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1913 - Jedders Mission

Titel: 1913 - Jedders Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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worum es sich dabei eigentlich handelte.
    „Zweifellos ist es Musik", bestätigte er also. „Und Jedder Colusha hat euch angeboten, ein ... ein Orchester aus Alashan bei euch auftreten zu lassen. Es verwundert mich etwas, daß er mit mir nicht darüber gesprochen hat. Doch wenn er sich dafür stark macht - warum sollten wir den Versuch nicht wagen? Ich bin einverstanden. Im Gegenzug laßt ihr ein Orchester von euch bei uns spielen."
    „Dann bin ich einverstanden", sagte der Monarch. „Jar. du wirst Jedder Colusha mitteilen, daß sein Orchester mit Gesang hier bei uns auftreten darf. Stell ihm unser großes Amphitheater zur Verfügung. und informiere die Bevölkerung. Ich selbst werde auch dasein und mir anhören, welche Musik unsere Nachbarn lieben."
    Stendal Navajo war nicht völlig begeistert von dem Projekt. Zwar hielt er viel von Colusha und dessen Ideen - aber ein Orchester mit Gesang aus Alashan?
    Davon hatte er bis heute noch nichts gehört.
     
    5.
     
    22. bis 27. Februar 1290 NGZ
    Das Konzert
     
    Gia de Moleon war in Unruhe geraten. Seit nunmehr zwei Tagen hatte Alaska Saedelaere sich trotz wiederholter Aufrufe nicht gemeldet. Es galt mittlerweile als ausgeschlossen, daß der Aktivatorträger sich im TLD-Tower aufhielt - aber wo dann 7 Gia hatte hundert ihrer Agenten nach Alashan geschickt, um in der City und der Wohnanlage nach ihm zu suchen. In Zortengaam wurde sie noch nicht tätig, aber wenn Alaska dort gesichtet worden wäre, hätte man es früher oder später erfahren.
    Mittlerweile hatte sie auch Stendal Navajo über das Verschwinden des Unsterblichen aufgeklärt. So ruhig er sich auch gab, so betroffen war er im Innern. Alaska Saedelaere war kein „Irgendwer". Er war der einzige Zellaktivatorträger, der mit Alashan nach Thorrim gekommen war. Er war gut eintausendfünfhundert Jahre alt. Der einzige der Cameloter - eine Legende, eine lebende Fabelgestalt.
    Am Morgen des Tages hatte Gia die tausend ihr zur Verfügung stehenden TARA-V-UH-Kampfroboter im Schutz von Deflektoren ausschwärmen lassen, um Alaska in Alashan. in Zortengaam und in der Umgebung zu suchen Bisher hatte sie keine positive Meldung von ihnen erhalten.
    Er war ihr die ganze Zeit unheimlich gewesen.
    „Er wird wiederauftauchen", sagte Navajo gefaßt. „Vielleicht braucht er nur ein paar Tage Ruhe, um zu sich selbst zu kommen. Vielleicht vermißt er ja auch seine unsterblichen Freunde. Er wird ganz plötzlich wieder vor uns stehen, Gia, davon bin ich überzeugt. - Welche Fortschritte machen die Arbeiten am Landefeld?" versuchte Stendal dann abzulenken.
    Gia berichtete ihm, daß die Thermoversiegelung abgeschlossen sei und es nun galt. die SHUMAN und die ALVA-REZ in ihre Schächte zu manövrieren. Dazu bedurfte es großer Mengen an Antigravprojektoren, die in die Schiffe geschafft werden mußten, zusätzlich zu den eigenen Projektoren der zehn Space-Jets.
    Er nickte und stand auf. In seiner typischen steifen Haltung, die Hände auf dem Rücken, ging er in ihrem Büro auf und ab. Dann blieb er vor ihrem Arbeitstisch stehen und sah sie an.
    „Was ist mit der Wildererbande? Haben die Gefangenen ausgesagt?"
    „Bis jetzt noch nicht", gestand Gia. „Sie behaupten, auf eigene Faust gehandelt zu haben."
    „Vielleicht stimmt das. Auf jeden Fall haben sie aber Abnehmer für ihr Fleisch. die sich mitschuldig gemacht haben. Um sie zu verurteilen, brauchen wir Gesetze. Gia. Ich werde bis zum Vertragsabschluß entsprechende Vorschläge machen. Da es aber noch keine solchen Gesetze gibt, dürfen wir die Wilderer nicht länger eingesperrt lassen - bis auf diesen Ertruser."
    „Weißt du, was du bist, Stendal?„fragte sie ihn. „Ein hoffnungsloser, verdammter Idealist."
    „Idealisten gelten als ausgestorben", widersprach er mit einem Lächeln."Ich aber fühle mich noch ziemlich lebendig. Was habt ihr mit den dreizehn getöteten Tieren gemacht?"
    „Ihr Fleisch wurde eingefroren. Kein Gramm davon ist auf den freien Markt gekommen, falls du das meinst."
    „Dann ist es gut", sagte er mit dünnem Lachein. „Die Thorrimer erheben natürlich keinen Anspruch darauf. Sobald das Abkommen geschlossen ist, sollen die Bürger Gelegenheit haben, das begehrte erste Frischfleisch zu ersteigern oder in einer Tombola zu gewinnen. Der Erlös soll der Einrichtung unseres Kulturbüros zugute kommen."
    Gia de Moleon starrte ihn ungläubig an.
    „Kulturbüro?" fragte sie. „Warum habe ich davon noch nichts gehört?"
    Weil mir die Idee eben erst gekommen

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