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1920 - Kontakt auf Kristan

Titel: 1920 - Kontakt auf Kristan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Beziehungen" gemeint: Bebenforscher waren in DaGlausch geachtet, aber zugleich auch gefürchtet wie die Pest - erst wenn sich herausstellte, daß sie keine Bebenwarnung verbreiten wollten, schlug beginnende Panik rasch in grenzenlose Erleichterung um. Deshalb konnte Eismer Störmengord nach einer Woche Raumflug ohne Wartezeit auf dem Freihandelsplaneten landen.
    Kristan war Anlaufpunkt ungezählter Völker, das spiegelte sich vor allem auf den Raumhäfen wider. Eine unglaubliche Vielfalt teilweise bizarrer Raumschiffe drängte sich auf den markierten Pisten.
    Dies war also die Welt, von der die Konstruktionsunterlagen des terranischen Mehrzweckorters ZZ-89 stammten. Ska Kijathe. die Systemanalytikerin, hatte die entsprechende Aussage auf Leilanz XI aus dem Rechnernetz der Tampa-Büros herausgezogen. Auch daß die Niederlassung auf Kristan für den exklusiven Ankauf der Unterlagen mit 1500 Bonuspunkten ausgezeichnet worden war.
    „Keine terranischen Schiffe auf der Piste." Bully zuckte seufzend mit den Achsen. „Ich kann weder Kugelraumer noch eine andere bekannte Form erkennen."
    Flüchtig war die Vermutung aufgekeimt, die Konstruktionsunterlagen könnten von der SOL stammen, doch das war schlichtweg eine Unmöglichkeit. Das Hantelschiff hatte bei seinem Verschwinden in unbekannten Weltraumtiefen zwar unterschiedlichste Ortersysteme an Bord gehabt, aber bestimmt keinen ZZ-89 - diese Konstruktion war neueren Datums.
    „Weiß ich, welche verrückten Terraner inzwischen bis M51 geflogen sind?" murrte Poulton Kreyn. „Du hast ja auch schon vermutet, daß es Terrania-Süd hierher verschlagen hat. Und vielleicht ist ..."Er mahlte mit den Zähnen und erzeugte ein durch Mark und Bein gehendes knirschendes Geräusch, zugleich fuhr er sich demonstrativ mit der Handkante über die Kehle.
    „Das ist in der Tat verrückt", protestierte Mondra Diamond. „Poulton, dein Pessimismus benagt mir nicht."
    Der Ertruser verzog den Mund. „Mach, was du willst. Ich sehe die Dinge eben realistisch."
    „Aber, aber, meine Herrschaften!" Bully streckte die Arme aus, als wolle er Mondra und Poulton auf Distanz halten. „Wir werden doch nicht in alte Unarten zurückfallen. Ich schlage vor, daß wir uns draußen umsehen."
    „Irgendwer wird uns schon Auskunft geben, was Sache ist", pflichtete Ska Kijathe bei.
    Bis auf die Schirme der Außenbeobachtung hatte Störmengord alle Funktionen seiner Yacht abgeschaltet Nur die Schirmfeldprojektoren arbeiteten in latenter Bereitschaft.
    Langsam wandte der Bebenforscher sich seinen Passagieren zu. er öffnete den Mund weit genüg, um die haiartigen Zackenzähne zu entblößen, zugleich begann er ausgiebig, seine riesige Höckernase zu massieren. Perry Rhodan kannte ihn inzwischen gut genug, um diese Geste als Ausdruck von Eismers Unsicherheit zu erkennen.
    „Seid vorsichtig!" warnte Störmengord „Die Stadt ist kein gutes Pflaster für Fremde, die zuviel fragen. Ich kenne Kristan" Er hatte den Tod seiner Artgenossin noch nicht überwunden, das war ihm anzumerken.
    Daß die Goldnerin von skrupellosen Händlern umgebracht worden war, hatte seinem Selbstverständnis einen schweren Schlag versetzt Insbesondere Bully und Tautmo Aagenfelt gegenüber entwickelte er inzwischen Gefühle wie Dankbarkeit, weil sie ihm geholfen hatten.
    „Wir wissen auf uns aufzupassen", beschwichtigte Rhodan. „Aber wie ist das mir dir?
    Ich vermute, die Liegegebühren sind sündhaft teuer. Wie lange kannst du die GLIMMER hier unten lassen?"
    „Unbegrenzt", antwortete Eismer Störmengord. „Die Companeii sind froh, daß ich keine Bebenwarnung ausgegeben habe."
     
    *
     
    Bei näherem Hinsehen entpuppte sich der Raumhafen als brodelnder Hexenkessel.
    Zwischen den Schiffen und den riesigen Lagerhallen, die mangels anderer Ausdehnungsmöglichkeiten in die Höhe sowie auf die äußeren Landefelder wucherten, unersättlichen Krebsgeschwüren gleich, herrschte ein unaufhörlicher Strom von Fahrzeugen aller Art. In diesem Gewirr eine Übersicht zu bekommen fiel schwer.
    Reginald Bull wischte sich den Schweiß von der Stirn, als Perry und er nach mehreren Kilometern endlich den Schatten eines Verwaltungsgebäudes erreichten. Was Rhodan sagte, verstand er nicht einmal, weil eben ein Konvoi offener Trucks vorbeidonnerte. Staub und welkes Laub wurden aufgewirbelt und reizten zum Husten.
    Aus der Höhe erklang ein orgelndes Dröhnen und Fauchen. Ein Stern fiel aus dem Zenit - eine lodernde Feuerkugel Zehn, fünfzehn Kilometer

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