Peter Leingartners Kuechenwelt
ANEKDOTEN, ERLEBNISSE UND ANREGUNGEN AUS DER
WELT DER KÜCHE
Wer kennt die weltweite Top-Gastronomie?
Und wer ist in der Top-Gastronomie weltweit bekannt?
Einer der international wohl profiliertesten und erfahrensten Gastronomen Österreichs:
PETER LEINGARTNER
GMC-Global Master Chef, CMC-Certified Master Chef, CMB-Certified Master Butcher, mehrfacher Weltmeister-schafts- und Weltcup-Goldmedaillengewinner, Träger der Goldenen Ehrennadel sowie der Goldenen Ehrennadel mit Brillant und Ehrenmitglied des VKÖ-Verband der Köche Österreichs, langjähriger Equipe-Chef der österreichischen Kochnationalmannschaft, längstdienender (immer wiedergewählter) Obmann in der Geschichte des VKÖ, Ehrenobmann der VKÖ-Sektion Tirol.
Seit langem weltweit angefragter Berater der Highclass-gastronomie und Lehrausbilder einer ganzen Riege von heutigen Elite-Köchen in allen Top-Tourismusregionen der Erde. Unermüdlicher Werber und Beispielgeber für eine Kochkultur der natürlichen Ressourcen.
Aus seinen weltweiten Kontakten und Erlebnissen will dieses Buch die Gelegenheit bereiten, in die Kochtöpfe der Prominenz zu schmecken, sonst oft feierlich-seriösen Anlässen liebenswert- ”schmunzelnde” Anekdoten beizu-mixen, persönliche Eindrücke vom leiblichen Wohl der oberen Zehntausend aufzutischen, Spitzenköche in allen Winkeln der Erde kennenzulernen… und schließlich mit den zugehörigen Kochanleitungen jeder Geschichte die besondere Würze verleihen.
Es möge schmecken!
VORWORT
Mein Freund Peter ist viel in der Welt herum gekommen. “Fährst du schon wieder nach…?”, war meine Rede, oder: “Wann fährst du wieder einmal nach…?”. Er ist oft wo, wo andere gar nicht oft – oft gar nicht – waren. “Wir Köche”, pflegt er immer zu sagen – Peter ist Koch, “sind nicht zum Dableiben da!” Man müsse über den eigenen Kochtopf hinausschauen. “Nur in den Küchen der Welt kann man in die Welt der Küche Eingang finden!” Und Küche ist etwas Wichtiges: die Esskultur steht bei gleich welchem Volk den übrigen kulturellen Schwerpunkten um nichts nach, gehört zum Gesamtkonzept sozusagen der Mentalität und der evolutionären Entwicklung.
Mein Freund Peter ist viel in der Welt der Küche herumgekommen; seit Jahrzehnten. Und: “wenn einer eine Reise tut…”, aber Peter hat eigentlich nie was erzählt. Er war wieder da; Künftiges war wichtig; für Vergangenheit kein Termin. Nur wenn man ihn fragte, hartnäckig bohrte… nur wenn er dann – was ihm ein Anliegen ist – die Auslandseinwirkungen in Inlandsauswirkungen umzusetzen ansetzte… nur in besinnlich-ruhig und tagesferner Zeit war der Verschluss geöffnet und ein Bild entstand – bemerkenswert!
Nun ist’s entwickelt und fixiert und steht – im rechten Rahmen – zur Beschau.
Ede Emm, Autor
Wen(n) Kennedy Einlädt
Neil Conolly, Noel Cullen
Hyannis Port
Von Innsbruck nach Zürich. Von Zürich nach New York. Von New York nach Boston. Erster Klasse. Senator Edward Kennedy hatte mich eingeladen. Freilich, nicht ganz unschuldig war daran mein Freund Neil Connolly, der Leibkoch des Kennedy-Clans. Und der Besuch war auch nicht ganz privat, sondern sozusagen in gastronomischer Mission: es galt, für einen Gala-Empfang aufzukochen.
In Boston wurde ich – ich muss sagen: sehr stilgemäß – von des Senators weißer, überlanger Cadillac-Pullmann-Limousine mit livriertem Chauffeur abgeholt und zum Privat-Ansitz “Hyannis Port” am Cape Cod gebracht. Drei bis vier Gebäude inmitten einer riesigen Parklandschaft auf einer spornartigen Landzunge direkt an der Meeresküste.
Senator Kennedy servierte mir einen erlesen-originalrussischen Begrüßungswodka, führte mich kurz durch seinen Besitz und stellte mich dabei auch den anderen Familienmitgliedern vor: Frau Ethel Kennedy, einigen jüngeren Leuten, und Mrs. Rose Kennedy, der berühmten ‘Stamm-Mutter’, die – im Rollstuhl sitzend – einen schon sehr alten und gebrechlichen Eindruck auf mich machte.
In der Küche waren wir zu dritt (Hilfspersonal nicht mitgerechnet): Noel Cullen aus Irland, ebenfalls auf des Senators Ruf hin angeflogen, ‘Hausherr’ Leibkoch Neil Connolly und meine Wenigkeit. Jeder hatte seine speziellen Aufgaben. Von mir wurde Champignoncremesuppe, gebackener Brie und vor allem echter Tiroler Apfelstrudel erwartet.
Der Empfang – rein privater Natur – war für zwanzig Uhr vorgesehen. Frau Ethel kümmerte sich umsichtig um alle Details. Bei der
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