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1944 - Haß gegen Alashan

Titel: 1944 - Haß gegen Alashan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schwellung, die sich langsam dunkel färbte. Sie hinkte ein wenig, ließ sich aber nicht helfen. „Ich wußte gar nicht, daß du so sein kannst."
    „Ich kann noch ganz anders." Benjameen zeigte weiterhin ein entschlossenes Auftreten. „Für irgend etwas muß der ganze Aufwand ja gut sein, nicht?" Er grinste zu Tess zurück. „Warte mal, bis du auch ein paar Abenteuer überstanden hast ..."
    „Daran kann man sich gewöhnen, glaube ich." Die beiden munterten sich mit diesen Sprüchen gegenseitig auf; das half, den Schrecken schneller zu überwinden. Außerdem waren sie viel zu sehr von dem Adrenalinschock aufgeputscht. Es war alles so schnell gegangen, daß sie eine Weile brauchen würden um zu begreifen, wie knapp sie mit dem Leben davongekommen waren. Später, wenn sie Ruhe hatten, darüber nachzudenken ...
    Gemeinsam durchsuchten sie die Trümmer. Ungefähr die Hälfte des abgetrennten Stückes war noch intakt, und .Benjameen entdeckte mehrere technische Geräte, allesamt in Miniaturausgabe.
    Auf einmal blieb Tess stehen. „Benjameen ... ich kann ihn spüren! Er hat das Bewußtsein wiedererlangt!
    Er lebt noch!"
    „Aber wo denn, um Himmels willen?" rief Benjameen. „Ich kann hier niemanden entdecken!"
    Tess suchte mit ihrer telepathischen Gabe, stieg über einige Teile hinweg und deutete dann hinunter. „Komm mal her!"
    In ein paar Metern Entfernung neben dem großen Bruchstück lag ein winziger Körper, vielleicht zwanzig Zentimeter lang. Er wand sich in Agonie, unfähig, sich zu erheben. Offensichtlich hatte er sich an dieser Stelle in der Statue versteckt gehalten und war bei dem Aufprall herausgeschleudert worden.
    Der kleine Körper war wurmförmig, mit einer rotbraunen, nässelnden Haut; mit zwei tentakelartigen Beinen und vier ebensolchen Armen, die in zwei Greiffingern endeten. Zwei solche Greiffinger umklammerten einen winzigen Strahler. Die großen bleichen Augen waren blicklos. Der ganze Körper war von häßlichen Wunden entstellt, aus denen eine dunkle Flüssigkeit über die Kombination aus sehr feinen Kettengliedern sickerte. Aus dem breiten Mund über dem Halsansatz quoll grünlicher Schaum.
    „Er stirbt ...", flüsterte Tess. „Er denkt ... er denkt immer noch an seine Rache ... an einen Taka, der ihn rächen wird, wenn er kommt ..."
    Das Wesen bewegte sich noch ein paar Sekunden. Dann lag es starr, und Tess spürte seinen Geist verlöschen. Sie taumelte und fiel neben dem winzigen Leichnam auf die Knie.
    „Jetzt ist er tot, aber es ist ... es ist noch nicht vorbei", flüsterte sie.
    Einerseits fühlte sie sich erleichtert, denn der schreckliche Haßimpuls war für immer verschwunden.
    Andererseits war es das erste Mal gewesen, daß sie das Sterben eines Lebewesens mental miterlebt hatte. Wenn auch nur für wenige Sekunden, zu schnell, daß sie es richtig hatte erfassen können. Doch allein das sachte Streifen des Todes erschütterte sie tief.
    „Nein, das ist es wohl nicht", sagte Benjameen leise. Er griff Tess unter die Arme und zog sie hoch.
    Behutsam stützte er sie mit einem Arm und streichelte mit der anderen Hand ihr Gesicht. „Tut mir leid, daß du das mitmachen mußtest."
    Tess seufzte. Dann atmete sie tief durch. „Es ist nicht zu verhindern, Benjameen. Eines Tages wäre das so oder so passiert. Es ist vielleicht nicht schlecht, wenn ich so jung damit konfrontiert werde. Ich glaube, da wird man leichter damit fertig. Und wenn du mir dabei hilfst ..."
    „Das weißt du, Tess." Benjameen drückte sie kurz an sich. „Aber jetzt haben wir ein anderes Problem.
    Ich glaube, Saewena gehört irgendwie zu den Dscherro."
    Tess löste sich von ihm und starrte den kleinen Leichnam an. „Bist du sicher?"
    Benjameen nickte. „Du hast von einem Taka gesprochen. Das deutet klar auf die Dscherro hin. Ich denke mal, daß Saewena zu den anderen Dscherro und ihrer Burg gehört hat. Als der Unfall mit den Heliotischen Bollwerken passierte, ist er irgendwie hier zurückgeblieben."
    „Und hat Kontakt zu einer anderen Horde aufgenommen, die nun hierher unterwegs ist." Tess machte ein erschrockenes Gesicht. „Benjameen, jetzt haben wir es eilig ..."
     
    *
     
    Die Entscheidung wurde sofort in die Tat umgesetzt. Die Vorbereitungen für den Sturm auf die SOL liefen innerhalb weniger Stunden auf Hochtouren. Die Lager des TLD wurden bis in die hintersten Winkel geplündert.
    Alles, was eintausend Agenten benötigten, um in einem Kampf ohne SERUNS am Leben zu bleiben, wurde in die GOOD HOPE III

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