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1950 - Thoregon Sechs

Titel: 1950 - Thoregon Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der SOL.
    Shabazza hätte zu diesem Zeitpunkt hilflos im Schiff sitzen sollen. Als einzelne Person hätte er nicht mehr die Möglichkeit gehabt, den Paratron zu aktivieren.
    Der Anblick war jedoch eindeutig. Das Schiff war unangreifbar.
    Monkey wußte nicht, wie er die Tatsache bewerten sollte. War die SOL vollständig gefechtsklar?
    Dann besaßen sie tatsächlich keine Chance. Oder stellte der Paratron nur eine Art letztes Aufbäumen dar?
    Monkey dachte an den Atombrand. Nicht mehr lange, und Century I war dem Untergang geweiht.
    Letzten Endes mußte Rhodan die Entscheidung treffen.
    Die anderen Agenten besaßen ihre Schutzanzüge und die Flugaggregate. Mit dem nötigen Glück konnten sie den Planeten möglicherweise wieder verlassen; vorausgesetzt, die Schlachtschiffe und Forts waren nicht mehr feuerklar, und ebenso vorausgesetzt, die GOOD HOPE III konnte sie alle aus dem Weltraum fischen.
    Aber das galt nicht für Monkey.
    Bestimmte Teile seiner Ausrüstung ließen sich ersetzen, nicht aber der ganze Anzug. Monkey besaß kein Triebwerk und keine Atemluft. Bei einem Außendruck von Null - im Weltall die Regel - würde sein Körper am Innendruck zerplatzen.
    Der Oxtorner mußte in die SOL.
    Sieben Minuten und dreißig Sekunden verstrichen. Dann erreichte der Einsatzbefehl Monkeys Gruppe.
    Rhodan legte einen neuen Treffpunkt fest. Alle Agenten auf Century I wurden in unmittelbare Nähe des Hantelschiffes beordert.
    Der Sturm auf die SOL begann.
    Die TLD-Agenten erhoben sich mit ihren Flugaggregaten in die Luft. Monkey ließ sich von Karett und einem anderen Agenten ziehen, weil er kein Triebwerk besaß.
    Mit jedem Kilometer, den sie näher rückten, wuchs die SOL subjektiv weiter in die Höhe.
    Monkey blickte zu dem Gebirge auf, das aus der Nähe nicht mehr zu überschauen war, und er fragte sich, wie sie auf die unsinnige Idee kamen, sie könnten mit nur tausend Leuten einen solchen Giganten in Besitz nehmen.
     
    6.
     
    Der Ausgang einer Schlacht hängt, im nachhinein betrachtet, unzählige Male an einem seidenen Faden.
    Um eine Schlacht siegreich zu beenden, zumal mit unterlegenem Material oder geringer Mannschaftsstärke, ist ein schwer überschaubares Bündel von Faktoren notwendig.
    Der Ausgang einer Schlacht ist daher selten vorherzusagen. Auffällig ist jedoch, daß gewisse Personen diesen Ausgang positiv beeinflussen. Sie stehen außerordentlich häufig auf der Siegerseite, und es muß dafür einen Grund geben, der mit dem Verstand eines Menschen nicht zu erfassen ist.
    So betrachtet scheint Perry Rhodan der geborene Sieger zu sein.
    (Aus: Hoschpians unautorisierte Chronik des 13. Jahrhunderts NGZ; Appendix V, Psychosozialer Analyseansatz - über einen zeitlosen Helden.) „Aufklärung!" forderte Shabazza mit beißender Stimme. „Warum ist dieses Schiff nicht startbereit?"
    SOLHIRN antwortete: „Verschiedene Sektoren geben keine Rückmeldung mehr ab. Ich kann die Triebwerke nicht kontrolliert ansteuern.
    Ein Startversuch würde aller Wahrscheinlichkeit nach mit der Vernichtung des Schiffes enden."
    Shabazza holte tief Atem. Dieser Körper begann ihn zu belasten.
    „Ist der Terminierungsbefehl in die SOL eingedrungen?" fragte er so ruhig wie möglich.
    „Ich halte das für denkbar."
    „Wurden die Vorsichtsmaßnahmen im Funkverkehr eingehalten, die ich angeordnet hatte?"
    „Positiv. Der Algorithmus muß auf einem anderen Weg eingedrungen sein."
    Shabazza blickte auf die Bildschirme der Außenbeobachtung, doch er wußte nicht sicher, ob die dargestellten Szenen die Realität außerhalb des Schiffes widerspiegelten.
    Die SOL war nicht startbereit. Damit mußte er sich abfinden. Der Atombrand war ausgebrochen und würde innerhalb eines halben Tages den Planeten vollständig zerstören.
    Für Shabazza ergaben sich zwei Probleme: Erstens, er mußte sich selbst in Sicherheit bringen.
    Zweitens, er mußte die SOL retten.
    Problem Nummer eins war lösbar, und er wußte auch schon, wie.
    Mit Problem Nummer zwei sah es schlechter aus. Wie sollte er Torr Samaho den Verlust der SOL erklären? Man hatte ihm das Schiff eigens zur Verfügung gestellt, um Thoregons Entstehung zu verhindern.
    Wenn das Schiff nicht startete, konnte es vor dem Atombrand nicht gerettet werden. Das war Fakt.
    Shabazza hatte nicht den Schimmer einer Ahnung, wie er den Start bewerkstelligen sollte. Das war ebenfalls Fakt.
    Aber eines gab ihm zu denken. Hätte Perry Rhodan lediglich Century I vernichten wollen, das Auslösen des Atombrandes

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