Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1925 - Fremde über Alashan

Titel: 1925 - Fremde über Alashan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nichts von den technischen Produktionsanlagen beschädigen."
    In diesem Moment wurde er von Krahkor, dem Orter, auf etwas aufmerksam gemacht.
    Im Osten, wo immer noch der Energieschirm stand; brachen zehn vergleichsweise winzige Raumfahrzeuge durch eine Strukturlücke und nahmen Kurs auf die ROPICA.
    „Was versprechen sie sich davon?" fragte Braxen. „Schießt sie sofort ab!" Aber das war nicht so einfach, wie er sich das vorgestellt hatte.
    Die zehn diskusförmigen Fahrzeuge scherten aus und flogen absolut widersinnig wirkende Manöver. Sie waren wie ein Schwarm von Mücken. Keines folgte einem logischen Kurs, aber alle zehn näherten sich dabei der ROPICA.
    „Feuer!" schrie Braxen. „Und wenn es nur Zufallstreffer sind wir müssen dieses Ungeziefer erwischen!"
    Daß das leichter gesagt als getan war, das lehrten ihn die nächsten Minuten.
     
    8.
     
    Alashan: Die Lafette Denny Would war der Staffelführer der zehn Space-Jets und Pilot der SJA7. SJA stand dabei für Space-Jet Alashan. Er hatte seine Mitpiloten genauestens instruiert und ihnen gesagt, worauf es ankam.
    Jetzt flogen er und sie in einer geraden Phalanx auf den Hamaradenraumer zu, um sich an der genau festgelegten Stelle zu trennen und Verwirrungsmanöver zu fliegen, die ihre Syntrons nach dem Zufallsprinzip und einer einzigen Vorgabe ausrechneten: daß sich die Jets nicht gegenseitig rammten.
    „Wenn alle zehn Jets in den Tower zurückkehrten, wäre das gegen jede Logik", sagte Would zu seinem Copiloten, Bob Willers. „Dies ist ein Himmelfahrtskommando. Wenn wir in einen Strahlschuß der Hamaraden hineinfliegen, ist es vielleicht aus mit uns. Wir haben nur sehr schwache Paratronschirme, die bei einem richtig derben Volltreffer durchschlagen werden könnten."
    „Willst du mir angst machen?" fragte der Copilot. „Wir haben uns schließlich alle freiwillig gemeldet und gewußt, was auf uns zu kommen könnte."
    „Ich treffe nur Feststellungen, Bob."
    „Himmel noch mal!" sagte der Copilot. „Hätte uns dieses verdammte Heliotische Bollwerk nur nie hierherversetzt. Wir könnten ohne Sorgen leben."
    „Es ist nun mal so", knurrte Would. „Und unser Job ist es, den Kopf hinzuhalten, sei es nun hier oder in der Milchstraße."
    Eine der anderen Space-Jets, die SJA-4, schoß quer vor ihnen vorbei, eine zweite überflog sie nur knapp. Sie selbst wurden vom Computer hin und her geschleudert, ohne eine Chance, selbst in den Kurs einzugreifen.
    Would sah plötzlich wieder den Hamaradenraumer vor sich. Er schien zu wachsen und den ganzen Schirm auszufüllen.
    „Feuer!" schrie er.
    Der grüne Desintegratorstrahl zuckte aus der Kanone der Jet und fand sein Ziel im Energieschirm der Hamaraden, der ihn mühelos absorbierte. Auch die anderen Jets griffen jetzt stürmisch an, mit dem gleichen Ergebnis. Sie vermochten dem Hamaraden nicht einmal Mückenstiche zu versetzen.
    Aber das hatten die Raumfahrer ja gewußt. Es ging in erster Linie darum, den großen Raumer zu bänden, ihn an der Stelle zu halten, damit er erstens nicht die Stadt angriff und zweitens das Provisorium möglichst unbemerkt so nahe wie möglich kommen konnte.
    Das erste Ziel schienen sie jedenfalls noch bis zum Moment - erreicht zu haben. Das zweite hingegen ...
    „Ich gäbe etwas dafür zu wissen, was dieses Provisorium eigentlich ist", sagte Would, als die SJA-7 eine Schleife drehte. „Wenn Gia de Moleon schon uns gegenüber daraus ein Geheimnis macht ..."
    „Lange kann es nicht mehr dauern, dann sehen wir es", meinte Bob. „Wir wissen nur, daß es mit dem Krisenfall Robinson zu tun hat."
    Die SJA-7 flog zurück, auf die Walze zu, als plötzlich ein Weltuntergang stattzufinden schien.
    Bildschirme klirrten, Verstrebungen ächzten, als das Boot wie von der Faust eines Titanen getroffen wurde. Die Beleuchtung fiel flackernd aus und für Sekunden sogar die künstliche Schwerkraft. Denny Would wurde in seinen Sitz gepreßt und hatte blutige Schlieren vor den Augen. Er hörte die Schreie seines Copiloten - und seine eigenen.
    Automatisch übernahm der Bordsyntron erneut die Steuerung. Die Antriebsaggregate der Space-Jet schienen nicht ausgefallen zu sein, andere lebenswichtige Systeme ebenfalls nicht.
    „Wir hatten ... mehr Glück als Verstand", stöhnte Would, als er wieder zu Atem kam. Er hatte geglaubt, etwas in seiner Brust sei zerrissen. Die Beleuchtung und die Schwerkraft setzten wieder ein. „Sie müssen uns voll erwischt haben. Der Paratronschirm wurde kurzfristig

Weitere Kostenlose Bücher