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1913 - Jedders Mission

Titel: 1913 - Jedders Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dergleichen aus dem Tower entfernt oder aus Einzelteilen zusammengebaut und in dem dreihundert Meter durchmessenden Loch stationär untergebracht wurden.
    Es war früher Nachmittag, als Gia de Moleon die Nachricht von Jonah Ellys erhielt, daß er mit den Wilderem und deren Gleitern auf dem Weg zurück nach Alashan sei. Sie befahl ihm. die paralysierten Wilddiebe ins achte Stockwerk des Towers zu bringen und die Space-Jet in ihren Hangar im 13. Stock. Seine Crew sollte bei den Gefangenen warten, er selbst zur genauen Berichterstattung zu ihr kommen.
    Je nachdem, was sie von ihm hörte, konnte sie eventuell Funkkontakt mit Stendal Navajo aufnehmen, der sich zur Zeit bei König Markee befand. Sie selbst hätte den Fall nicht unbedingt an die große Glocke gehängt, aber sie wußte, daß Navajo anders dachte und von der Idee besessen war, den Thorrimern gegenüber von Anfang an ehrlich zu sein. Wenn es nicht - wie sie von Ellys gehört hatte - diesen Toten gegeben hatte, dann wäre ihm die Gelegenheit vielleicht sogar willkommen gewesen, das Vertrauen der Thorrimer in ihre neuen Nachbarn zu stärken.
    Gia de Moleon war alles andere als immer einer Meinung mit dem Bürgermeister. Aber sie hatte zugestimmt, in ihrem Amt zu bleiben, und so, wie sie Loyalität ihr gegenüber forderte, erachtete sie sie als selbstverständlich dem gewählten Vertreter der Nation Alashan gegenüber. Sie verstand sich als Angestellte der demokratisch gewählten Regierung Was nicht hieß. daß sie bei der nächsten Wahl nicht vielleicht wieder gegen ihn stimmen würde.
    Eine halbe Stunde später stand Jonah Ellys vor ihr und berichtete. Die TLD-Chefin unterbrach ihn nicht. Als er fertig war, konnte er gehen.
    Sie setzte sich hinter ihren wuchtigen Arbeitstisch und führte verschiedene Gespräche.
    Als sie damit fertig war. war dafür gesorgt, daß der Ertruser und seine drei Komplizen in Sicherheitsverwahrung kamen und der Umweltangepaßte so schnell keine Menschen mehr tötete. Die Wilderer sollten einzeln verhört werden, damit klar wurde, ob sie auf eigene Faust gehandelt hatten oder ob es eine Bande mit einem Kopf gab. In dem Fall erhoffte sich Gia ein Geständnis oder Verrat wenigstens eines der vier.
    Wo aber blieb Alaska Saedelaere?
    Sie hatte ihm auf dem Landefeld gesagt. daß sie ihn in ihrem Büro erwarte. Das war jetzt vier Stunden her, und er kam nicht Erneut ließ sie ihn im gesamten TLD-Tower ausrufen.
    Dann funkte sie Navajo an und teilte ihm mit, was in der Savanne geschehen war. Der Zylinder-Mann bedankte sich knapp und schaltete ab.
    „Ich bin zu seiner Helferin geworden". sagte sie mißmutig, als sie sich im Sessel zurücklehnt und die Fuße auf die Tischplatte legte. „Zu seiner Marionette ..." Das schlimmste für sie war, daß er ihr mittlerweile mit seiner sachlichen, aber entschlossenen Art imponierte. Noch vor drei Wochen hätte sie das nicht für möglich gehalten. Da war er für sie nur der Spinner, der komische Kauz gewesen.
    Seine Art, so ruhig aufzutreten, hatte sie ebenso abgelehnt wie seine politischen und philosophischen Ansichten. Statt dessen hatte sie auf Clodia Zuint gesetzt und auf deren Parolen Die Parolen waren falsch gewesen, das wußte Gia heute. Und sie selbst war verblendet gewesen Sie war stark genug, um sich das heute einzugestehen „Alaska", knurrte sie „Man läßt eine Dame nicht warten. Hat dir das in deinem verdammten langen Leben noch niemand gesagt" Aber der Aktivatorträger kam nicht.
    Es war. als wäre er vom Erdboden verschwunden - jedenfalls soweit es den TLD-Tower anging Eine andere Adresse hatte er in Alashan nicht. Er wohnte im Tower. war hier seit der unfreiwilligen Versetzung als Gast einquartiert Freunde in der Stadt besaß er nicht, soweit Gia informiert war. Alaska und Navajo paßten irgendwie gut zusammen. Beide waren Eigenbrötler.
    Steckte der ehemalige Maskenträger auch in Zortengaam?
    Gia war kurz davor, Stendal Navajo noch einmal anzufunken. Dann aber ließ sie es sein.
    Alaska Saedelaere konnte sich nicht in Luft aufgelost haben. Früher oder später würde er wiederauftauchen.
     
    *
     
    Stendal Navajo speiste mit dem Thorrimer-König und Mitgliedern seiner Großfamilie. Alle Thorrimer lebten in solchen Großfamilien mit bis zu fünfzig Mitgliedern zusammen.
    Entsprechend war der süßliche Geruch der Körpersekrete. der den Duft der liebevoll zubereiteten vegetarischen Kost überlagerte. Thorrimer wuschen sich nicht allzu häu fig, eher selten. Bei ihnen galt das

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