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1915 - Herrin der Träume

Titel: 1915 - Herrin der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Welt.
    „Michael?"
    Keine Reaktion von Perry Rhodans zweitem Sohn. Auch er war auf Curayo, schon seit geraumer Zeit. Vielleicht wurde er durch dieses optischzeitliche Verwirrspiel noch mehr beeinträchtigt als Gucky.
    „Julian. melde dich!"
    Keine Antwort auch von Julian Tifflor. Ebensowenig von Icho Tolot. Gucky war auf sich selbst gestellt, wieder einmal.
    Das hieß ... so ganz allein war der Mausbiber nicht. Er hatte einen Freund an seiner Seite, einen zuverlässigen, machtvollen, bewährten Freund, der ihn niemals im Stich lassen würde ...
     
    2.
     
    Im Reich der Jii'Nevever Ein Abgesandter der Zwyrider, Gebieter!" ließ sich Flyher Wen, der Rawwe, vernehmen. „Willst du ihn sehen?"
    Der Mausbiber machte eine Geste, die leichte Verärgerung und eine eindeutige Verneinung ausdrückte, dann besann er sich anders.
    „Laßt ihn herein!" befahl er ruhig und machte es sich auf den Polstern bequem. Die Offiziere seines Flaggschiffes TRAMP AVENGER hatten Haltung angenommen und hielten den gebührenden Abstand von ihrem Oberbefehlshaber. Ihr Gesichter und Mienen drückten satte Zufriedenheit aus. Die Schlacht im Frodelph-System war geschlagen und gewonnen - rund eintausend feindliche Einheiten vernichtet oder gekapert, die eigenen Verluste betrugen nur knapp einhundert Schiffe und einige zehntausend Mann. Mit weiterem Widerstand der Zwyrider war nach dieser letzten Schlacht nicht mehr zu rechnen; ihr Widerstandswille war ein für allemal gebrochen.
    „Pahdan-Ba" meldete der Rawwe Flyher Wen. „Abgesandter des Volkes der Zwyrider..."
    Pahdan-Ba näherte sich langsam. Es sprach für sein diplomatisches Geschick, daß er nicht die eigene Körpersprache einsetzte, sondern sich ausschließlich der Gestik der Sieger bediente, als er in unterwürfiger, demütiger Haltung näher trat und sich vor Gucky stellte.
    „Gebieter ...!" begann er zögerlich.
    Sein Blick war unverkennbar lauernd, und der Mausbiber ahnte, woran das lag. Es gab eine gewisse äußerliche Ähnlichkeit zwischen Gucky und der Spezies der Zwyrider. Die Zwyrider waren Säuger, gebaren lebende Junge und nährten sie in der Anfangsphase der Entwicklung mit körpereigenen Sekreten, eine Prozedur, die andere Völker von Curayo - zum Beispiel die eierlegenden Rawwen - stets als sehr unappetitlich empfanden, fast als widernatürlich.
    Die Zwyrider hatten drahtige, schlanke Körper; sie bewegten sich auf allen vieren fort, konnten aber auch zweibeinig gehen. Wenn sie sich aufrichteten. konnten sie ihre oberen Gliedmaßen, ziemlich klein, kurz und zierlich, als Greifwerkzeuge einsetzen. recht geschickt sogar. Ihre Augen waren sehr gut, ihr Geruchssinn noch weitaus besser; außerdem waren sie imstande, die elastischen Fühlhaare unter der spitz zulaufenden Nase als eine Art biologisches Radar zu nutzen.
    Die Farbe ihrer Behaarung variierte. Einfache Zwyrider hatten ein schmutzigbraunes Fell, die Oberschicht war grau, und bei der Führungsspitze war es üblich geworden, das Körperfell mit künstlichen Farben omamental zu schmücken, um so die gesellschaftliche Stellung und den Rang ersichtlich zu machen.
    „Was wollt ihr?" fragte Gucky unwillig und machte eine wegwerfende Gebärde. „Noch weitere Forderungen?" Die Ohren des Zwyriders waren steil aufgerichtet, sein langer, am Ende haarloser Schwanz zuckte aufgeregt hin und her. Persönliches Pech für die Zwyrider - so intelligent sie auch waren, vor allem im Erfinden von Ausreden und Ersinnen von Täuschungsmanövern, sowenig hatten sie jemals so etwas entwickelt wie eine Psychologie der Körpersprache. Daß Angehörige anderer Völker imstande waren, aus den unwillkürlichen Zuckungen der Zwyrider-Schwänze sehr präzise Schlußfolgerungen zu ziehen - zum Beispiel, daß der Sprecher log oder Angst hatte wie in diesem Fall, war ihnen offenbar verborgen geblieben.
    „Keine Forderungen, Gebieter", beeilte sich Pahdan-Ba eilig zu versichern. Er hatte um die Augen, die gelblich leuchteten, einen silberfarbenen Schimmer gelegt. Außerdem trug er auf dem Rückenfell ein Rautenmuster, ebenfalls in Silber, das wohl seine bedeutungsvolle Stellung bei den Zwyridern unterstreichen sollte. „Wer sind wir, daß wir einem General der erhabenen Träumerin von Puydor Forderungen zu unterbreiten wagten ...?"
    Gucky brauchte sich nicht telepathisch zu bemühen Der Gesandte log. Er hatte eine Täuschung im Sinn, das war offenkundig.
    „Sondern?" fragte Gucky, begleitet von einer Geste der Langeweile. Außerdem blickte er so

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