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1937 - Stimmen aus dem Hyperraum

Titel: 1937 - Stimmen aus dem Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bord der SOAVE abwartete. Er hat das Schiff systematisch durchsucht und schließlich den RedundanzSyntron sowie sämtliche versteckten Speicherplatten gefunden. Frag mich nicht, wie er das gemacht hat. Dann hat er, wohl ebenfalls mit dem Kombistrahler, zuerst die verborgenen Aufzeichnungsgeräte und die besagten Speicher zerstört. Als die CUCUMA mit der SOAVE schließlich Fahrt aufnahm, ist er mit dem Bluesmädchen aus dem Schiff teleportiert. Das bestätigen weitere Ortungen. Er hat sofort eine zweite Hyperraumsenke gebildet und sich darin verborgen, bis er sich außerhalb der Schutzschirme des Schiffes befand. Dann hat er die Senke wieder verlassen und ist mit dem Bluesmädchen nach Lamberta teleportiert. Was genau dort geschah, wird zur Zeit noch rekonstruiert."
    „Er ist mit Tuyula Azyk durch den Transmitter gegangen", warf Residor ein. „Das Gerät war noch auf Terrania justiert, auf den Flottenraumhafen TSP. Drei Tote. Geplatzte Gehirne. Er hat den Transmitter zerstört und ist sofort wieder teleportiert. Die Frage lautet nun: Befindet er sich noch auf der Erde, oder hat er sie bereits wieder verlassen?"
    Eine erste Antwort darauf bekamen sie zwanzig Minuten später.
     
    *
     
    „Wir haben siebzehn Tote hier in Terrania", sagte die TLD-Agentin Survey Read, die in der Leitzentrale der Zweigstelle in der Hauptstadt der Erde Dienst tat. „Der modus operandi läßt keinen Zweifel übrig: Vincent Garron hat sie auf dem Gewissen."
    „Details", forderte Noviel Residor.
    „Es handelt sich allesamt um Angestellte der Firma Cora Syntronics. Der Anschlag fandin einem Büro der Firma statt. Die Spurensicherung befindet sich noch vor Ort, daher kann ich mit weiteren Einzelheiten nicht dienen."
    „Finde alles über diese Firma heraus!" sagte der TLD-Chef. „Verändert am Tatort nichts! Ich will mich selbst dort umsehen. Wir kommen sofort." Er unterbrach die Verbindung und sah Grunnwall an. „Wir nehmen eine Space-Jet Während des Fluges können wir einiges besprechen."
    Thorssen Grunnwall nickte seufzend und ergab sich in sein Schicksal. Residor schien offensichtlich’ einen Narren an ihm gefressen zu haben und nicht mehr auf seine Gegenwart verzichten zu wollen.
     
    *
     
    „Machst du dir Vorwürfe?" fragte Grunnwall, während das Kleinraumschiff vom Mondboden abhob.
    „Vorwürfe?" echote der TLD-Chef.
    „Schließlich bist du ja indirekt dafür verantwortlich, daß der Todesmutant die Erde erreicht hat."
    Residor runzelte die Stirn, die stärkste Regung, die Grunnwall je bei ihm festgestellt hatte. „Mein Plan war bis ins letzte Detail ausgearbeitet. Daß Vincent Garron Hyperraumsenken erschaffen und sich darin verbergen kann, war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt. Nein, ich mache mir keine Vorwürfe. Garron ist einfach zu übermächtig. Es wäre uns auch auf andere Weise nicht gelungen, ihn im Asteroidengürtel zu stellen.
    Immerhin haben wir wertvolle Informationen gewonnen."
    „Ach ja?" fragte Grunnwall.
    Der Mann ohne Gefühle reagierte nicht auf die leichte Provokation. „Wir können jetzt davon ausgehen, daß Garron das Bluesmädchen nicht als Geisel ansieht. Es stellt viel mehr für ihn dar."
    „Und woher weißt du das?"
    „Der Trox", sagte Residor.
    „Den Peer Wallasch gesehen haben will?"
    „Genau. Hat die sich zusammenziehende Hyperraumsenke dich an nichts erinnert?"
    Grunnwall schüttelte den Kopf.
    „Ein Trox kann seinen Körper zu einem silbrig schimmernden, faustgroßen Ball zusammenziehen. Das war Wallasch bekannt. So etwas Ähnliches haben wir auf der Aufzeichnung aus der SOAVE beobachtet.
    Wallasch und die drei anderen Besatzungsmitglieder der Patientia-Station, die einen Trox gesehen haben wollen, müssen zufällig mitbekommen haben, wie Garron und das Bluesmädchen sich in solch einer Hyperraumsenke verbargen. Wallasch konnte sich das Phänomen nicht erklären und assoziierte es einfach mit einem Trox, den er als Hobby-Exobiologe ja kannte. Auf diese Weise hat sein Verstand versucht, das Unverständliche zu verstehen. Kannst du mir folgen?"
    „Sicher", sagte Grunnwall.
    „Der Mutant mußte jedoch davon ausgehen, daß unsere Spezialisten irgendwann dahinterkommen, was diese vier Männer wirklich gesehen haben. Seine suggestive Beeinflussung hält schließlich nur knapp einen Tag an. Obwohl sie irgendwann seine neue Psi-Begabung enthüllen würden, hat er sie nicht getötet. Warum nicht?"
    „Keine Ahnung."
    „Weil Tuyula Azyk in diesem Augenblick bei ihm war. Garron wollte

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