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1957 - Angriffsziel Pilzdom

Titel: 1957 - Angriffsziel Pilzdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beiboot zurück. Er sperrte Vil an Desch in einer kleinen Kabine ein und ließ Domino Ross bei ihm, damit dieser ihn überwachte und ihn zu Hilfe rufen konnte, falls sich etwas Unerwartetes ereignete. Danach startete er das Beiboot und flog zur MERLIN, dem Zentralmodul der GILGAMESCH.
    Unmittelbar nach der Landung brachte er Vil an Desch in eine Sicherheitszelle. Der Scoctore erholte sich schnell. Mit einiger Mühe schaffte er es, auf eigenen Beinen zu stehen. Um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, stützte er sich zunächst an einer Wand ab, war dann jedoch bestrebt, frei zu stehen. Mit rätselhaften Blicken musterte er den Galaktischen Spieler, als dieser ihm den Helm öffnete und den Schutzanzug abnahm.
    Das äußerste linke. Auge Mhogenas schien sich zu verfärben und ein intensiveres Grün anzunehmen als sonst. Schnaufend erhob sich der Gharrer und trat dicht an die Panzerscheibe heran, die ihn von Ronald Tekener trennte. „Du hast den Scoctoren Vil an Desch an Bord gebracht?" fragte er, und dabei schien seine Stimme zu vibrieren. Die Nachricht von der Gefangennahme des Tazolen hatte ihn offenbar in Aufregung versetzt. ,„Ich muss mit ihm reden", forderte er. „So schnell wie möglich. Und dann müssen wir Ragunjan und ihn zusammenbringen. Ich muss wissen, was die beiden miteinander zu bereden haben. Das Treffen kann uns Informationen von höchstem Wert vermitteln."
    „Ragunjan ist so weit wiederhergestellt, dass dagegen nichts einzuwenden ist", entgegnete der Terraner, der sich seine Überraschung nicht anmerken ließ. Ragunjan war der überlebende Wissenschaftler aus der Hauptschaltstation von Thagarum. Tek glaubte nicht, dass eine Begegnung mit dem Scoctoren soviel brachte, wie Mhogena sich erhoffte. Er hatte jedoch keine Bedenken, die beiden Tazolen zusammenzubringen. „Ich bin gleich soweit!" rief Mhogena. „Ich muss nur meinen Schutzanzug anziehen, weil ich eure Luft nicht atmen kann." Er hob die Hände und zeigte ihm die offenen Handflächen. Es war eine Geste, mit der er eine gewisse Ratlosigkeit zum Ausdruck zu bringen pflegte. „Wenn ich es mir überlege, ist es reichlich seltsam, dass ihr Sauerstoff atmet, wo das Leben unter Wasserstoffbedingungen doch soviel einfacher ist."
    Ronald Tekener blieb vor dem Tank stehen und beobachtete, wie der Fünfte Bote von Thoregon seinen Schutzanzug anlegte, um den Tank durch eine Schleuse verlassen zu können. Wuchtig und groß kam der Gharrer heraus. Die drei dunkelbraunen Augen waren in ständiger Bewegung, während das vierte Auge starr blieb. „Dies ist einer der spannendsten Momente für mich", eröffnete er Ronald Tekener, während sie den Hangar verließen, um zur Sicherheitszelle Ragunjans zu gehen.
    Boran Skarros, der wissenschaftliche Leiter der MERLIN, gesellte sich zu ihnen. Der Plophoser sah der Begegnung ebenfalls mit großem Interesse entgegen, und er erwartete - ähnlich wie Mhogena -, dass sich daraus eine Reihe von wichtigen Informationen für sie ergeben würde. Ragunjan kauerte auf dem Boden seiner Zelle. Die klapperdürren Beine hatte er dicht an den Körper gezogen und aufgestellt, so dass die Knie beinahe. an sä.. nen Schultern lagen. Seine Haut sah grau und faltig aus, und sie lag so straff über seinem Schädel, dass es aussah, als müsse sie zerreißen. An den Armen, dem Hals und auf der unbedeckten Brust aber war sie schlaff und fettig.
    Mittlerweile wussten die Wissenschaftler, dass die Tazolen den Großteil ihres Stoffwechsels über die Haut abwickelten und dass sie zur Auffrischung jenen geheimnisvollen Stoff benötigten, den Vil an Desch Elcoxol genannt hatte. Ragunjan litt erkennbar unter dem Mangel an Elcoxol, wobei unklar war, was der Stoff genau bewirkte. In dieser Hinsicht waren die Wissenschaftler bislang auf Vermutungen angewiesen. „Steh auf und komm mit!" befahl Mhogena. „Wir haben jemanden an Bord, mit dem du reden solltest."
    „Ich rede mit niemandem", wehrte sich der Tazole und ließ eine Reihe von Schimpfworten folgen. Seine Stimme klang, als würde sie von einem Reibeisen erzeugt. Doch sein Widerstand ging über das Verbale nicht hinaus. Trotz seiner Worte erhob er sich und verließ die Kabine. Die Neugier schien über seinen Hass und seine Abneigung zu siegen. Er wollte wissen, mit wem man ihn zusammenbringen wollte. Ragunjan trat auf den Gang hinaus und ließ sich von Tekener bis zu der Sicherheitszelle führen, in der sich der Scoctore aufhielt. Mit gesenktem Kopf blieb er vor dem stehen, was er für

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