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1911 - Die Flotte der Feiglinge

Titel: 1911 - Die Flotte der Feiglinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fürchtete, sich übergeben zu müssen.
    Rasch schloß er den Helm wieder. Dann wartete er, bis der Syntron die Gerüche vertrieben hatte. Er war voll und ganz überzeugt, noch niemals zuvor einem solch bestialischen Gestank ausgesetzt gewesen zu sein. „Was ist los, Langfinger?" fragte Routhioruke. „Warum. meldest du dich nicht?"
    „Die Schleuse ist offen", antwortete Mandreko. „Deine Leute können in das Schiff eindringen. Ich rate ihnen jedoch, nicht die Helme zu öffnen."
    Er flüchtete in die Schleuse zurück und glitt wenig später in den Weltraum hinaus. Ihm war, als sei er der Hölle entronnen. „Wie sieht es im Schiff aus?" wollte der Pilot wissen. „Das können dir deine Leute erzählen", wich Mandreko aus. „Ich fliege zu einem anderen Raumer."
    Er ließ sich nicht aufhalten, sondern machte sich auf den Weg. Dieses Mal hatte er etwa zehn Kilometer bis zu seinem Ziel zurückzulegen, und so hatte er Zeit genug, sich auf seinen Einsatz vorzubereiten.
    Er schwor sich, die Luft in einem Dscherro-Raumer nicht noch einmal einzuatmen und seinen Helm geschlossen zu halten. „Okay", meldete sich der Pilot und Einsatzleiter. „Beim nächsten Raumer wirst du dich nicht so schnell zurückziehen, sondern bis in die Zentrale vorrücken und dir dort die Systeme ansehen."
    „Das ist nicht meine Aufgabe!" sträubte sich der Einbruchsspezialist. „Mein Befehl lautet, die Schleusenschotte zu öffnen."
    „Dafür bleibt immer noch Zeit. Du wirst tun, was ich anordne, und damit basta!
    Diskussionen kommen nicht in Frage."
    Mandreko Tars war sich darüber klar, daß er machtlos gegen Tim Routhioruke war. Zum wiederholten Male verfluchte er den Piloten, ohne dies allerdings laut und über Funk zu tun.
    Als er das dritte Raumschiff erreichte, teilte Tim Routhioruke ihm mit, daß man bisher nur auf die Leichen von Dscherro gestoßen war und keinen einzigen Lebenden in den Schiffen entdeckt hatte. „Es wird auch in den anderen Raumern nicht anders aussehen", vermutete er.
    Mandreko Tars preßte die Lippen zusammen und befaßte sich mit der Schleuse des dritten Schiffs. Dieses Mal gab es erhebliche Schwierigkeiten, und er brauchte beinahe zehn Minuten, bis er es endlich geschafft hatte.
    Jetzt zeigte sich, daß Gia de Moleon sich richtig entschieden hatte, als sie ihn zu dem Kommando befohlen hatte. Er war überzeugt davon, daß jeder andere an diesem Schleusenschott gescheitert wäre. Man hätte die Schleusen aufsprengen müssen.
    Als er das Raumschiff betrat, nahm er wieder Verbindung zu Routhioruke auf .Er schilderte dem Piloten, wie er abermals auf tote Dscherro stieß und wie er an ihnen vorbei bis zur Steuerleitzentrale vordrang. „Ich kann nicht erkennen, woran die Gehörnten gestorben sind", sagte er. „Äußerlich sichtbare Verletzungen haben sie jedenfalls nicht."
    „Wir müssen davon ausgehen, daß sie durch die Energieentwicklung getötet worden sind, die es bei der Explosion des Heliotischen Bollwerks gegeben hat", antwortete der Einsatzleiter. „Nur die Dscherro haben darunter gelitten", stellte Mandreko Tars fest. „Die Raumschiffe und ihre technische Einrichtung sind nicht in Mitleidenschaft gezogen worden."
    Er ließ den Helm geschlossen, er blickte auch jeweils zur Seite, wenn er über die Leiche eines Dscherro hinwegsteigen mußte.
    Dennoch wurde ihm von Schritt zu Schritt unbehaglicher zumute.
    Mühsam arbeitete sich Mandreko bis ins Zentrum des Raumschiffes vor, irrte dort eine Weile suchend umher und stieß schließlich auf die Kommandozentrale.
    Auch hier fand er mehrere Tote. Sie saßen noch in den Sesseln vor den Befehlseinheiten und den Monitoren der Computer.
    Alle Systeme waren eingeschaltet, hatten sich jedoch auf Warteposition reduziert, so, wie es auf terranischen Raumern in einer vergleichbaren Situation auch gewesen wäre.
    Mandreko Tars berichtete über Funk, wo er sich gerade aufhielt.
    Voller Unbehagen blickte er die Dscherro an.
    Ihre Augen waren weit geöffnet, und er hatte das Gefühl, daß sie ihn forschend anstarrten.
    Am liebsten hätte er sich umgedreht, um den Raumer so schnell wie möglich zu verlassen, doch das ließ Tim Routhioruke nicht zu, „Kannst du mit den Computern umgehen?" fragte der Pilot. „Nein!" erwiderte Tars. „Das ist gut!" Der Einbruchsspezialist meinte, Routhioruke bei diesen Worten grinsen zu sehen. Er wußte, daß er ihm nicht glaubte. „Dann warte nicht lange, sondern mach dich an die Arbeit."
    „Ich sagte nein!"
    Jetzt lachte der Pilot in

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