Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
196 - Das Schwert des Druiden

196 - Das Schwert des Druiden

Titel: 196 - Das Schwert des Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
kampferfahren.
    Farrac, der Höllenschmied, hatte es auf dem Amboß des Grauens für Loxagon, den kriegerischen Teufelssohn, geschmiedet. Nach Loxagon hatten das Schwert viele Dämonen besessen, und alle hatten damit gekämpft.
    Diese große Erfahrung spielte Shavenaar nun gegen Mago aus. Das Höllenschwert brachte den Schwarzmagier in Bedrängnis. Als Mago erkannte, daß er Mr. Silver und Shavenaar nicht gewachsen war, beschloß er, Fersengeld zu geben. Er schuf hinter sich einen Feuerkegel, in den er springen und in dem er sich auflösen wollte.
    Der Ex-Dämon versuchte, den Kegel mit einer Wortattacke zu zerstören, doch der Spruch griff nicht. Das Feuer blieb bestehen, und Mago katapultierte sich hinein, bevor ihn das Höllenschwert verletzen konnte.
    Der Feuerkegel nahm Mago auf, und Shavenaar stach hinein. Mr. Silver sah den Schwarzmagier nicht, aber er hörte ihn aufbrüllen.
    Hatte ihn das Höllenschwert tödlich getroffen? Schwer verletzt? Der Kegel flatterte wie ein brennender Umhang zu Boden und erlosch.
    Ob es Mago gelungen war, sich im letzten Moment in Sicherheit zu bringen, oder ob es Shavenaar geschafft hatte, das Leben des Jägers der abtrünnigen Hexen zu beenden, wußte Mr. Silver nicht. Der Ex-Dämon konnte nur hoffen, nie wieder von Mago zu hören.
    ***
    Schweißperlen rannen von meiner Stirn. Ich atmete so flach wie möglich, damit der Sauerstoff länger reichte. Dabei war es doch eigentlich egal, ob ich fünfzehn Minuten früher oder später erstickte.
    Mein Arm tat höllisch weh. Ich stöhnte leise und bereitete mich innerlich auf den Tod vor, der meiner Ansicht nach unabwendbar war.
    An meinem geistigen Auge zogen Bilder aus meinem Leben vorbei. Ich hatte mehr Welten als irgendein anderer Mensch gesehen, war mit einer Vielzahl von Gefahren konfrontiert gewesen und hatte sie alle irgendwie gemeistert.
    Irgendeinen Ausweg hatte es immer gegeben, wenngleich es manchmal nicht danach ausgesehen hatte. Gab es auch diesmal einen?
    Ich wagte es nicht zu hoffen, damit die Enttäuschung für mich nicht zur zusätzlichen Folter wurde. Vickys Worte gingen mir durch den Sinn.
    Ich konnte auf einmal verstehen, daß es ihr reichte, immer wieder Angst um mich haben zu müssen. Sie konnte sich nie darauf verlassen, daß ich wieder nach Hause kommen würde, wenn ich wegging.
    Mit der Zeit mußte sie das zermürben. Daß sie ein Leben wie jede andere Frau führen wollte, war nur zu verständlich. Vielleicht würde sie es bald können. Nach meinem Tod… Sie würde einen anderen Mann kennenlernen, einen, der nicht immer mit einem Fuß im Grab stand, und würde mit ihm die Familie gründen, die ihr bei mir versagt geblieben war…
    Hände schlugen auf den Deckel des Sarkophags. Ich erschrak und zuckte heftig zusammen. War Mago wieder da?
    »Tony!« Das war Daryl Crenna! Mein Herz überschlúg sich vor Freude. »Tony, bist du da drin?«
    »Ja!«
    »Ich krieg’ das verdammte Ding nicht auf, aber sei unbesorgt, Mr. Silver wird den Sarkophag mit dem Höllenschwert aufbrechen.«
    Mr. Silver war auch da. Ich hätte beinahe einen Jubelschrei ausgestoßen.
    »Halte durch, Tony!« forderte mich Pakka-dee auf. »Mr. Silver wird gleich hier sein. Er versucht zuvor noch, Mago zu kriegen!«
    »Er soll ihn in Stücke schlagen.«
    »Das hatte er vor.«
    Mein Herz hämmerte wie verrückt gegen die Rippen. Ich atmete schnell.
    Dadurch verbrauchte ich mehr Sauerstoff, aber deswegen machte ich mir keine Gedanken mehr. In wenigen Minuten würde ich wieder sorgenfrei atmen können. Und Mago? Würde der dann auch noch leben?
    Ich drückte meinem Freund die Daumen, daß es ihm gelang, den Höllenadel um ein weiteres Mitglied zu dezimieren.
    Schritte - schwer, stampfend… Mr. Silver!
    »Tony?« rief Pakka-dee. »Er ist da! Gleich bist du frei!«
    Shavenaar knallte auf den Deckel. »Bist du auch wirklich da drin?« fragte der Hüne.
    »Scherzbold!« gab ich zurück. »Wenn du nicht sofort aufmachst, verdrücke ich mich durch den Notausgang.«
    Ich hörte, wie der Ex-Dämon das Höllenschwert ansetzte. Er brauchte nicht zu befürchten, daß die Klinge brach, wenn er die Waffe als Brechstange mißbrauchte. Shavenaar hielt einiges aus, das wußten wir.
    Rings um mich ein Krachen und Knirschen, und einen Moment später flog der Deckel hoch, und kühle Luft stürzte sich auf mich, als könne sie nicht ohne mich sein. Mr. Silver und Daryl Crenna packten zu und hievten mich aus dem Sarkophag. Ich stieß mit dem rechten Arm gegen den Ex-Dämon

Weitere Kostenlose Bücher