Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
191 - London - Stadt der Vampire

191 - London - Stadt der Vampire

Titel: 191 - London - Stadt der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Gesicht.
    Es wäre ihm lieber gewesen, wenn ihm der Zottelvampir in die Hände gefallen wäre. Aber vielleicht hatte Tony auch nur geglaubt, Calumorg entdeckt zu haben.
    Vorstellen konnte sich der Hüne das allerdings nicht, denn Tony wußte, wie wichtig es war, auf Nummer Sicher zu gehen. Der schoß bestimmt nur, wenn jeder Irrtum ausgeschlossen war.
    Mr. Silver gab sein Versteck auf, um zu seinem Freund zu eilen.
    ***
    Calumorg zuckte zusammen!
    Und dann passierte etwas, das mich beinahe lähmte. Ich drückte kein zweitesmal ab, wie ich es vorgehabt hatte. Es war nicht nötig!
    Die große, zottelige Gestalt reagierte auf mein Silbergeschoß wie eine aufblasbare Puppe, die man mit einer Nadel gepiekt hat: Die Luft - oder was immer sich in dieser Gestalt befand -entwich! Sie schrumpfte, wurde runzelig und immer kleiner, konnte sich bald nicht mehr auf den Beinen halten, fiel um und klatschte auf den Boden.
    Leere Haut, an der das zottelige Fell hing!
    Verdammt, das konnte nicht der echte Calumorg gewesen sein!
    ***
    Mr. Silver federte urplötzlich hinter einen hohen schwarzen Marmorgrabstein. Tony Ballard mußte doch einem Irrtum aufgesessen sein, denn soeben hatte der Ex-Dämon den Uralt-Vampir an einer Gruft vorbeilaufen gesehen.
    Calumorg entfernte sich von Tony und wechselte auf Mr. Silvers Friedhofshälfte herüber. Der Ex-Dämon fragte sich, ob sein Freund den Blutsauger verfehlt hatte.
    Tony Ballard war ein ausgezeichneter Schütze. Wenn er sich für den Schuß genügend Zeit genommen hatte, konnte die Kugel unmöglich danebengegangen sein.
    Wie auch immer, das alles konnte hinterher geklärt werden. Im Augenblick zählte nur eines: daß Calumorg diesen Friedhof nicht lebend verließ.
    Mr. Silver berechnete die Laufrichtung des gehörnten Vampirs und schnitt ihm den Weg ab. Hinter einer Sandsteinsäule wartete der Hüne mit den Silberhaaren.
    Calumorg lief an ihm vorbei, ohne ihn zu sehen. Der Ex-Dämon stürzte sich auf ihn und griff nach den großen, gefährlichen Hörnern. Er verstärkte seine Muskelkraft mit Silbermagie und brach dem Blutsauger mit einem raschen Ruck das Genick.
    Der Uralt-Vampir brach zusammen -und schrumpfte genauso wie das Wesen, das Tony Ballard mit seinem Schuß niedergestreckt hatte.
    ***
    Calumorg zuckte zusammen, als der Schuß durch die Nacht peitschte.
    Der echte Calumorg!
    Er hatte soeben den Friedhof erreicht und verbarg sich zunächst. Ein. Geräusch alarmierte ihn und veranlaßte ihn, sich mit zum Angriff gesenkten Hörnern blitzschnell umzudrehen.
    Morron Kull gab sich als Dämon zu erkennen, indem er seine Augen für einen Moment violett aufleuchten ließ, und er sagte dem Blutsauger, daß er von ihm nichts zu befürchten hätte.
    »Was ist hier los?« wollte der Uralt-Vampir wissen. »Wer hat geschossen?«
    »Tony Ballard«, antwortete Kull grinsend. »Weißt du, auf wen er geschossen hat? Auf dich!«
    Calumorg sah ihn irritiert an.
    »Ich habe auf dem Friedhof einige magische Eier verteilt, denen Wesen entschlüpften, die aussehen wie du, ohne allerdings deine Kräfte zu besitzen. Sie sollen Tony Ballard und Mr. Silver, die hier auf dich warten, verwirren und beschäftigen, damit du dich ungehindert in Sicherheit bringen kannst.«
    Haß funkelte in Calumorgs Augen. »Ich habe durch sie meinen Sohn verloren!«
    »Du wirst dich rächen, wenn sie nicht darauf vorbereitet sind. Komm mit mir, ich möchte dich zu einem Wesen deiner Art bringen. Sein Name ist Vacul, er verehrt dich. Vielleicht kann er dir wie ein Sohn sein.«
    ***
    Diese mit zotteligem Fell bedeckte Haut verbrannte vor meinen Augen mit violetten Flammen.
    Violett! Das war für mich nicht nur eine Farbe, sondern auch ein Reizwort, denn die Gedankenverbindung hieß Morron Kull! Dieser Bastard spielte mit uns!
    Mr. Silver tauchte mit grimmiger Miene auf. Ich erzählte ihm, was ich erlebt hatte, und er berichtete mir von seinem Flop.
    »Wahrscheinlich steckt der Kerl hier irgendwo und lacht sich ins Fäustchen!« knurrte der Ex-Dämon.
    »Wenn es zwei Calumorgs gab, kann er auch mehr geschaffen haben, um uns durcheinanderzubringen«, sagte ich.
    »Und wir müssen jeden stellen, weil wir nicht wissen, welcher der echte ist! Ich mochte schon Kulls Vater nicht, aber er ist mir noch unsympathischer.«
    Wir versteckten uns nicht mehr, sondern durchforsteten zielstrebig den Gottesacker. Es dauerte nicht lange, bis sich ein weiterer Calumorg blicken ließ.
    Ich streckte ihn mit einer einzigen Kugel nieder - und es war

Weitere Kostenlose Bücher