1925 - Fremde über Alashan
Metropole.
Die ROPICA beschleunigte kurz, bis sie über dem fraglichen Gelände war. Und plötzlich begannen die Ortungen einzulaufen.
„Umfangreiche Hohlräume von einigen Kilometern Tiefe!" berichtete Krahkor aufgeregt. „Es gibt dort energetische Aktivitäten ganz anderer Natur als jene aus den anderen Teilen von Zortengaam."
„Das ist es!" triumphierte Braxen. „Das sind unsere unbekannten Freunde! Wir gehen auf zehntausend Kilometer Höhe hinab!"
Der Pilot gehorchte. Braxen sah sich schon wieder als Triumphator, als Mitglied des Regimes gar, als Mitdiktator. Er war am Ziel, da war er ganz sicher. Hier, dort unten, wurden die kostbaren High-Tech-Geräte der KOMPANIE hergestellt. Es war ein gefundenes Fressen für das Hamaraden-Reich. Und er hatte es entdeckt. Es gab für ihn keinen Zweifel daran, daß die getarnten Fabrikationsstätten und die technologischen Reichtümer der KOMPANIE bald schon den Hamaraden gehörten.
Da geschah etwas, womit er nicht gerechnet hatte: Über dem größten georteten Hohlraum flammte plötzlich ein Schutzschirm auf, wie man ihn bisher noch nie gesehen hatte.
„Was ist das?" entfuhr es dem Kommandanten. „Krahkor, kannst du mir etwas über die Struktur dieses Schirmes sagen?"
„Ich bin noch bei den Messungen", antwortete der ebenso überraschte Ortungsspezialist.
„Aber es ist kein Feld, wie wir es kennen. Wenn es der gleichen Technik entspricht wie die anderen uns bekannten Waren der KOMPANIE, dann muß es superstark sein, vielleicht unüberwindbar."
„Das ist übel", sagte Offhar. „Wenn die Unbekannten nun ebenso starke Offensivwaffen haben, dann sind wir in Gefahr."
Ausnahmsweise mußte Braxen seinem Ersten Offizier recht geben.
Über die Teleoptiken waren nun Wesen zu sehen, die sich unter dem Schutzschirm aufhielten.
Sie waren, von hier aus gesehen, klein wie Insekten und schienen aufgeregt durcheinanderzulaufen. Vielleicht waren es Thorrimer, vielleicht aber auch nicht ...
Aber die Tatsache, daß sie sich nicht versteckten, sondern sich unter dem Schirm offen an der Oberfläche bewegten, sprach für Krahkors Vermutung, daß der Schirm nahezu unzerstörbar war.
Ha! dachte Braxen. Vielleicht für andere, aber wir haben starke Waffen! Ihnen wird er nicht standhalten!
Und wenn sie nun noch bessere besaßen? Vielleicht genügte ein Feuerschlag, um die ROPICA aus dem Weltall zu blasen. Das konnte Braxen nicht riskieren.
Eine Alternative war Flucht. Daran wollte er überhaupt nicht denken. Die andere ...
„Wer als erster das Feuer eröffnet, kann dieses Kräftemessen für sich entscheiden. Wir nehmen den Schirm unter Beschuß! Wenn er zusammenbricht, feuern wir weiter. Wir räuchern dieses Nest aus, bis sie kapitulieren. Dann gehört Thorrim uns!"
An die Schiffe der Thorrimer verschwendete er keinen Gedanken. Er ging davon aus, daß die Feiglinge nicht eingreifen würden.
Sein Feuerleitoffizier bestätigte und wartete auf Braxens Zeichen. Der Kommandant hob langsam die rechte Hand.
6.
Alashan: Unter Feuer „Sie schießen!" rief Gia de Moleon. „Das ist ihre Antwort auf den Aufbau des Paratronschirms!"
Perry Rhodan, Stendal Navajo, Reginald Bull und einige Alashaner standen bei ihr und konzentrierten sich auf die Bildschirme, die unter anderem den Belastungsgrad des Paratrons anzeigten. Er wurde mit den auftreffenden Impulsenergien spielerisch fertig und leitete sie in den Hyperraum ab.
Sicherheitshalber ließ Gia de Moleon zusätzliche Paratronwände errichten, damit keine Überschlagsenergien durchbrechen und auf die Stadtgebiete Zortengaams herabbrechen konnten. Zu leicht wären sonst Thorrimer zu Schaden gekommen.
Dennoch waren die Beobachter von der Stärke der gegnerischen Geschütze beeindruckt. .
„Uns schadet er nicht", sagte de Moleon. „Aber gnade uns Gott, wenn die Hamaraden auf die Idee kommen, ungeschützte Bereiche von Alashan oder Zortengaam anzugreifen. Sie könnten die ganze Riesenstadt in Schutt und Asche legen, und niemand könnte es verhindern."
„Wie viele Einwohner befinden sich noch draußen - außerhalb der Paratronkuppel?" wollte Perry Rhodan wissen.
„Nach allem, was wir wissen, etwa zweitausend, die nicht rasch genug den Weg hierher gefunden haben oder nicht mehr von den Gleitern aufgenommen werden konnten", antwortete Stendal Navajo unbehaglich.
Dem Bürgermeister stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Er war der Mann, der hier die Verantwortung trug, und er fühlte sich dementsprechend auch
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