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1917 - Die Rätsel von Ketchorr

Titel: 1917 - Die Rätsel von Ketchorr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Preis, zu dem ihr uns euer Tronium-Azint anbieten wollt", sagte er dann zu den drei Galaktikern. „Uns stehen riesige Mengen der Schwingquarze zur Verfügung. Wir können sie kaum noch lagern, aber wenn das Angebot akzeptabel ist, können wir trotzdem ins Geschäft kommen.
     
    3.
     
    Die Mutter arbeitete intensiv und mit aller Kraft und Konzentration. Die Große Maschine interessierte nun nicht mehr, zumal sie die geplante Schutzfunktion nicht mehr ausüben konnte. Gar zuviel war an ihr zerfallen.
    Es galt nur noch, das Objekt anzulocken und in den Operationsbereich zu führen. Dafür mußte die gesamte verfügbare Technik eingesetzt werden.
    Sie scheute sich nicht, elementare Teile aus der Großen Maschine zu entnehmen, um sie jenem Teil der Technik zuzuführen, mit deren Hilfe das Objekt beeinflußt werden konnte.
    Damit aber machte sie die Große Maschine endgültig unbrauchbar.
    In ferner Vergangenheit waren die bedeutendsten Wissenschaftler ihres Volkes zu der Erkenntnis gekommen, daß die eigene Welt - ihr Universum - eingebettet war in ein unendliches, in sich geschlossenes System von vielen Universen, ein unvorstellbar großes, pulsierenden Etwas, in dem es Leben und Tod, Kommen und Gehen, Werden und Vergehen ebenso gab wie in der kleinsten Zelle eines lebenden Wesens.
    Universen entstanden aus einem UrAtom heraus in einem sogenannten Big Bang, dehnten sich über Milliarden von Jahren hinweg aus, um irgendwann am Ende dieser Existenzphase wieder in sich zusammenzufallen und zu einem unvorstellbar dichten Etwas zusammenzustürzen, das sich wiederum als Ur-Atom darstellte, während Raum und Zeit erloschen und aufhörten zu existieren, um sich erneut nach einem Big Bang auszubreiten, Raum und Zeit entstehen zu lassen.
    Ein solches Ereignis - die Geburt eines Universums - konnte nicht ohne Einfluß auf die benachbarten Universen bleiben. Genau das war das Problem, das die Wissenschaftler angegangen waren. Sie hatten errechnet, daß ein solcher Big Bang in ihrer Nachbarschaft unmittelbar bevorstand. Aus diesem Grund hatten sie die Große Maschine in der festen Überzeugung gebaut, daß damit die vernichtenden Auswirkungen auf viele Völker der Galaxis zumindest abgemildert werden konnten, so daß in den Überlappungszonen zwischen den Universen nicht alles Leben vernichtet wurde.
    Welch eine Verschwendung von wissenschaftlichen Erkenntnissen, von Material und Energien! Welch ein Opfergang eines Volkes, das nicht sich allein retten wollte, sondern vor allem die schwächeren Völker, denen das notwendige Wissen fehlte, um selbst etwas unternehmen zu können.
    Die altruistische Haltung hatte letztlich die eigene Existenz gekostet.
    Die Große Maschine benötigte geringe Mengen Wasser, um die verschiedenen Prozesse umsetzen und sich selbst erhalten zu können. Sie hatte es aus der Atmosphäre des Planeten entnommen, und niemand hatte daran gedacht, daß es irgendwann zuviel sein könnte. Doch da das erwartete kosmische Ereignis nicht eingetreten war, die Große Maschine aber auch nicht abgeschaltet wurde, verlor die Atmosphäre über Jahrhunderttausende hinweg Wasser. Durch Verdunstung glichen die Meere die Verluste aus, bis die Vorräte spürbar schrumpften und der Planet sich von einem blühenden Paradies mit riesigen Ozeanen in eine Wüstenwelt verwandelte, in der es kaum noch genügend Wasser gab, um die Bevölkerung versorgen zu können.
    Im Laufe der Zeit hatten Raumfahrer aus dem Volk der Koraws gewaltige Eisbrocken von den Monden anderer Planeten abgezogen und in die Atmosphäre des Planeten stürzen lassen, um ihm Wasser zuzuführen. Doch es hatte nicht ausgereicht. Zu groß war der Wasserverlust bis dahin schon gewesen.
    Doch das war nicht das einzige Problem, das sich ergeben hatte. Mit dem Wasser kam das Verhängnis über die Anlage und ihre Bewohner. Mit dem Wasser geriet ein schleichendes Gift in den subplanetaren Bereich, und ihm waren mehr und mehr Männer, Frauen und Kinder aus dem Volk der Obbythen zum Opfer gefallen - bis nur noch die Mutter und zwei Eizellen übriggeblieben waren. Trotz aller wissenschaftlichen Qualifikation hatte man die Gefahr viel zu spät erkannt, um das Ende noch abwenden zu können. Die Mutter argwöhnte gar, daß man sie schließlich gar nicht mehr wahrnehmen wollte, weil man sah, daß ein ganzes Volk sich einer Idee geopfert hatte, die niemals Realität werden würde.
    Die Mutter hatte lange über die wissenschaftlichen Hintergründe des großen Plans nachgedacht.

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