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1950 - Thoregon Sechs

Titel: 1950 - Thoregon Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bestanden, waren sie doch künstliche Geschöpfe.
    Auf einem hufeisenförmigen Innenhof hatten sich zweihundert Gestalten versammelt. Sie alle waren in rötlich schimmernde Paratron-Sphären gehüllt, und die meisten hatten ihre Helme geschlossen.
    Der Kampf, der mit dem Korrago-Fluggerät offenbar stattgefunden hatte, war beendet.
    Mondra aktivierte ihr Flugaggregat. Sie verließ den Wald und erreichte unbehelligt den Treffpunkt.
    Die TLD-Agenten bildeten einen Kreis, deren außenstehende Personen ins Dunkel des Waldes und zur Fabrik sicherten.
    „Wir haben uns bereits Sorgen gemacht!" begrüßte sie eine kalte Stimme, die sie nicht hätte hören wollen. „Du bist eine der letzten."
    Es war Monkey. Der Oxtorner richtete seine Augenlinsen auf Mondra und winkte sie heran.
    Unschlüssig näherte sie sich dem kahlköpfigen Riesen, der inmitten einer Agentengruppe als einziger keinen Helm trug.
    Mondra begann: „Haben wir schon... Ich meine..." Sie stockte, weil sie es nicht aussprechen mochte.
    „Du meinst Opfer?" fragte Monkey scheinbar gleichgültig.
    „Ja."
    „Bisher sind wir 248 Personen am Treffpunkt. Es könnte allerdings sein, daß die fehlenden zwei Agenten noch auftauchen.
    Ich habe ihre Leichen nicht gesehen."
    „Hattest du Kontakt mit Perry?"
    „Nein. Trabzon Karett ist bereits an Treffpunkt 1 eingetroffen. Er meldet, daß Rhodan noch nicht aufgetaucht ist."
    „Was ist mit Bully?"
    „Hat soeben das Kommando an Treffpunkt 4 übernommen. Steph La Nievand von Treffpunkt 2 hat sich ebenfalls gemeldet."
    „Das heißt", stieß sie hervor, „daß nur Perry noch fehlt."
    Mondra empfand eine untrügliche Sicherheit, daß Perry Rhodan in Gefahr schwebte. Hätte sie gewußt, wo er steckte, sie wäre auf der Stelle aufgebrochen, und nicht einmal Monkey hätte sie zurückhalten können.
    Der Oxtorner sagte ruhig: „Seine Verspätung ist noch nicht im kritischen Bereich. Er hat noch Zeit. Ziemlich genau eine Stunde, dann findet die Vereinigung der vier Gruppen statt."
    „Eine Stunde ist nicht viel."
    „Wir haben jetzt eigene Sorgen." Monkey deutete auf das brennende Wrack. „Die Korrago werden mehr schicken als nur diesen einen Gleiter."
    „Vielleicht sind sie alle durch den Terminierungsalgorithmus lahmgelegt."
    „Das glaube ich nicht. Nicht so schnell. Die wichtigen Stellen dürften mittlerweile infiziert sein; bis zu den unteren Chargen dauert es bestimmt noch eine Weile."
    Mondra sah sich unbehaglich um.
    Sie glaubte nicht, daß aus Richtung Wald irgend etwas geschehen würde. Roboter und Androiden strahlten energetisch oder infrarot, für sie stellte der Wald einen Nachteil dar.
    Anders sah es mit der Fabrik aus. Ihr Blick fiel auf zahlreiche Zugänge, Einbuchtungen, Türen und offene Schotten. Kaum eines dieser potentiellen Verstecke ließ sich zuverlässig überblicken. In einem der Korridore glomm ein düsteres gelbes Licht, das nach wenigen Metern jedoch in absolute Dunkelheit mündete.
    Dort, so machte sich Mondra Diamond klar, lag der ideale Sammelpunkt für einen Großangriff.
    Die Fabrik war die Gefahr. Auf der anderen Seite bot sie einen idealen Schutz gegen Geschützfeuer aus der Entfernung.
    Es dauerte zehn Minuten - dann passierte exakt das, was sie erwartet hatte.
    Aus einem der Korridore schlug ein Thermostrahl.
    Hinterher kamen Korrago, ein nicht enden wollender Schwall, und Mondra schätzte, daß es etwas mehr als tausend waren.
     
    *
     
    Die Korrago waren überall. Sie kamen schneller heran, als man sie abschießen konnte.
    Mondra stürzte nach vorn, in die erste Kampflinie. Sie hielt mit dem Strahler mitten in die schwarze Phalanx. Feuer aus starken Handwaffen schlug ihr entgegen, fast immer gut gezielt, allerdings zu schwach für terranische Paratrons.
    In der anstürmenden Horde verbargen sich Exemplare, deren Arme nicht in Händen, sondern in Waffen endeten. Vor den Tötungsspezialisten mußte man sich in acht nehmen.
    Mondra nahm einen aufs Korn, sie verfolgte den Korrago mit Thermosalven, bis das Geschöpf zusammenbrach.
    Es geschah direkt vor ihren Augen. Sie hätte die Korrago mit ausgestrecktem Arm berühren können.
    Das Gesicht mit den Schießschartenaugen - Monkey nicht unähnlich! - hatte sie fortgeblastert, darunter kamen verkohltes Gewebe und metallisches Innenleben zum Vorschein.
    „Haltet den Kreis!" donnerte der Oxtorner über Funk. „Wenn sie unsere Linie durchbrechen, kommen wir uns gegenseitig in die Schußlinie!"
    Allein Monkey mit seinem tragbaren Geschütz

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