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1952 - Alarm für Alashan

Titel: 1952 - Alarm für Alashan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist, dass der menschliche Verstand sie schon nicht mehr fassen kann. Kennst du nicht das alte Trivid-Gesetz von wegen Einzelschicksalen, Lara? Berichte in den Nachrichten, dass brutalste Mörder aus reiner Profitgier auf grausamste Weise zehntausend Solmothen abgeschlachtet haben, und die Zuschauer lehnen sich in ihren Formenergiesesseln zurück und greifen nach den Knabbereien. Zeige, wie diese Bestien in humanoider Gestalt einer Solmothin den Kopf abschneiden und ihr Ungeborenes aus dem Leib reißen, und die Zuschauer bombardieren den Sender mit Anrufen, wie er nur von allen guten Geistern verlassen sein und die entsetzliche Realität so drastisch schildern kann!"
    Der Angetrunkene schüttelte den Kopf. „Nein", fuhr er fort, „wenn du kosmisch denkst wie Rhodan, sind diese zweihunderttausend Alashaner auch nur eine Zahl" Er drehte sich um, sah andere Gäste an, als hoffe er, in ihrer Zustimmung schwelgen zu können. „Was interessiert uns die Zukunft der Koalition Thoregon? Tausend Alashaner sind Rhodan. auf eine Selbstmordmission gefolgt, haben es mit einer unglaublichen Übermacht aufgenommen... Wisst ihr was? Falls Rhodan noch rechtzeitig mit der SOL zurückkehrt, werden wir Anspruch auf das Schiff erheben, denn ohne uns hätte er es nie zurückbekommen. Oder noch besser ... wir stellen schwerbewaffnete Enterkommandos zusammen und nehmen den Thorrimern mit einem Handstreich so viele Raumer ab, dass wir unsere zweihunderttausend Bürger aus der unmittelbaren Gefahrenzone bringen können!"
    „Harling!" sagte Lara scharf. Benjameen von Jacinta sog in seiner Nische scharf die Luft ein. Er spürte geradezu, wie die Worte des angetrunkenen Riesen auf fruchtbaren Boden zu fallen schienen. Es war nicht ausgeschlossen, dass sich die Gäste der Kneipe in den nächsten Sekunden in einen Mob verwandelten, der dann plündernd durch die Straßen zog, hin zum Raumhafen von Zortengaam, wo die friedfertigen, körperlich unterlegenen Thorrimer mit einem Ausbruch von Gewalt konfrontiert werden würden, dem sie nichts entgegenzusetzen hatten.
    Eismer Störmengord machte sich noch kleiner, als er sowieso schon war. Der Goldner war der Bote, der die schlechte Nachricht verkündet hatte, und ein Mob war durchaus imstande, dem Überbringer der Katastrophenmeldung den Kopf abzuschlagen. Die Wirtin des Kosmos-Klubs hatte ein genauso feines Gespür wie der Arkonide. Sie war eine atemberaubende Erscheinung in ihrem hautengen Tigerdress, der ihre prächtige Figur eher betonte als verhüllte, und sie bewegte sich auch so geschmeidig wie eine Raubkatze, als ihr Arm kurz unter der halbrunden Theke verschwand und dann wieder hochfuhr, mit einer vollen Flasche Vurguzz in der Hand. Harling wandte ihr halbwegs den Rücken zu. Aber auch wenn er sie angesehen hätte, hätte er in seinem angetrunkenen Zustand nicht mehr rechtzeitig reagieren können.
    Die Hand mit der Flasche vollzog einen hohen Halbkreis durch die Luft und traf Harlings Schädel. Der Angetrunkene blieb einen Augenblick lang wie erstarrt stehen, verdrehte dann die Augen und sackte zusammen. Er spürte nicht mehr, wie seine drei Zentner auf dem Boden aufschlugen. „Wir sind keine Tiere", sagte Lara daraufhin laut. „Wir sind zivilisierte Menschen, und wir benehmen uns, wie es uns gebührt. Zumindest in meiner Kneipe." In der Stille schwang plötzlich eine fast fühlbare, eiskalte Bedrohung mit. „Eine Runde für alle", sagte die Wirtin. „Und während wir trinken, überlegen wir in Ruhe, was für Möglichkeiten uns offen stehen."
    Das Klirren der Gläser, die die Robotkellner von den Regalen der drei halbrunden Theken holten, brach das Eis. Leise Gespräche vereinigten sich zu einem dumpfen Hintergrundsummen, das wenigstens einen gewissen Anschein von Normalität vermittelte. Benjameen von Jacinta atmete erleichtert auf.
    Sternenprinz 8. August 1290 NGZ Kurz vor Mittemacht Tausend Gedanken Söhne und Töchter, Töchter und Söhne ...
    Thomas Cardif, einziger Sohn aus seiner Ehe mit Thora, 2020 geboren, ihm äußerlich sehr ähnlich, vom Charakter her jedoch grundverschieden, arrogant und unbeugsam. Erst im Alter von 21 Jahren erfuhr er, wer tatsächlich sein Vater war, und entwickelte daraufhin nackten Hass auf ihn.
    Diesen Fehler musste er sich ganz allein ankreiden. Er hatte versucht, Thomas zu schützen, doch damit nur erreicht, dass sein Sohn gegen Terra konspirierte, ihn schließlich sogar in eine Falle lockte und in seine Rolle schlüpfte. Thomas Machtbesessenheit hatte

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