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1929 - Der General der Träumerin

Titel: 1929 - Der General der Träumerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Es war Gucky!
    Ein Schleier schien zu zerreißen. Plötzlich erinnerte er sich an ihn, an Icho Tolot und an Julian Tifflor, und, aus seinem Inneren brach die Erkenntnis hervor, daß sie Freunde waren.
    Freunde?
    Er horchte in sich hinein. Wieder klang etwas in ihm an, was er längst vergessen zu haben glaubte, und er fragte sich, wieso er und die drei auf verschiedenen Seiten kämpften.
    Stimmte etwas nicht mit ihm?
    Doch schon im nächsten Moment versiegten diese Gedanken wieder. Michael Rhodan sah nur noch Feinde in Gucky, dem Haluter und dem Terraner, da ihre Absicht fraglos war, Jii'Nevever auf ihrem Weg aufzuhalten. Das aber konnte und wollte er auf keinen Fall dulden. „Jagt sie!" brüllte er. „Wir müssen sie haben.
    Los doch! Sofort angreifen!" Koa reagierte blitzschnell. Die EIDENGOORD löste sich aus dem Schatten des Keulenraumschiffs, und dann erschien der Raumer der Gesuchten auf den Monitoren der Ortung. Zugleich aber mußte Michael Rhodan erkennen, daß es zu spät für ihn war. Bevor er so beschleunigen konnte, wie es für einen Angriff nötig war, ging das Zielobjekt in den überlichtschnellen Flug über und verschwand. „Ihnen nach!" befahl er. „Wir müssen es schaffen, sie noch einzuholen."
    Er tröstete sich mit dem Gedanken, daß die Jagd auf Tifflor, Gucky und Tolot früher oder später von Erfolg gekrönt sein würde. Die drei konnten gar nicht schnell genug sein, um Jii'Nevever auf Dauer entkommen zu können. „Die anderen bleiben", beschloß er. „Sie transportieren genügend Tronium-Azint. Die Träumerin braucht uns hier nicht. Es ist wichtiger, die drei Verräter zu fassen."
     
    *
     
    Zögernd standen sie vor den Wachen und dem jungen Koraw, der mit einem Energiestrahler auf sie zielte.
    Icho Tolot fragte sich verärgert, welchen Fehler er bei der Programmierung der Karten begangen hatte, überflog in Gedanken noch einmal, wie er vorgegangen war, und kam zu dem Schluß, daß er nichts falsch gemacht hatte. Blieb die Frage, weshalb sie entdeckt worden waren.
    Julian Tifflor raunte Gucky zu, daß er noch nichts unternehmen sollte, aber der Ilt spielte bereits mit dem Gedanken, dem seltsam gekleideten Koraw die Waffe telekinetisch abzunehmen. Auf telepathischem Weg identifizierte er ihn als Ogal-Borstik, den Sohn des Regenten.
    Doch da ließ der Bagarn den Strahler sinken und verzog die aufgeworfenen Lippen zu einem breiten Grinsen. „Ich habe keine Ahnung, wie ihr die verbiesterten Hofbeamten ausgetrickst habt", sagte er, „aber ich bin sicher, daß ihr es getan habt. Es ist einfach unmöglich, bei uns auf dem Raumhafen zu landen und sofort zum Bygoon zu marschieren. Aber mir gefällt das. Wenn ihr wollt, zeige ich euch den Weg."
    Er wartete nicht erst ab, ob sie zustimmten, sondern eilte sogleich los und gewann rasch einen Vorsprung von etwa zwanzig Metern.
    Tifflor, Icho Tolot und der Ilt folgten ihm. „Wer ist das?" fragte der Terraner. „Der Bagarn", antwortete Gucky. „So etwas wie ein Prinz. Mit einem Hirn voller Flausen. Ich habe die anderen sondiert. Sie mögen ihn nicht, weil er aufmüpfig, frech, unkonventionell und ein Schürzenjäger ist. Sie sind sicher, daß er uns zu seinem Vater führen wird - schon um ihn und seine Hofbeamten zu ärgern, die nicht auf solche Besucher wie wir vorbereitet sind."
    Gleich darauf erreichten sie den Eingang zu einem prunkvoll eingerichteten Saal, in dessen Mitte der Regent hofhielt. Ogal-Achua war zweifellos das Echsenwesen mit der größten Ausstrahlung. Er war ein selbstbewußter, charismatischer Mann, dem jedoch eine deutliche Aura der Überheblichkeit anhing.
    Er saß auf einer etwa anderthalb Meter hohen Lichtsäule, in der sich irrlichternde Gestalten bewegten, und wurde von einem Antigravfeld gehalten. Acht Hofbeamte umgaben ihn. Einer war damit beschäftigt, die Schuppenhaut auf den Schultern und am Hals des Regenten zu putzen und zu polieren, während die anderen auf flachen Lichtsäulen Platz genommen hatten und sich mit den Monitoren befaßten, die sich vor oder neben ihnen befanden.
    Als Icho. Tolot, Julian Tifflor und Gucky eintraten, ging ein Raunen durch die Gruppe.
    Der Bygoon richtete sich überrascht auf, und die anderen wechselten hastig einige Worte miteinander, wobei sie die Besucher nicht aus den Augen ließen. „Wer seid ihr?" fragte Ogal-Achua und blickte zu den Wachen hinüber, die am Ausgang des Raumes Position bezogen. „Aus welchem Winkel Puydors stammt ihr?"
    „Wir sind Gegner eines Wesens namens

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