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1929 - Der General der Träumerin

Titel: 1929 - Der General der Träumerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war."
    Der Bygoon schluckte. Der Gedanke, von einem aufbegehrenden Volk aus dem Palast und seinem luxuriösen Leben getrieben zu werden, behagte ihm ganz und gar nicht. „Was willst du von mir?" forschte er mit schwankender Stimme. „Alle Völker von Puydor müssen sich geschlossen gegen Jii'Nevever stellen und der von ihr ausgehenden Bedrohung gemeinsam begegnen. Sie müssen schnell und entschlossen handeln, damit sie der Gefahr begegnen, bevor Jii'Nevever zu mächtig und damit unbesiegbar wird. Wenn die Träumerin erst einmal ihre Macht gefestigt hat, ist es so gut wie unmöglich, sich gegen sie und ihre Träume zu behaupten."
    Ogal-Achua stieg aufgeregt von seinem leuchtenden Würfel herab und eilte einige Schritte auf und ab, wobei er nachdenklich auf den Boden blickte. Seine Hofbeamten sprangen ebenfalls auf und beobachteten ihn.
    Sie wagten es nicht, sich zu Wort zu melden.
    Sogar der Bagarn schwieg in dieser Situation.
    Er schien zu spüren, daß er mit einer falschen Bemerkung den Zorn seines Vaters auf sich ziehen und daß er dieses Mal nicht so glimpflich wie sonst davonkommen würde. „Geht nach draußen!" forderte der Bygoon plötzlich und blieb stehen.
    Er unterstrich seine Worte .mit heftigen Gesten und machte damit deutlich, wohin sich seine Besucher begeben sollten. Icho Tolot, Tifflor und der Mausbiber zogen sich auf den Gang vor dem Saal zurück. „Ogal-Achua hat davon gehört, was im Angeemo-System passiert ist", flüsterte der Ilt, der den Bygoon telepathisch überwachte. „Er weiß, daß die Ginkoos vergeblich versuchen, Zovork zurückzuerobern. Man hat ihm gemeldet, daß ihre gesamte Befreiungsflotte kampflos zur Gegenseite übergelaufen ist, und er zweifelt nun nicht mehr daran, daß sie durch Jii'Nevevers Träumeumgedreht worden ist.
    Unsere Aussagen und seine Informationen passen sehr gut zusammen."
    „Wir scheinen zu einem günstigen Zeitpunkt gekommen zu sein", bemerkte Icho Tolot, wobei er sich bemühte, seine Stimme zu dämpfen.
    Gucky winkte aufgeregt, um ihn und Tiff auf sich aufmerksam zu machen. „Ogal-Achua weiß von insgesamt vierzig Sonnensystemen, deren Bewohner auf mysteriöse Weise ihr bisheriges Verhalten geändert haben. Sie sind wahrscheinlich zu Jii'Nevever übergelaufen. Es gibt keine Kontakte mehr mit den betreffenden Welten."
    „Und? Was folgert er daraus? Hat er irgend etwas unternommen?" Tifflor beugte sich zu dem Mausbiber hinab. „Los doch, Gucky! Sag schon! Ich möchte es wissen, bevor er uns wieder hineinruft."
    „Er hat versucht, sich mit anderen Völkern zu verständigen. Er hat das Problem mit ihnen besprochen, um Verbündete zu gewinnen.
    Doch entweder sieht man auf vielen anderen Welten die Bedrohung nicht, man hält sie für ein Gerücht, das gewaltig aufbauscht und alles viel schlimmer macht, als es tatsächlich ist, oder man ist voller Mißtrauen und vermutet irgendeinen Trick, mit dem Ogal-Achua seinen eigenen Machtbereich ausdehnen will."
    „Das war zu befürchten."
    „Außerdem kann sich kaum jemand vorstellen, daß ein einzelnes Wesen die Macht haben soll, eine ganze Galaxis zu unterjochen. Für sie selbst sind große Anstrengungen und absolute High-Tech nötig, wenn sie von einem Sonnensystem zum anderen kommen und sich mit anderen verständigen wollen, und da soll es ein Geschöpf geben, daß alle Distanzen mühelos überwinden und seine geistigen Kräfte auf allen Planeten einsetzen kann? Das ist für die meisten absolut unglaubhaft."
    „Für uns ist es auch nicht gerade leicht, es zu verstehen", stellte Icho Tolot fest. „Richtig", stimmte der Mausbiber zu. „Erschwerend kommt hinzu, daß die Puydorer eigentlich überhaupt keine Ahnung von der Existenz Jii'Nevevers haben und daß in den letzten Jahrtausenden niemand mit einer solchen Geistesmacht zu tun gehabt hat." Er schnaufte, legte sich die Hand auf den Kopf und fragte: „Reicht das? Oder soll ich eine noch längere Rede halten?"
    „Ich habe nur noch eine Frage, Kleiner: Wie ist die Seelenlage des Bygoon?"
    „Ich könnte es mit einem einzigen Wort treffend beschreiben, aber ihr seid ja sauer, wenn ich mich so lax ausdrücke." Gucky entblößte seinen Nagezahn und blickte die Freunde mit blitzenden Augen an. „Tatsache ist, daß der Bygoon die Hosen... äh, ich wollte sagen, daß ihm die Hosen vor Angst flattern. Die Worte seines Sohnes sind ihm in die Glieder gefahren, denn bisher hatte er sich noch nicht klargemacht, daß es ihm als erstem an den Kragen geht, wenn Jii'Nevever

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