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195 - Der goldene Tod

195 - Der goldene Tod

Titel: 195 - Der goldene Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Schwierigkeiten erzählte, die Rufus eingeleitet hatte, und die der Industrielle nun fortführen wollte.
    »Die Polizei soll ihn hetzen, bis ihm die Zunge heraushängt«, sagte Peckinpah gehässig.
    »Oda wird nicht zulassen, daß man ihn einsperrt«, warf Cruv, der häßliche Gnom mit dem zerknitterten Gesicht, ein.
    »Dann müssen wir eben die Voraussetzung dafür schaffen, daß ihm der Geist der weißen Hexe nicht helfen kann«, sagte Morron Kull, der absolut nichts Dämonisches an sich hatte. Er sah vertrauenerweckend aus, war groß, blond und breitschultrig.
    Der Industrielle lächelte boshaft. »Rufus’ hinterhältiger Plan gefällt mir. Er ist es wert, daß wir mehr daraus machen.«
    »Und wenn Lance Selby in der Zelle sitzt, schicken wir Mago, den Jäger der abtrünnigen Hexen, zu ihm«, sagte Morron Kull, »damit er Oda - oder gleichzeitig auch dem Parapsychologen - den Garaus macht.«
    »Doch zuerst lassen wir die Polizei wissen, wo sich Lance Selby befindet«, sagte Tucker Peckinpah bösartig und nahm den Hörer wieder ab.
    ***
    Das Telefon läutete, ich meldete mich und hatte einen aufgeregten Tucker Peckinpah an der Strippe. Der Industrielle schlug Alarm. Er sagte, er habe -als er seine Beziehung spielen lassen wollte - durch Zufall erfahren, daß zwei Streifenwagen zu uns unterwegs wären.
    »Vielleicht schafft ihr es noch, Lance verschwinden zu lassen«, sagte Peckinpah hastig. »Sollte die Polizei ihn aber kriegen, ist das noch lange kein Grund für ihn zu verzweifeln, denn dann lasse ich meine Anwälte aufmarschieren -allen voran Dean McLaglen -, und die holen unseren Freund innerhalb weniger Stunden wieder raus. Allerdings nur dann, wenn er keine Gegenwehr leistet. Das ist sehr wichtig, Tony. Lance darf die Beamten nicht angreifen oder gar verletzen. Schließlich tun sie ja nur ihre Pflicht.«
    »Okay, Partner«, antwortete ich. »Ich sag’s ihm.«
    Kaum hatte ich aufgelegt, traf die Polizei ein. So fix waren die uniformierten Jungs nicht immer. Mr. Silver wollte mit Boram und Roxane vor Lance Selby eine Mauer bilden, die die Beamten nicht überwinden konnten. Das hätten sie problemlos geschafft, aber es wäre keine zufriedenstellende Lösung gewesen, deshalb sprach ich mich dagegen aus.
    Ehe ich Lance raten konnte, wie er sich verhalten solle, ging er zu den Polizisten hinaus. Ich rief ihm nach, er wäre in ein paar Stunden wieder frei, und einen Augenblick später zeigte sich, wie ausgeprägt Odas Freiheitsliebe war. Der Geist der weißen Hexe haßte Ungerechtigkeit, und die widerfuhr Lance, deshalb lehnte sie sich dagegen auf.
    Lance Selby »explodierte« förmlich. Hexenkräfte entluden sich grell, blendeten die Polizisten und stießen sie zur Seite. Ehe die Männer sich sammeln konnten, sprang Lance in einen der beiden Streifenwagen und raste davon. Jetzt würde es Tucker Peckinpah bestimmt nicht leicht haben, ihm da rauszuhelfen. Man würde Lances abermalige Flucht als Geständnis werten. Als erschwerend kam hinzu, daß er sich der Festnahme widersetzt und ein Polizeifahrzeug gestohlen hatte.
    ***
    Henry Gunn wußte nicht, daß sein Sekretär nicht mehr lebte. Er konferierte in einem thailändischen Restaurant nach acht Gängen mit einem Geschäftsfreund.
    Die hübschen, schlanken, graziösen Mädchen, die sich um das Wohl der Gäste kümmerten, gefielen dem Mann, mit dem sich Gunn über ein gewinnbringendes Geschäft unterhielt. Vor allem das zierliche Geschöpf, das die Drinks servierte, hatte es ihm angetan.
    So etwas blieb Gunn selbstverständlich nicht verborgen, und da sich die Verhandlung zäher als erwartet gestaltete, beugte sich Henry Gunn vor und sagte: »Wenn Sie sich mit der Kleinen vergnügen wollen, kann ich das arrangieren. Der Besitzer dieses Lokals schuldet mir einen Gefallen.«
    Der Mann konnte sich von der sehenswerten Kehrseite des Mädchens nicht losreißen. »Wirklich? Dazu könnten Sie mir verhelfen? In diesem Fall würde ich mich mit einer geschäftlichen Zusage zu Ihren Bedingungen erkenntlich zeigen.«
    Gunn lachte zufrieden. »Ich wußte, daß es einen Weg gibt, auf dem wir uns treffen können.« Er ließ den Blick suchend durch das Lokal schweifen -und erstarrte plötzlich.
    Irgend etwas mußte schiefgegangen sein, sonst hätte Lance Selby nicht hier erscheinen können. Allem Anschein nach war auch Glenn Palmer an dem Parapsychologen gescheitert, und da der Professor wußte, wer der Drahtzieher war, konnte er nur gekommen sein, um sich zu revanchieren.
    Selbys

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