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1911 - Die Flotte der Feiglinge

Titel: 1911 - Die Flotte der Feiglinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dscherro im Raumschiff alle getötet worden? Bisher war das die hauptsächliche Vermutung, vor allem aufgrund der Aussagen, die Alaska Saedelaere getroffen hatte, Während seiner Gefangenschaft hatte der Aktivatorträger viel von der Unterhaltung der Dscherro-Krieger mitbekommen. Oder lauerten einige Krieger im Inneren der Raumer darauf, daß sich jemand erdreistete und gewaltsam bei ihnen einbrach?
    Mandreko zog sich einen Raumanzug an und heftete einige der Werkzeuge an seinen Gürtel. Dann ging er in die Schleuse und schloß sie hinter sich, um darauf zu warten, daß der Pilot das Außenschott öffnete.
     
    *
     
    Wenig später war es soweit. Mandreko Tars schwebte ins All hinaus und zu einem gerade mal hundert Meter entfernten Dscherro-Raumer hinüber.
    Da es kein Zurück mehr gab, versuchte er, die Gedanken an die Dscherro zu verdrängen und sich ganz auf seine Aufgabe zu konzentrieren.
    Seine Spezialität war letztlich, sich buchstäblich unsichtbar zu machen! Und genau das hatte er vor, sobald er sein Ziel erreicht und das Schleusenschloß überwunden hatte.
    Der Terraner sah sich um.
    Im Licht der Sonne Thorrtimer konnte er die meisten der anderen Raumer sehen; sie trieben alle in relativer Nähe. Mandrekos Pikosyn warf Daten auf das Holo-Display im Innern seines SERUN-Helms.
    Es schien keine zwei Raumschiffe zu geben, die vollkommen gleich geformt waren. Alles waren entfernt kugelartige Gebilde mit einem Durchmesser von etwa 350 bis 460 Metern, und alle hatten seltsame Auswüchse, deren Sinn für den Terraner nicht so ohne weiteres erkennbar war. Die Schiffe erweckten mit ihren vielfältigen martialischen Aufbauten, den zahllosen Geschützen und Triebwerksbuchten einen archaischen, bedrohlichen Eindruck. Nie zuvor hatte Mandreko Tars derartige Raumer gesehen.
    Er glitt über eine solche Plattform hinweg, die wie eine ausgestreckte Zunge in den Weltraum hineinragte, und ließ sich von seinem Gravopak bis an ein Schleusenschott herantragen. Es war etwa zehn Meter hoch und zwanzig Meter breit, und er vermutete, daß dahinter ein Hangar für Beiboote lag.
    Mit Hilfe seiner syntronischen Geräte untersuchte er die Verriegelung des Schotts und löste sie innerhalb weniger Sekunden.
    Die Schleuse öffnete sich. „Bravo, du Langfinger!" hallte die Stimme des Piloten aus seinen Helmlautsprechern. „Ich wußte doch, daß ein Ganove wie du überall einbrechen kann. Sogar bei den Dscherro!"
    Er lachte so laut, daß Mandreko Tars sich am liebsten die Ohren zugehalten hätte. „Der Zugang ist frei", berichtete er, obwohl Routhioruke ihn offensichtlich beobachtet hatte. „Ihr könnt jetzt kommen."
    „Wir sind bereits unterwegs", kündigte der Pilot an. „Ich bleibe allerdings an Bord der Jet, damit wir notfalls schnell verschwinden können."
    Tars drehte sich um. In diesem Augenblick sah er, daß die anderen des Einsatzkommandos bereits bis auf wenige Meter aufgerückt waren. Er atmete auf, da er nun nicht mehr allein war.
    Die Männer und Frauen schwebten an ihm vorbei in die Schleuse; das äußere Schott schloß sich, und das innere öffnete sich zu einem Hangar, in dem wider Erwarten keine Beiboote standen. Auf dem Boden einer etwa zwanzig Meter tiefen Halle lagen die Leichen von fünf Dscherro.
    Ihre Augen standen weit offen, und mächtigen Zähne ragten plump aus dem offenen Rachen und den weit ausladenden Unterkiefern in die Höhe. Es waren schreckliche Reißzähne wie von Raubtieren.
    Tars erschauerte. Die Gehörnten erfüllten ihn mit Abscheu, und daß -sie nicht mehr lebten, beruhigte ihn keineswegs. Aus den Beschreibungen der Thorrimer und Alaska Saedelaeres Berichten war er auf das Aussehen der Dscherro vorbereitet, doch nun - da er ihnen unmittelbar gegenüberstand schienen sie keine Ähnlichkeit mehr mit jenen Wesen zu haben, die er von Aufnahmen her kannte.
    Die Dscherro waren etwa 1,50 Meter groß und in den Schultern ungeheuer breit, fast so breit, wie sie lang waren. Sie waren annähernd humanoid, trugen aber auf der Stirn als charakteristisches Merkmal jeweils ein Horn, das bei einigen fast vierzig Zentimeter lang war. Es war bei allen anders geformt bei einigen gedreht wie ein Korkenzieher, bei anderen glatt und gebogen, bei dem einen dicker, bei dem anderen dünner, bei diesem wuchtig und schwer, bei dem anderen krumm und schief, so daß es schien, die Spitze müsse ihrem Träger in die Stirn wachsen.
    Auf dem Hinterkopf trugen die Dscherro eine Hornplatte, die bei allen in irgendeiner Weise mit

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