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1917 - Die Rätsel von Ketchorr

Titel: 1917 - Die Rätsel von Ketchorr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lassen.
    Niemand hatte voraussehen können, daß die Störfelder eine derartige Wirkung auf ihn hatten.
    Plötzlich schoß ihm ein Gedanke durch den Kopf. Vielleicht hatte Jii'Nevever damit zu tun!
    Möglicherweise passierte die INGORUE große Mengen Tronium-Azints, die sich irgendwo in Zentrumsnähe anhäuften, und die Träumerin nutzte das Mineral, um mit seiner Hilfe Einfluß auf ihn auszuüben und ihn zu schwächen.
    Erneut schien es, als würde das Raumschiff von im Raum treibenden Gegenständen getroffen und erschüttert, doch dann wurde es so ruhig wie gewohnt, und nur noch das ferne Flüstern des Raumantriebs war zu hören.
    Icho Tolot atmete auf. Sie hatten die Hyperstörfelder passiert. Waren aber schon die. größten Schwierigkeiten überwunden, oder mußten sie mit weiteren Feldern rechnen, die womöglich eine noch weitergehende Wirkung auf ihn hatten?
    Der Haluter schüttelte sich, und er hatte das Gefühl, daß es ihm gut tat. Dann richtete er sich auf, reckte sich und spannte die Muskeln für einen kurzen Moment, um danach in die Hauptleitzentrale zu gehen.
    Nur Julian Tifflor und Ramman Orneko hielten sich darin auf. „Wie weit sind wir?" fragte der Haluter. „Wir haben das Zentrum von Puydor weit hinter uns gelassen", antwortete der Terraner, der an einem der Monitoren saß und sich mit den Daten des Planeten Ketchorr befaßte. „Ramman Orneko rechnet nicht mit weiteren Störungen. Warum fragst du?"
    Tifflor und der Haluter kannten sich schon seit Jahrtausenden. Daher war es nicht verwunderlich, daß Icho Tolot ihm das vertrauliche „Du" gestattete, während er im Verkehr mit anderen sonst grundsätzlich auf dem formellen „Sie" bestand. Allerdings ging er still darüber hinweg, wenn ein anderer aus einem fremden Volk bei ihrer ersten Begegnung die falsche Anrede wählte. „Nur so", antwortete Icho Tolot ausweichend. „Wie lange noch?"
    „Wir erreichen das Artirur-System in zwei Stunden", antwortete der Shuuke mit einem gewissen Stolz in der Stimme. Er schien ein Lob dafür zu erwarten, daß er die INGORUE sicher durch die Galaxis Puydor gesteuert hatte.
    Icho Tolot blickte auf sein Chronometer und staunte. Es zeigte den 25. März 1290 NGZ an.
    Zwei Tage waren bereits seit ihrem Start auf Zovork vergangen. Ihm war nicht bewußt gewesen, daß er eine derart lange Zeit meditierend in seiner Kabine verbracht hatte.
    Er blieb während der beiden Stunden in der Zentrale und ließ sich über Ketchorr informieren. Sonderlich viel war es nicht, was die Positronik wußte. Die Einheimischen führten wohl ein sehr bescheidenes Leben, ohne Ambitionen, sich weiterzuentwickeln.
    Bemerkenswert war der Hinweis des Computers, daß die Wasservorräte des Planeten nahezu erschöpft waren und daß Reste aus großen Tiefen an die Oberfläche zu einigen Oasen gepumpt werden mußten. Im Grunde genommen war es erstaunlich, daß die Bewohner der Welt ihren sterbenden Planeten nicht längst verlassen hatten, denn aus eigener Kraft und ohne die wirtschaftliche Unterstützung einiger Ginkoos hätten die Planetarier nicht darauf existieren können. „Wie viele Nevever gibt es noch?" fragte Icho Tolot.
    Der Haluter vernahm den Lockruf lauter und deutlicher als zuvor. Für ihn gab es mittlerweile nicht mehr den geringsten Zweifel, daß er von Ketchorr kam. Es war schier unglaublich. Über Tausende von Lichtjahren hinweg hatte ihn irgend jemand geortet und danach mit dem Lockruf so stark beeinflußt, daß er ihm gefolgt war. „Etwa 2,4 Millionen", antwortete Ramman Orneko. „Erstaunlich viele, wenn man bedenkt, daß Ketchorr ein Wüstenplanet ist, auf dem das Leben alles andere als leicht ist."
    Wenige Minuten später tauchte die INGORUE in das Artirur-System und verzögerte stark. Dennoch wuchs der rot schimmernde Planet schnell auf den Monitoren an.
    Ramman Orneko teilte mit, daß die Ortungsgeräte kein einziges Raumschiff erfaßten. Zudem gab es keinerlei Satelliten oder gar Orbitalstationen im Sonnensystem.
    Keiner der sieben Planeten und fünfzehn Monde wurde von einer technischen Einrichtung begleitet. „Nur selten verirren sich einmal Händler mit ihren Raumschiffen hierher", informierte der Shuuke seine Begleiter. „Zumindest sagt das die Positronik. Wir brauchen also nicht damit zu rechnen, daß wir von irgend jemandem gestört werden. Es gibt keine Raumhäfen und keine großen Städte, auf die das Leben konzentriert ist."
    Aus dem All bot Ketchorr den Anblick eines trostlosen roten Wüstenplaneten, der ohne

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