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1924 - Intrigen auf Arkon

Titel: 1924 - Intrigen auf Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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korrigieren waren.
    Bestich sprach in bewegenden Worten weiter.
    Aber die erhoffte Reaktion blieb weitgehend aus; der Applaus, der ihn immer wieder unterbrach, war eher höflicher als enthusiastischer Natur. Der Grund dafür lag auf der Hand.
    Bestich war nicht selbst erschienen. Die Person, die aus der Mitte des Auditoriums sprach, war lediglich eine holographische Projektion, perfekt gemacht, aber eben nur Projektion.
    Seit der Ermordung von Theta von Ariga durch einen oder mehrere Attentäter - die genauen Einzelheiten waren niemals bekanntgeworden -hatte sich der neue Imperator kein einziges Mal mehr selbst in der Öffentlichkeit gezeigt, sei es aus Gründen der Sicherheit, sei es aus anderen, (worüber allgemein wild spekuliert wurde). Daß Bostich auch bei diesem Anlaß auf eine holographische Projektion zurückgriff, wurde allgemein 'als Zeichen von Vorsicht und Mißtrauen gewertet - wohl kaum die richtige Grundlage für eine erfolgreiche Konferenz.
    Der Schlußapplaus fiel daher eher mäßig aus.
    Immerhin gab es keine Mißfallensbezeigungen, man konnte den Start der großen galaktischen Konferenz daher durchaus als Erfolg für Arkon buchen.
    Die meisten Gesandten verharrten auf ihren Sitzplätzen, nur die Arkoniden und einige der ehemaligen Arkonvölker wie die Zaliter ließen sich zu stehenden Beifallskundgebungen hinreißen.
    Als Bostichs Projektion sich langsam auflöste, war diese Veranstaltung beendet. Ronald Tekener stand langsam auf; er war der einzige Cameloter im Saal. Dao-Lin-H'ay und Domino ROSS waren in der Botschaft geblieben, nicht zuletzt, um sich noch einmal zu vergewissern, daß die Arkoniden tatsächlich auf versteckt angebrachte Abhöreinrichtungen verzichtet hatten.
    Cistolo Khan trat zu Tekener. „Nun, was hältst du davon?"
    Der Aktivatorträger wiegte den Kopf.
    „Es wird nicht lange dauern", prognostizierte er, „bis die ersten massiven Schwierigkeiten auftreten werden, und dann geht die Konferenz erst wirklich los. Du weißt, daß Arkon einige Gefangene genommen hat?"
    Cistolo Khan runzelte die Stirn. „Du meinst die Affäre PERLAMARIN?" erkundigte er sich.
    „Bre Tsinga hat man, soweit ich weiß, samt den Solmothen zur LFT-Delegation geschickt, nicht wahr?"
    Cistolo Khan nickte. „Bre Tsinga gehört offiziell zu unserer Delegation und steht unter diplomatischem Schutz"
    „Aber wohl nicht die dreißig Soldaten von Gatas, die sich an Bord der PERLAMARIN IV versteckt hatten", fuhr Tekener fort. „Arkon betrachtet sie als feindlich gesinnte Spione, wahrscheinlich, um sie als Druckmittel gegen die Blues zu verwenden, falls es nötig erscheint."
    „Das wird garantiert ins Auge gehen", gab Cistolo Khan zurück. „Ich habe kurz mit Zio Trytun gesprochen, er nimmt die Sache sehr ernst. Entweder gibt Arkon diese dreißig Gataser frei, mit welcher Begründung auch immer, oder Gatas wird die Konferenz verlassen. Und ohne die Gataser ..."
    Cistolo Khan beendete den Satz nicht, denn er hatte entdeckt, daß neben dem arkonidischen Gesandten zwei Blues aufgetaucht waren, die heftig gestikulierend auf den alten Arkoniden einredeten. Fünf Minuten nach der Eröffnung waren bereits die ersten Konflikte zu sehen.
    „Hoffentlich schaffen es die Arkoniden, diesen Fehler zu korrigieren", wünschte Cistolo Khan laut.
    Tekener zeigte sein berühmtes Lächeln.
    „Nicht nur diesen", sagte er halblaut, an Cistolo Khan vorbeiblickend. „Es kann sein, daß Arkon auch noch einige andere Fehler machen wird ..."
     
    8.
     
    Kamurte bemerkte, daß seine Hände feucht geworden waren. Er wischte sie an seiner Hose ab, aber wirklich trocken wurden sie dadurch nicht.
    Daß die Abordnung von Camelot sich trotz ihres dreisten Auftretens hatte durchsetzen können, ärgerte ihn noch immer. Überhaupt gefiel es ihm gar nicht, mit welchem Selbstbewußtsein die Abgesandten anderer Völker den Arkoniden gegenüber auftraten, ganz so, als wären sie gleichberechtigt und gleichwertig. Was fiel diesen Primitivlingen ein, die ohne Arkons technische und zivilisatorische Hilfe wahrscheinlich noch auf Bäumen hocken und sich gegenseitig mit Steinwerkzeugen die dummen Schädel einschlagen würden?
    Die RHENKON war wieder unterwegs, mit einstweilen unbekanntem Ziel. Das allein hätte noch nicht ausgereicht, Kamurte nervös zu machen, aber die Kommandantin hatte volle Gefechtsbereitschaft angeordnet. Offenbar war es möglich, daß das Schiff in Kämpfe verwickelt werden konnte.
    Aber mit wem?
    Vor etwas mehr als einer

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