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1950 - Thoregon Sechs

Titel: 1950 - Thoregon Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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doch sie deutete auf einen Haufen Schutt, der nicht weit entfernt lag, und setzte ohne weiteren Kommentar die Suche fort. Mit den Fingern siebten sie die Überreste durch.
    Monkey behielt recht. Es dauerte wirklich nicht sehr lange. Wieder war es die Frau, die das Auge fand.
    Er schob den Stecker auf die Buchse und versetzte sich selbst einen kräftigen Schlag. Die Kupplungen aus SAC rasteten vernehmbar ein.
    „Ich kann wieder sehen", verkündete er. „Wir sollten uns nun beeilen."
    „Was ich die ganze Zeit sage!" versetzte Mondra Diamond gereizt.
     
    *
     
    Durch den Korridor hasteten sie zurück in Richtung Ausgang, und sie erreichten unbeschadet die Agentengruppe am Treffpunkt 3.
    Draußen regierte das Chaos. Teile der Fabrik waren eingestürzt. Ein kompletter Flügel brach in sich zusammen, während er hinsah.
    Monkey wurde von einem Erdstoß zwei Meter in die Höhe geworfen. Sturm peitschte über das Gelände, und von einem unsichtbaren Brandherd wurden dichte Qualmwolken über den Treffpunkt getrieben.
    In tumulthaften Szenen spuckten die Öffnungen der Fabrik frische Korrago aus.
    Trabzon Karett und die TLD-Agenten hatten leichtes Spiel. Die Roboter wiesen fast alle motorische Störungen auf. Viele waren unbewaffnet, es handelte sich um Arbeiter.
    „Monkey, Mondra!" schrie Karett, als er sie kommen sah. „Und wir dachten schon..." Den Rest ließ er offen.
    Der Oxtorner winkte mit einer knappen Geste ab. Er zeigte auf die Verwüstungen der Umgebung. „Was ist hier passiert?"
    „Zwei Schlachtschiffe von Shabazza sind beim Start zusammengekracht. Nicht weit von hier, aber keiner wurde verletzt."
    Karett schien jetzt erst zu bemerken, daß Monkey völlig nackt war. Er winkte per Handzeichen einen Agenten heran, der verschiedene Ersatzteile bei sich trug.
    Monkey nahm einen Gürtel mit Antigrav und Schutzschirmprojektor an sich. Das Triebwerk und das Geschütz, das er verloren hatte, waren jedoch nicht zu ersetzen.
    Monkey fragte: „Wie lange noch bis zum Sturm auf die SOL?"
    „Siebeneinhalb Minuten", antwortete der Positronik-Experte. „Wenn alles nach Plan gelaufen wäre.
    Aber darauf würde ich nicht mehr rechnen."
    Karett biß sich nervös auf die Lippen. Irgend etwas mußte passiert sein.
    „Also?" sagte der Oxtorner scharf.
    „Binde deinen Antigravgürtel um, und ich zeig's dir."
    Monkey schob wortlos die Schnallen zusammen. Dann regelte er die Schwerkraft weg und ließ sich neben Karett in die Höhe treiben.
    Je weiter sie aufwärts stiegen, desto schärfer wurde der Wind. Monkey glaubte, am Himmel einen Widerschein des Atombrandes zu entdecken. Doch er war nicht sicher, ob der Eindruck stimmte.
    Bei sechzig Metern sah er das, was Karett gemeint hatte.
    Treffpunkt 3 befand sich achtzig Kilometer vom Landeplatz der SOL entfernt. Bislang hatten hoch aufragende Fabrikkomplexe jeden Sichtkontakt mit der SOL verhindert.
    Dies war nun anders, spätestens nach der Kollision der Schlachtschiffe. Die wirklich hohen Gebäude von Century I existierten nicht mehr.
    Monkey wartete, bis der allgegenwärtige Dunstvorhang für einen Augenblick in Streifen riß, und sein Blick fiel auf einen gigantischen hantelförmigen Körper am Horizont.
    Die SOL!
    Ein Objekt von durchschnittlicher Größe hätte er nicht mehr erkennen dürfen. Es wäre unterhalb der Planetenkrümmung verschwunden.
    Die SOL war jedoch so groß wie ein Gebirge.
    Allein die SZ-2 maß 2500 Meter, dann kam das Mittelstück mit der Länge von 3000 Metern. Das obere Ende bildete die SZ-1.
    Insgesamt brachte die SOL es auf acht Kilometer Länge.
    Und dann sah er, was Karett gemeint hatte. Ein intensiver roter Schimmer umgab das Hantelschiff.
    Die SOL hatte sich in ihren Paratron gehüllt.
    „Durch diesen verdammten Schirm werden wir nicht durchkommen", prophezeite Trabzon Karett düster.
    Der kräftige Höhenwind ließ Karetts Worte dünn klingen, aber Monkey verstand ihn trotzdem.
    „Nein", stimmte Monkey dem Positronik-Experten zu. „Und... was ist mit Perry Rhodan?"
    „Ist vor fünf Minuten bei Treffpunkt 1 aufgetaucht. Gesund und munter."
    „Endlich! Zumindest ein Hoffnungsschimmer."
    Monkey fühlte sich erleichtert. Er meinte seine Worte ernst. Rhodan besaß Qualitäten, die kein anderer Mensch aufwies. Rhodan ließ die Chancen des Einsatzkommandos sprunghaft steigen. Vielleicht konnte er sogar gegen den Paratron etwas ausrichten.
    Wäre die Einsatzplanung aufgegangen, der Terminierungsbefehl hätte längst alle Korrago lahmgelegt, auch in

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