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1941 - Wenn Welten verstummen

Titel: 1941 - Wenn Welten verstummen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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allem seine Brust und seine Schultern noch breiter und mächtiger erscheinen ließ.
    „Als Kommandant verlange ich, daß ihr die Zentrale räumt und uns das Beiboot überlaßt", forderte er laut. „Ein solcher Akt der Piraterie, wie ihr ihn begangen habt, ist nach den Gesetzen meines Volkes strafbar und ..."
    „Sei doch einfach still!" fuhr Icho Tolot ihn barsch an und trat drohend einen Schritt auf ihn zu. „Du hast ja keine Ahnung, um was es geht. Wir versuchen, die Völker Puydors zu retten, aber unsere Chancen sind minimal. Also stör uns dabei nicht, sondern sei einfach froh, daß wir für dich und dein Volk kämpfen."
    Der Rawwe fing sich, nachdem er seinen ersten Schrecken angesichts des auf ihn zurückenden Kolosses überstanden hatte. Er näherte sich seinerseits dem Haluter, bis er unmittelbar vor ihm stand. Da Icho Tolot auf dem Boden saß, befanden sich ihre Augen annähernd in der gleichen Höhe.
    „Ihr wollt eure eigene Haut retten", beschuldigte er die Galaktiker. „Versucht nicht, uns einzureden, daß es euch um das Schicksal Puydors geht. Es ist euch egal."
    Der halutische Riese erkannte, daß er Raomos-Orr nicht überzeugen konnte. Um Zeit zu gewinnen, lenkte er ein.
    „Laßt uns in einer Stunde darüber reden", schlug er vor. „Wir müssen uns auf die Landung konzentrieren. Danach treffen wir eine Entscheidung, die auch euch gefallen wird."
    Dieses Angebot kam überraschend für den Kommandanten, der mit mehr Widerstand gerechnet hatte. Er überlegte kurz und gab sich dann zufrieden. Er verließ die Zentrale wieder.
    Inzwischen hatte die TAR-MAN die Oberfläche des Planeten erreicht. Endlos erscheinende Wüsten dehnten sich vor ihr, während sie sich immer tiefer hinabsenkte und schließlich in eine bogenförmige Schlucht eintauchte, die mehrere Kilometer tief, in ihrem oberen Teil jedoch kaum fünfhundert Meter breit war.
    Die MAJJETT war unter einem weit vorspringenden Felsen in einer Grotte versteckt und so von oben nicht zu sehen. Von hier aus war Hotch-Kotta mit einem Beiboot nach Wanseroo geflogen, wo er dann verhaftet und im Schnellverfahren verurteilt worden war.
    Das Raumschiff des korawischen Händlers glich einem mit Blasen bedeckten Seestern, unter dessen sieben Armen kugelförmige Container saßen, die zugleich die Landebeine bildeten. Der Raumer hatte einen Durchmesser von annähernd siebzig Metern und war etwa vierzig Meter hoch, bot also genügend Raum für den vorgesehenen Zweck.
    Als sich die TAR-MAN ihr näherte, erfaßte Gucky die Gedanken von einigen Koraw.
    „Vorsicht!" rief er. „Rebellen sind an, Bord, sie haben das Schiff besetzt. Sie wollen mit der MAJJETT fliehen, weil sie dem neuen Bygoon nicht glauben und seine Rache fürchten. Sie sind mit einem kleinen Beiboot von Wanseroo gekommen, aber das Ding ist jetzt nur noch ein Wrack."
    „Wie viele sind es?" fragte Tifflor.
    „Bislang nur drei", antwortete der Ilt, nachdem er seine telepathischen Fühler ausgestreckt hatte. „Und dann auch noch Kosoppen. Sie wollen starten und zu einer der Stationen fliegen, auf der zehn weitere Rebellen darauf warten, abgeholt zu werden."
    „Du mußt sie herausholen, bevor sie etwas unternehmen können", sagte Tiff .„Am besten bringst du sie zur Station. Geht das?"
    Wiederum wartete der Mausbiber einige Zeit, bis er etwas erwiderte. Er mußte die erwähnte Station anpeilen, um dorthin teleportieren zu können.
    „Sie haben uns entdeckt", sagte er. „Aber das hilft ihnen Buch nicht mehr."
    Er sprang in die Zentrale der MAJJETT, wo alle drei Koraw am Hauptortungsschirm standen und die landende TARMAN beobachteten.
    „Hallo, Freunde", grüßte er, legte seine Arme um sie und drängte sie zusammen, um dann mit ihnen in die Station zu teleportieren.
    Sie schrien erschrocken auf, als er dort mit ihnen materialisierte, und sie begriffen nicht, wo sie waren.
    Ihre Gedanken verrieten, daß sie sich noch immer an Bord der MAJJETT wähnten. Sie versuchten sich zu erklären, weshalb sie sich plötzlich in einem anderen Raum befanden.
    „Bis später dann!" verabschiedete der Ilt sich und teleportierte in das Raumschiff des Händlers zurück, um Tifflor, Icho Tolot und Hotch-Kotta über Funk mitzuteilen, daß die Situation vorläufig bereinigt war.
    „Du könntest schon mal zwei von uns abholen", schlug der Terraner vor. „Das erspart uns den mühsamen Fußweg."
    Gucky sprang in die Zentrale der TAR-MAN. Er hatte verstanden. Jetzt galt es, das Problem der Rawwen an Bord zu

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