwischen Augäpfeln und Tentakeln im Goldlicht und stritt sich mit einer allgegenwärtigen Stimme. »Ich neige nun mal zum Zweifel, okay? Also nicht gleich sauer werden, wenn ich noch eine Frage loswerde: Wie genau wollen Sie denn diese Echsenbrut erledigen. Etwa mit Ihren Visionen?«
    »Genug jetzt, Drax!« Das Goldlicht verdunkelte sich, die Tentakel wurden dicker und starrer, und die Augäpfel entfernten sich ein Stück von Matt. »Mein Angebot haben Sie gehört! Ich will, dass Sie mir bei der Vernichtung der Daa’muren helfen! Sie willigen ein, oder Ihre Existenz hat ein Ende. Wie lautet ihre Antwort?«
    »Hey, hey! Sind sie immer so schnell eingeschnappt, Sir?« Matt grinste. Anders als mit Sarkasmus konnte er eine derart absurde Lage nicht bewältigen. »Ich komme mir ja vor wie beim jüngsten Gericht! Ich könnte mir durchaus vorstellen, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, doch, doch. Lassen Sie uns reden, okay? Was wäre denn mein Job in der Angelegenheit?«
    »Ganz einfach, Drax: Sie tun, was ich Ihnen sage!«
    Richtig eisig klang

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