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1950 - Thoregon Sechs

Titel: 1950 - Thoregon Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Korrago."
    Shabazza dachte einige Sekunden lang konzentriert nach. Der Terminierungsbefehl war nicht nur in seinen persönlichen Aufzeichnungen niederglegt. Es gab eine Sicherheitskopie in einem speziellen Speicherbereich von SOLHIRN, auf den er allein Zugriff besaß.
    Die entsprechende Datei zu öffnen war nicht ungefährlich.
    „SOLHIRN, ich werde dir einige präzise Anweisungen erteilen. Du wirst diese Anweisungen befolgen, ohne eigene Initiative zu entwickeln."
    „Verstanden."
    „Gut. Ich erteilte dir hiermit Zugriffserlaubnis auf den gesperrten Speicherbereich SH-TRM."
    SOLHIRN antwortete: „Ich habe Zugriff. Ich entdecke eine Datei."
    „In SH-TRM findest du den Terminierungsbefehl. Es handelt sich um eine Informationskette, die aus 1,8 Millionen Bits besteht.
    Du wirst lediglich die ersten 1,799 Millionen Bits auslesen. Lade das letzte tausendstel Prozent keinesfalls in deine Arbeitsplattform.
    Du würdest sonst zwangsläufig ebenfalls den Terminierungsbefehl ausführen und für mich unbrauchbar werden."
    „Ich lese die ersten 1,799 Millionen Bits aus."
    Shabazza führte fort: „Nun lade die ersten 99,999 Prozent der Informationskette, die von den Terranern ausgestrahlt wird."
    „Geladen."
    „Sind die beiden Algorithmen bis dahin identisch?"
    „Sie sind es", erklärte SOLHIRN. „Es kann mit hinreichender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, daß Perry Rhodan im Besitz des Terminierungsbefehls ist."
    Shabazza sagte eine Weile nichts mehr. Die Auskunft war eindeutig.
    Dann wies er SOLHIRN an: „Lösche beide Algorithmen aus deinen sämtlichen Speicherbereichen.
    Lediglich SH-TRM bleibt unangestastet.
    Der Zugriff ist für dich wieder gesperrt."
    „Ausgeführt."
    Shabazza sank matt in seinem Sessel zusammen. Er musterte die schwarzhäutigen Korrago, die die Zentrale dieses Schiffe bevölkerten - seines Schiffes, in dem er die letzten Jahrhunderte zugebracht hatte.
    Ihm fielen die seltsamen Flugobjekte ein, die zur terranischen Flotte gehörten.
    „Wir müssen alle Objekte abschießen, die Funknachrichten aussenden!" befahl er. „Gib die Anweisung an sämtliche Raumforts weiter."
    SOLHIRN blieb eine Sekunde lang die Antwort schuldig, und Shabazza fürchtete bereits, das Rechenhirn des Schiffes habe trotz aller Sicherheitsvorkehrungen Schaden genommen.
    Er konnte sich gut an SOLHIRNS Installation entsinnen. Damals hatte ein biopositronisches Rechenhirn namens SENECA die SOL beherrscht.
    SENECA existierte immer noch. Doch SOLHIRN hatte als Überrang-Rechner die Kontrolle an sich gerissen, und SENECA war vollständig isoliert.
    Es dauerte nicht länger als zwei Minuten; dann bestätigte ein blaues Licht, daß seine Order angekommen war.
    Shabazza war froh, daß er sich nicht plötzlich mit SENECA auseinanderzusetzen hatte.
    „Fünf terranische Funkbojen konnten vernichtet werden", meldete SOLHIRN. „Die übrigen Einheiten haben den Funkbetrieb eingestellt.
    Sie sind zwischen den Einheiten mit den Störsendern untergetaucht."
    Shabazza war mit dieser Auskunft nicht zufrieden. Etwas anderes konnte er jedoch nicht mehr tun.
    Zumindest hatte er erreicht, daß der Funkbetrieb eingestellt war.
    „Darf ich mir einen weiterführenden Hinweis erlauben?" fragte SOLHIRN plötzlich.
    Shabazza setzte sich kerzengerade auf. „Ja...?"
    „Der Terminierungsbefehl pflanzt sich mit jeglicher Kommunikation unter den Korrago fort. Der Algorithmus könnte mit jeder internen Übertragung automatisch weitergereicht werden."
    „Das bedeutet?"
    „Ich empfehle Maßnahmen zur Isolation betroffener Sektoren."
    „Warum werde ich auf solche Details nicht frühzeitiger hingewiesen?" wollte er ärgerlich wissen.
    „Es erschien mir nicht notwendig."
    Shabazza versuchte, seine Wut hinunterzuschlucken.
    „Ich erteile an alle Einheiten eine absolute Isolationsorder, wann immer das geringste Fehlverhalten wahrgenommen wird.
    Funkkontakte werden nur noch bei gehobenem Bedarf hergestellt."
    Shabazza ließ seinen Oberkörper in den Sessel zurückkippen. Der Leib, den er bewohnte, litt unter dem ungewohnten Streß.
    Eine Weile passierte gar nichts. Rhodan und seine Terraner erzielten keine Erfolge mehr - aber sie wurden auch nicht vernichtet.
    Die Ruhe währte nicht lange. Im Gegenteil, alles schien nur noch sehr viel schlimmer zu werden.
    SOLHIRN zeigte innerhalb eines Augenblicks mehr als vierzig Totalverluste an. Die meisten waren Schlachtschiffe, Gefechtsklasse I, neben der SOL die mächtigsten Einheiten unter seinem

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