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1929 - Der General der Träumerin

Titel: 1929 - Der General der Träumerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beide gehen nach Dienstschluß noch einmal dorthin", antwortete der Mausbiber.
    Während Hotch-Kotta nun den Kampf mit der Bürokratie des Raumhafens aufnahm und mit einiger Mühe die Genehmigung für seine Passagiere erwirkte, die Stadt betreten zu dürfen, konnten Julian Tifflor, der Haluter und der Ilt nichts anderes tun als warten. Sie nutzten die Gelegenheit, sich die lokalen Medien anzusehen, um daraus Informationen zu gewinnen.
    Mit Hilfe seines Planhirns eignete sich Icho Tolot nicht nur die letzten Feinheiten der galaktischen Einheitssprache Kunios, sondern auch zahlreiche Details der Koraw-Sprache an.
    Der Mausbiber und der Terraner speicherten Grammatik und Wortschatz in ihre SERUNS.
     
    *
     
    Fünf Stunden später war es soweit. Gucky suchte den Haluter in seiner Kabine auf, reichte ihm die Hand und teleportierte mit ihm in das nun unbesetzte Büro.
    Der Computer lief noch. Es war ein altertümliches Gerät, das bei weitem keinen Vergleich mit der Syntronik der Galaktiker standhielt, aber immerhin über eine Spracheingabe gesteuert wurde. „Ohne Computer geht es nicht", stellte der Ilt fest. „Wir müssen unseren Besuchstermin einbauen und benötigen zusätzlich mit Chips versehene Karten, die uns den Eintritt ermöglichen. Kriegst du das hin? Man sagt dir schließlich eine gewisse Intelligenz nach!"
    Icho Tolot entblößte die Doppelreihen seiner kegelförmigen Zähne, ließ sich vor dem Computer auf den Boden sinken und begann zu arbeiten. „Glaubst du wirklich, daß es funktioniert?" zweifelte er. „Ich bin ganz sicher", ermutigte ihn Gucky. „Die Koraw sind gefangen in einem bürokratischen System, aus dem es kaum einen Ausweg gibt. Ausgenommen davon sind nur die höchsten Familien. Alle anderen beugen sich dem Beamtentum, und was von denen kommt, akzeptieren sie als richtig."
    „Hoffen wir, daß du recht hast", knurrte der Haluter.
    Tolot verfügte über zwei Gehirne. Das Ordinärhirn steuerte alle körperlichen Vorgänge und war für die Verarbeitung der sinnlichen Wahrnehmungen zuständig. Das Planhirn dagegen war als organischer Computer anzusehen, der es mit seiner Leistung durchaus mit den Geräten der Koraw aufnehmen konnte. Gerade diese Tatsache wollte Icho Tolot nun ausnutzen, um sich einen sofortigen Zugang zum Palast zu verschaffen.
    Er schloß eine Tastatur an, die er von der MAJJETT mitgebracht hatte, konnte sie allerdings ohne die Hilfe des Ilts nicht bedienen, da seine Finger für eine derart filigrane Arbeit nicht geeignet waren. Die Hände der Koraw waren wesentlich kleiner als seine, und so gab er Gucky an, welche Tasten zu betätigen waren. Der Mausbiber half ihm telekinetisch und blickte dabei anfangs hin und wieder noch einmal auf den Monitor, um zu verfolgen, was geschah. Doch der Haluter steigerte sich rasch in ein derartiges Tempo hinein, daß ihm dafür keine Zeit mehr blieb und er sich voll auf die Tastatur konzentrieren mußte. „Whow!" ächzte er, als Icho Tolot endlich eine Pause einlegte. „Ich wußte überhaupt nicht, daß du so schnell reden kannst."
    „Es geht noch viel schneller", behauptete der dunkelhäutige Koloß, „aber das ist nicht nötig.
    Wir sind gleich fertig."
    Und dann fuhr er fort und nahm Gucky so sehr in Anspruch, daß dieser kaum wußte, wie ihm geschah. Am Ende aber spuckte der Computer drei Plastikkarten aus, die mit einem programmierten Chip versehen waren und ihnen Zutritt zur Audienz des Regenten gewähren sollten.
    Während Hotch-Kotta sich am nächsten Morgen um seine Handelsgeschäfte kümmerte, verließen Tifflor, Icho Tolot und Gucky die MAJJETT auf einer Antigravplattform, flogen damit bis in die Nähe des Palastes und reihten sich in die Menge der Besucher ein, die zu dem großen Gebäude mit dem goldenen Dach zogen.
    Nur ein sehr geringer Teil wollte tatsächlich zur Audienz beim Regenten. Die anderen hatten andere Vorhaben zu erledigen. Wie vorausgesehen, erregten die drei großes Aufsehen. Wesen wie ihnen war man auf Wanseroo noch nicht begegnet, und von einem Haluter hatte man noch nicht einmal gerüchteweise gehört.
    Sie ließen sich nicht aufhalten, sondern schritten zügig über die Energiebrücke bis zum Eingang des Palastes, wo mehrere Automaten standen. Julian Tifflor schob die von Icho Tolot präparierten Karten in die Geräte, um sie prüfen zu lassen. Unmittelbar darauf öffnete sich eine Lichtschranke vor ihnen. Der Weg ins Innere des Palastes war frei.
    Sie kamen etwa fünfzig Meter weit, dann traten ihnen vier

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