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1957 - Angriffsziel Pilzdom

Titel: 1957 - Angriffsziel Pilzdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mehr für meine Psyche gedacht." Soglan war verlegen. Wie immer, wenn er mit ihr zu tun hatte, sprach er stockend und langsam. „Ist es schlimm für dich, dass Bannister so grob mit dir umgegangen ist?" fragte sie. „Keineswegs", antwortete er. „Ich zahle es ihm heim." Der Siganese ballte die Hand zur Faust und hob sie. Er hatte einen gefürchteten rechten Haken, doch gegen einen Mann wie Marcom Bannister half ihm der ganz sicher nicht. „Tek hat durchblicken lassen, dass er mit uns reden will", berichtete sie. „Er brütet irgendetwas aus. Vermutlich wird es einen Einsatz für uns geben." Soglan wollte etwas darauf erwidern, doch in diesem Moment rauschte und gurgelte es bedrohlich. Plötzlich schoss ein Wasserschwall ins Modul.
    Bevor die beiden Siganesen recht wussten, was geschah, stieg das Wasser bis zur Decke an und schwemmte sie fort. Vergeblich stemmten sie sich der Flut entgegen. Auch ihr Versuch, sich irgendwo festzuhalten, scheiterte. Die Strömung riss sie mit und spülte sie bis ans Ende des Ganges, wo sich an einem Durchgang gefährliche Strudel bildeten. Für einen kurzen Moment prallten Soglan Schweathan und Biniya Kaynor gegeneinander. Er umklammerte sie geistesgegenwärtig, um sie an sich zu ziehen. Gemeinsam wirbelten sie mit dem Wasser davon.
    Beide hielten die Luft an, doch da sie überrascht worden waren, hatten sie vorher keine Gelegenheit gehabt, genügend tief einzuatmen. Sie hatten keine Reserven. Schnell war der Sauerstoff verbraucht, und sie kämpften gegen die Reflexe an, die sie zwingen wollten, den Mund zu öffnen und einzuatmen. In die Lunge eindringendes Wasser hätte sie töten können. Ineinander verschlungen prallten sie gegen eine Wand, und nun legte sich die Strömung. Sie begriffen. Das Modul war mit Wasser gefüllt, das nun jeden Winkel darin überschwemmt hatte.
    Biniya Kaynor schlug verzweifelt um sich. Ihr ging die Luft aus, und sie suchte nach einem Ausweg. Ihm aber War klar, dass sie es nicht schaffen konnten, bis zum Ausgang zu schwimmen. Irgendjemand musste ihn verschlossen haben, da das Wasser nicht ablief. Soglan Schweathan zog seinen Kombistrahler aus dem Gürtel, schaltete ihn auf Desintegratorleistung und feuerte auf die Wand. Geschickt schnitt er eine runde Öffnung hinein, und der Wasserdruck sprengte eine kreisförmige Scheibe aus der Wand. Im gleichen Moment schoss das Wasser durch die Öffnung hinaus, und nun fiel der Wasserspiegel. Schon nach wenigen Sekunden konnten Biniya Kaynor und er den Kopf über das Wasser heben. Heftig rang die junge Frau nach Luft. Soglan hielt sie, damit sie nicht erneut versank. „Was ... was war das?" stammelte sie. Soglan ließ sie los, antwortete nicht und kämpfte sich durch das noch immer hüfthohe Wasser zu einer Wand.
    Als er sie mit den Händen berührte, wurde sie transparent, und er sah gerade noch zwei riesige Füße, die in Stiefeln steckten und sich aus seinem Sichtbereich entfernten. „Marcom Bannister!" Er versetzte der Wand verärgert einen Tritt. „Ich bin sicher, dass er es war. Der Lump hat eine Ladung Wasser über das Modul gegossen und uns beinahe ertränkt." Biniya ließ sich erschöpft auf den Boden sinken. Zweifelnd schüttelte sie den Kopf. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass er so bösartig ist, so etwas zu machen", entgegnete sie. „Wir hatten zwar eine Auseinandersetzung mit ihm. Aber selbst er muss wissen, dass er uns damit umbringen kann. Ein solcher Anschlag auf uns wäre eine weit überzogene Reaktion auf den Tod seines Tieres." Soglan Schweathan rannte durch die verbliebenen Pfützen zum Ausgang, hatte dann große Mühe, nach außen zu kommen, denn ein riesiges Gebilde, das sich unmittelbar davor erhob, versperrte ihm den Weg. Ächzend zwängte er sich durch einen Spalt, um sich danach einige Schritte vom Modul zu entfernen. „Es ist ein Wassereimer, dazu ein Schlauch!" rief er zu Biniya Kaynor hinüber die nun ebenfalls nach draußen kam: Da sie schlanker war als er, hatte sie keine Mühe, sich durch den Spalt zu schieben. „Es ist so, wie ich vermutet habe. Man hat uns eimerweise Wasser reingeschüttet und mit dem Schlauch nachgespritzt"
    „Also dann!" Kampfeslustig stieß sie den rechten Arm in die Höhe. „Wenn er es so haben will, dann soll er bekommen, was er verdient. Wir haben ihm zwar den Kaffee verdorben, aber er hat unser Leben aufs Spiel gesetzt." In diesem Augenblick kamen Domino Ross, Alguin Atork und Varano Maskapor heran. Staunend blickten sie auf den Wassereimer, auf

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