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1920 - Kontakt auf Kristan

Titel: 1920 - Kontakt auf Kristan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben?"
    Der Griff nach seinem Zylinder ließ Unsicherheit erkennen. Oder täuschte sie sich schon wieder? Flora wußte nicht mehr, was sie glauben sollte, alles war plötzlich so verwirrend.
    „Falls es dich beruhigt", Stendal nickte verstehend, „aus der Richtung haben wir nichts zu befürchten. Höchstens sobald wieder Dscherro auf der Bildfläche erscheinen oder ein anderes kriegslüsternes Volk. Aber dagegen treffen wir unsere Vorbereitungen."
    Als Navajo gegangen war, gab Flora ihrer Tochter die Brust. Sie gehörte zu dem kleineren Teil der Menschheit, der sich die Natürlichkeit in möglichst vielen Bereichen bewahren wollte, und dazu zählte eben auch, daß Säuglinge nicht schon in den ersten Wochen ihres Lebens mit synthetisierten Nahrungsmitteln in Berührung kamen. Hank dachte ebenso.
    Der Tag und die folgende Nacht verliefen ruhig und ohne Zwischenfall. Vielleicht war Frenchys vermeintliche telekinetische Kraft wirklich nur auf ein dummes Zusammentreffen verschiedener Umstände zurückzuführen gewesen.
    Die „Ministerweihe", wie sie es genannt hatte, verfolgte Flora Ransom im Trivid. Es war eine kurze, aber eindrucksvolle Zeremonie, in deren Verlauf sich auch Thorrimer und Nation Alashan gegenseitig ihrer Freundschaft und Hochachtung versicherten.
    Die Ernennung von Ressortministern durch Stendal war in der Tat längst überfällig gewesen. Verwaltung und Finanzen kamen endlich in feste Hände, Staatssekretär im Ministerium für äußere Beziehungen. vorwiegend natürlich zu den Thorrimern, wurde selbstverständlich der bisherige Thorrimer-Beauftragte Jedder Colusha - und lediglich was die Sicherheit der Nation Alashan anbetraf, mochte der eine oder andere überrascht reagieren. Immerhin war vielen das zwiespältige Verhältnis zwischen Stendal und Gia de Moleon bekannt.
    Weitere Ministerien würden nach Bedarf geschaffen werden.
    Sanft drückte Flora ihre Tochter an sich. „Vielleicht läuft doch bald alles in geregelten Bahnen", murmelte sie. „Ich wünsche es uns."
     
    *
     
    Das Hologramm der frischgebackenen Ministerin für Sicherheit schwebte etwa dreißig Zentimeter über der Schreibtischplatte.
    „Wenn ich mich so umsehe", bemerkte Gia de Moleon mit leicht spöttischem Unterton, „dann muß ich feststellen, daß du dich komfortabel eingerichtet hast. Trotzdem frage ich mich, ob dein altes Büro im Tower nicht schöner war"
    „Ich habe zu tun", sagte Stendal Navajo ungeduldig, „die letzten Bauarbeiten in Abstimmung mit den Thorrimern stehen an. Also komm zur Sache"
    „Die GOOD HOPE III ist vor wenigen Minuten gestartet."
    „Ich weiß." Navajo nickte wie beiläufig. „Fee Kellind spielt wieder Weihnachtsmann mit den Erzeugnissen unserer Fabriken."
    „Wir verschenken nichts", protestierte Gia. Gleichzeitig ärgerte sie sich, daß Navajo es geschafft halte, sie aus der Reserve zu locken.
    „Das habe ich auch nicht behauptet". seufzte der Bürgermeister.
    „Eigentlich ziehen wir am selben Strang ..."
    „... nur leider in unterschiedliche Richtungen, Gia."
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich lasse mir deine Ansichten nicht aufzwängen, Stendal.
    Solltest du geglaubt haben, mich mit dem Ministerposten mundtot zu machen, dann hast du dich geirrt. Und falls es dich interessiert: Fee Kellind wurde von mir beauftragt, mit den Verkaufserlösen auf Kristan dringend benötigte Rohstoffe zu beschaffen."
    Ruckartig ging Stendal Navajos Kopf in die Höhe. Erst jetzt hielt er es für nötig, Gia wirklich anzuschauen.
    „Wofür?" fragte er, aber seine Stimme klang schon fast wieder desinteressiert. „Wir haben kein Neubauprogramm für Raumschiffe."
    „Noch nicht."
    Mit einer ungehaltenen Handbewegung wischte der Bürgermeister alle Wenn und Aber vom Tisch „Bei Gelegenheit reden wir darüber weiter", sagte Gia de Moleon und unterbrach die Verbindung. Sie ahnte, daß es Stendal Navajo war, der Minuten später bei ihr zurückrief, aber sie nahm das Gespräch nicht an.
    Freihandelswelt Kristan 12. April 1290 NGZ „Beziehungen sind wirklich das Salz in der Suppe des Lebens." Reginald Bull verzog die Mundwinkel zur Andeutung eines Grinsens; ohne seinen leicht spöttischen Tonfall hätte sogar Perry Rhodan die Ernsthaftigkeit dieser Feststellung nicht angezweifelt.
    Soeben setzte die GLIMMER auf dem Nord-Raumhafen von Cyros auf. Eismer Störmengord hatte das einzige noch freie Landefeld zugewiesen bekommen, obwohl Dutzende Raumer im Orbit auf eine Landeerlaubnis warteten Das hatte Bully mit

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