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191 - London - Stadt der Vampire

191 - London - Stadt der Vampire

Titel: 191 - London - Stadt der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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und starb, doch der Zottelvampir ließ nicht von ihr ab. Er hielt Flora weiter fest. Warum, das erfuhren die Umstehenden schon bald.
    Nur er hatte die Gabe, die Entwicklung zu beschleunigen, die Wandlung vom Menschen zum Schattenwesen abzukürzen. Als Flora die Augen öffnete, war sie nicht mehr tot, und ihre Augenzähne wuchsen so schnell, daß man es sehen konnte.
    Innerhalb ganz kurzer Zeit wurde aus dem Mädchen eine Vampirin - und Calumorg kündigte an, mit allen ›Wegbereitern‹ so zu verfahren.
    ***
    Etwas, das sich in den Sand eingegraben hatte, schnellte vor Reghana plötzlich aus der schwefelgelben Düne. Sie sprang entsetzt zurück und wurde schlagartig häßlich, weil sie ihre Kraft zu ihrem Schutz einsetzen mußte.
    Das Wesen, das ihr hier aufgelauert hatte, war gedrungen, hatte drei Augen, drei Arme mit dreifingrigen Händen und eiserne Zähne, die gefährlich blitzten.
    Das Wesen war Croon, der Höllenkiller!
    Unverständliches Gestammel kam aus ihrem sabbernden Mund. Ohne Zunge konnte sie ja nicht mehr reden.
    »Ich hatte es im Gefühl!« sagte Croon mit klirrender Stimme. »Ich wußte, daß du es versuchen würdest! Du bist eine Närrin, Reghana. Habe ich dir nicht gesagt, es ist immer noch besser, ohne Zunge zu leben, als tot zu sein? Warum hast du mir nicht geglaubt?«
    Grausame Angst quälte die Hexe.
    »Du hast von Tausenden Wegen ausgerechnet jenen gewählt, den du nicht gehen durftest!« warf ihr Croon vor. »Ich hätte dich sofort töten sollen, habe deine Intelligenz unterschätzt.«
    Reghanas Blick suchte verzweifelt nach einem Ausweg aus dieser verhängnisvollen Situation.
    Croon lachte. »Du willst fort? Du wirst gleich ganz weg sein. Du wirst aufhören zu existieren!«
    Reghana warf sich vor dem Höllenkiller auf die Knie und stieß flehende, unartikulierte Laute aus. Sie rang bittend die Hände und hoffte, daß er sie verstand.
    Selbstverständlich wußte er, was sie ihm sagen wollte: daß er ihr Leben verschonen solle, daß sie nicht zu Asmodis gehen und nie mehr versuchen würde, ihr Wissen preiszugeben.
    Zu spät!
    Croon nahm seine Axt in zwei von seinen drei Händen und schaute hartherzig auf das kniende Weib hinab.
    Ein kraftvoller Hieb beendete Reghanas Dasein.
    ***
    Uns entging keine Bewegung. Jedes Mal, wenn die drei Gestalten ihre Position wechselten - wobei sie immer näher an uns herankamen -, merkten wir es.
    »Ich konzentriere mich auf den Kerl rechts außen!« raunte ich Mr. Silver zu. »Sobald er wieder auftaucht, fängt er sich eine Kugel von mir ein!«
    »Ich bin neugierig, wie seine Komplizen darauf reagieren«, gab der Ex-Dämon zurück.
    Ich hob langsam den Colt Diamondback und wartete. Jetzt schnellte der Bursche wieder aus der Deckung. Ich hatte ihn sofort im Visier.
    Er machte einen Schritt und noch einen. Ich hätte ihn ganz sicher von den Beinen holen können, drückte aber nicht ab, sondern ließ die Waffe sinken und stieß heiser hervor: »Verdammt, weißt du, wer das ist, Silver? Das ist Fystanat!«
    ***
    Sie kamen aus dem dunklen Gewölbe - bleiche Gestalten, gefährliche Blutsauger. Die ›Wegbereiter‹ gab es nicht mehr. Dafür gab es jetzt neun Vampire.
    Ein blutiger Tanz sollte beginnen.
    Obwohl Calumorg noch nie in dieser Gegend gewesen war, wußte er, wo sie reiche Ernte halten konnten. Sein Instinkt verriet es ihm. Dorthin führte er Vacul und die neuen Schattenwesen.
    Ein kleines Vororttheater war ihr Ziel.
    Die großen Londoner Bühnen spielten häufig in den Randbezirken, damit das Ensemble ausgelastet war und sich die aufwendigen Produktionen amortisierten. In diesen kleinen Häusern erzielten sie zumeist erst den Profit, der ihnen in der City versagt blieb, weil die hohen Personalkosten die gesamten Einnahmen verschlangen.
    Noch amüsierte sich das Publikum köstlich und klatschte so laut Beifall, daß man es auch außerhalb des Theaters hörte. Bald würde die Vorstellung zu Ende sein und dann…
    Zum erstenmal würden Vincent Crespo und seine Komplizen Menschenblut trinken, und von da an immer wieder!
    ***
    Seit einer halben Stunde wartete Debbie Mclntire am Bühneneingang auf ihren Schwarm Tim Shuman. Sie verehrte ihn, betete ihn an, mußte unbedingt ein Autogramm von ihm haben.
    Tim - wie sie ihn bei sich selbst nannte - war noch kein Star, aber Debbie war ganz sicher, daß er einer werden würde. Er sah toll aus, spielte hervorragend und hatte eine Stimme, bei deren Klang Debbie immer von wohligen Schauern durchrieselt wurde.
    Das Größte

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