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1914 - Schmelztiegel Kristan

Titel: 1914 - Schmelztiegel Kristan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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musterte den Bewußtlosen.
    „Wir bringen ihn ins Schiff", entschied sie. „Gruppe drei hat gemeldet, daß die Niederlassung innen total verwüstet ist. Keiner der Thorrimer hat den Angriff überlebt." .
    Sie nahmen den Eingang, durch den Tuck mit den Robotern gekommen war. Die Prolongiden suchten das Weite. Die riesigen Wesen waren der Ansicht, daß sie sich besser nicht mit den Fremden anlegten.
    „Hoffentlich spricht es sich schnell herum", murmelte Tuck. „Dann haben wir endlich die Ruhe, die wir für unsere Geschäfte brauchen."
    „Du machst dir falsche Vorstellungen von den hiesigen Verhältnissen." Mehr sagte Fee Kellind nicht.
    Tuck richtete seine Aufmerksamkeit auf den Thorrimer. Innerhalb von zwei Minuten erlangte er das Bewußtsein wieder. Er fuhr empor, starrte sie an und sank dann mit einem Seufzer der Erleichterung zurück.
    „Du bist gerettet", sagte der Cheftechniker. „Kannst du sprechen?"
    Es dauerte lange, bis das völlig verschüchterte Wesen endlich ein Wort hervorbrachte. „Danke."
    Tuck flößte ihm Wasser aus einer Zapfsäule ein, das der Thorrimer in gierigen Zügen trank.
    „Prolongiden im Auftrag Guarants", ächzte er. „Sie haben versucht, uns alle umzubringen."
    „Warum?"
    „Wir sollten Guarant Waren zum Selbstkostenpreis verkaufen und für den Transport aufkommen. Als wir uns weigerten, verwüsteten sie die Niederlassung und töteten alle außer mir. Ich hatte mich in einem Abfallkübel versteckt. Dort fanden sie mich auch nicht."
    „Wir gehören zur Nation Alashan", klärte Fee Kellind ihn auf und nannte ihren Namen.
    „Wie heißt du?"
    „Karlran Seier. Ich stamme aus Zortengaam."
    Der Pikosyn gab einen vorläufigen Abschlußbericht der Untersuchung des Thorrimers bekannt. Der Mann wies keine Brüche oder inneren Verletzungen auf. Auch die typischen Bisse von Prolongiden fehlten. Seine Flucht hatte ihn jedoch alle seine Kraft gekostet, und er war vor Erschöpfung bewußtlos zusammengebrochen.
    „Alle unsere Schiffe sind von Kristan geflohen", erzählte er. „Aber morgen kommt die nächste Lieferung von Thorrim. Wir werden die Niederlassung wieder aufbauen."
    „Gewiß werdet ihr das", pflichtete Tuck Mergenburgh ihm bei. „Jetzt aber solltest du dich ausruhen, damit du wieder zu Kräften kommst."
    Sie warteten, bis die dritte Gruppe mit Lyjda und Jon von der Handelsniederlassung eintraf. Dann machten sie sich auf den Rückweg zur GOOD HOPE III. Tuck wollte erneut die Deflektoren einschalten lassen, aber Fee Kellind war dagegen.
    „Die Leute in Cyros sollen ruhig wissen, daß wir über eine ansehnliche Streitmacht verfügen."
    Der Cheftechniker setzte sich mit dem Kugelraumer in Verbindung. Ors Tecken gab die neuesten Erkenntnisse durch. In einem der nördlichen Viertel war zwischen zwei Banden ein Kampf ausgebrochen. Es ging um die Vorab-Beseitigung von unliebsamen Konkurrenten beim Erwerb des ZZ-89.
    „Dieser Planet ist nichts für Normalsterbliche", stöhnte der Cheffunker. „Und Cyros ist ein einziger Hexenkessel."
    Wider Erwarten erreichten sie unbehelligt die Nähe des Südwesthafens. Dort allerdings begriff Mergenburgh sehr schnell, daß die Skepsis der Kommandantin durchaus angebracht war. Fast zweitausend Angehörige unterschiedlichster Zivilisationen belagerten die GOOD HOPE III und belauerten sich gegenseitig.
    „Alles klar?" hörte Tuck die Kommandantin fragen.
    „Alles klar!" brummte er.
    Die Jagd auf die Hochleistungsorter hatte begonnen. Den Companeii würde diese Entwicklung überhaupt nicht gefallen.
     
    6.
     
    Es begann in Strömen zu regnen. Hinter den Lagerhallen irrlichterten die Entladungen von einem Dutzend Schüssen aus Impulsstrahlern. Ein vielfaches Knattern zeigte an, daß es an verschiedenen Stellen zu Knallgasexplosionen kam, wenn die hohen Energien das Wasser in atomaren Sauerstoff und atomaren Wasserstoff zerlegten.
    „Das sind unsere Leute", zirpte der Tsk leise. „Ich erkenne sie an den Schallfrequenzen ihrer Waffen."
    Der Ketomi gab keine Antwort. Er fuhr die zwei Stielaugen aus und musterte über den Rand des Gleiters hinweg das Gelände. Seine Arme zitterten, aus seinem Mund drang ein leises Blubbern. Ilkan war erregt, und der Tsk registrierte es mit wachsender Besorgnis.
    Wieder peitschten Schüsse, diesmal lauter und gefährlicher.
    „Die KrisPol ist schon da", fuhr Sprwll fort. „Jemand pfuscht uns ins Handwerk."
    Ilkan widersprach. „Du irrst dich. Es sind die Wächter der Companeii. Ich lande drüben bei den

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