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1941 - Wenn Welten verstummen

Titel: 1941 - Wenn Welten verstummen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vergönnt gewesen war, in den Tod zu flüchten.
    Da vernahm er, daß die Rebellen eine Nachricht erhielten. Ein ovales Holo erschien mitten im Raum. Es wurde von einer roten Maske ausgefüllt, und dann schwebten die Worte über den gelähmten Rawwen hinweg: „Wir ziehen uns sofort zurück. Das Blatt hat sich gewendet. Die Truppen des Bygoon haben die Schlacht um das Gefängnis gewonnen."
    Die Rebellen verzichteten darauf, ihn sofort zu töten. Sie wandten sich ab und entfernten sich fluchtartig. Er hörte ihre Stimmen noch eine Weile, dann wurde es ruhig im Gefängnis.
    Nur das Knistern der Flammen vernahm er noch. Koron-Bott erkannte, daß sich ihm das Feuer langsam, aber stetig näherte. Er war so gefallen, daß seine Blicke sich auf die Zahl über seinem Lager richten maßten.
    Fünfzehn Tage hatte er danach noch zu leben. Doch was bedeuteten schon Zahlen?
     
    *
     
    Hotch-Kotta schlug verzweifelt schreiend um sich. Es war hell um ihn herum, der Gestank von verbranntem Fleisch drang ihm in die Nase, und das Geschrei der Rebellen erfüllte die Luft. Vereinzelt fielen Schüsse.
    „Nun beruhige dich endlich", rief jemand mit heller Stimme. Zugleich ließ ihn der Unbekannte los.
    Hotch-Kotta stürzte zu Boden, raffte sich jedoch sofort wieder auf und flüchtete einige Schritte weit.
    Dann erst wurde ihm bewußt, daß er mitten auf dem Holron-Platz im Zentrum der Stadt stand, also weit vom Gefängnis entfernt war. Direkt neben ihm erhob sich der schon vor Jahrhunderten errichtete Obelisk, der den Mittelpunkt einer gigantischen Sonnenuhr bildete.
    Der Händler fuhr auf dem Absatz herum. „Gucky - du!" Fassungslos blickte er den Mausbiber an, der etwas entfernt von ihm auf dem Boden saß, die Arme vor der Brust verschränkte, den Kopf leicht zur Seite neigte und ihm vergnügt seinen Nagezahn zeigte.
    „Hallo, Hotch-Kotta", grüßte der Ilt. „Wie mir scheint, bin ich gerade rechtzeitig gekommen, um dich daran zu hindern, einen Rawwen zu verprügeln."
    Der Koraw lachte hysterisch. Er schlug sich die Hände vor das Gesicht, neigte den Kopf nach hinten und ließ sich langsam auf die Knie sinken.
    „Ich glaube, ich verliere den Verstand", stammelte er. „Eben noch glaubte ich, sterben zu müssen, und jetzt ..." Hotch-Kotta verharrte auf dem Boden, preßte die Hände vor das Gesicht und hatte alle Mühe, sich zu fassen.
    Der Ilt esperte nur kurz seine Gedanken, ließ ihn dann jedoch in Ruhe, weil er erkannte, daß der Koraw viel zu aufgewühlt war, um bereits über die MAJJETT und ihren Einsatz reden zu können. Er brauchte Zeit, um zu sich zu finden und sich zu fangen.
    „Es ist vorbei", sagte der Mausbiber einfühlsam, während er sich sichernd umblickte, um nicht von Aufständischen oder übereifrigen Kämpfern des Bygoon überrascht zu werden.
    Plötzlich entstand ein beinahe fünfzig Meter hohes und hundert Meter breites Holo über der Stadt. Es zeigte den Kopf und den Oberkörper des auf dem Rücken liegenden Bygoon Ogal-Achua. Zugleich ertönte eine getragene Musik, und dem Ilt fiel auf, daß es still wurde in der Stadt, in der bis zu diesem Zeitpunkt vereinzelt noch gekämpft worden war. Nun fielen keine Schüsse mehr.
    „Der Bygoon Ogal-Achua hat uns verlassen", ertönte eine männliche Stimme, die buchstäblich aus jedem Winkel der Stadt zu kommen schien. „Ogal-Borstik ist der neue Bygoon. Wir verneigen uns vor ihm."
    Das Bild im Holo wechselte, und zugleich veränderte es seine Form, so daß es nun einen quadratischen Würfel mit einer Kantenlänge von etwa achtzig Metern bildete. In ihm zeichnete sich das ernste Gesicht des bisherigen Bagarn ab. Ogal-Borstik war nun der Bygoon.
    „Ich fordere die Rebellen auf, den Kampf einzustellen!" rief der junge Koraw. „Es gibt längst viel größere Probleme. Die Welten Puydors verstummen. Wir richten unsere ganze Aufmerksamkeit auf die Sektoren Curayo und Na’Call. Von beiden Planeten geht das Schweigen aus. Es breitet sich mehr und mehr über Puydor aus. Sonnensystem auf Sonnensystem fällt Jii’Nevever in die Hände, und das Schweigen greift nach immer neuen Welten. Die Zahl unserer Verbündeten wird geringer, und niemand hat die Kraft, sich der Träumerin von Puydor entgegenzustellen. Jetzt scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis auch Wanseroo fällt. Angesichts dieser Tatsache sollten wir nach Wegen suchen, wie wir dem gemeinsamen Feind begegnen können. Die Kämpfe müssen eingestellt werden, weil sie uns zusätzlich schwächen und es

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