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196 - Das Schwert des Druiden

196 - Das Schwert des Druiden

Titel: 196 - Das Schwert des Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mich… dann nicht anders… entscheiden«, sagte der Parapsychologe schleppend. »Und… Oda denkt darüber… genauso…«
    »Wir holen das Geisterschwert«, versprach der Mann aus der Welt des Guten. »Sobald Tony Ballard wieder bei uns ist.« Besorgt richtete er seinen Blick auf die offene Tür.
    ***
    Ich wollte raus aus diesem schwarzen Gefängnis. Würde der grauenvolle Lärm wieder einsetzen, wenn ich den Diskus gegen eine der schwarzen Wände zu schlagen versuchte? Ich riskierte es, und der Lärm blieb zum Glück aus.
    Dafür geschah etwas anderes, das mich verblüffte. Es war so, als befände ich mich in einer großen schwarzen Schachtel. Als ich mit dem Dämonendiskus zuschlug, flog zuerst oben der Deckel weg, und ich sah einen blauen Himmel, blattlose Zweige, Äste von Bäumen.
    Einen Augenblick später fielen die schwarzen Wände krachend um und vergingen - und ich befand mich auf einem Friedhof. Ich war umgeben von Grabhügeln, Grabkreuzen und Grabsteinen.
    Mago hatte mich bestimmt nicht hierher entführt, um mich anschließend laufen zu lassen. Er lag mit Sicherheit irgendwo auf der Lauer und beobachtete mich.
    Ich fragte mich, wie es Morron Kull zur Zeit ging. Konnte er sich heilen? Oder hatte ich mit meinem Diskus sein Blut vergiftet? War er verloren? Würde er langsam, aber sicher zugrunde gehen? Ich kannte niemanden, der ihm eine Träne nachgeweint hätte. Nicht einmal in der Hölle hätte man um ihn getrauert. Er hatte nie und nimmer das Format seines Vaters, würde es wohl auch niemals erreichen.
    Vermutlich hatte sich deshalb auch Mago nicht für ihn eingesetzt, als ich ihn verletzte. Er ließ Morron Kull seinen Kampf austragen. Wie er ausgehen würde, war ihm vermutlich egal gewesen.
    Und nun? Auf welche Weise würde mich Mago am Verlassen des Friedhofs hindern? Ich schaute mich um. Auf welchem Friedhof befand ich mich? Ich konnte es von meiner Warte aus nicht erkennen, deshalb entschied ich mich für die Richtung, in die ich gehen wollte.
    Nach wenigen Schritten war ich jedoch nicht mehr davon überzeugt, daß ich hier die Entscheidungen traf, denn ich ging auf eine Gruft zu, über deren Eingang stand: HIER RUHT TONY BALLARD.
    ***
    Ehe Mr. Silver die offene Tür erreichte, verschwand die Schwärze, die sie blockiert hatte. Dadurch brauchte der Ex-Dämon die Wand nicht mit dem Höllenschwert zu zerschlagen. Er senkte Shavenaar und blickte auf den Boden, der wie dünnes Glas aussah. Mago hatte hier sein Können unter Beweis gestellt. Der Schwarzmagier hatte Tony Ballard gewissermaßen mit dem gesamten Raum entführt und an einen anderen Ort gebracht.
    Daryl Crenna begab sich zu Mr. Silver. Auch sein Blick war auf den magisch präparierten Boden gerichtet.
    Der Mann aus der Welt des Guten zog die Luft scharf ein und legte dem Hünen mit den Silberhaaren die Hand beunruhigt auf den Arm.
    »Das gefällt mir nicht, Mr. Silver«, sagte er gepreßt.
    Der Ex-Dämon nickte grimmig. »Mago!« knurrte er. »Da ist eine gewaltige Rechnung offen - über viele Jahre schon. Die sollte endlich beglichen werden. Es wäre mir eine besondere Freude, nach Rufus auch dem Schwarzmagier den Schädel abzuschlagen.«
    ***
    Das Gittertor der Gruft, in der ich angeblich ruhte, stand halb offen. Eine Einladung für mich, einzutreten? Ich hatte eigentlich nicht den Wunsch, die Gruft zu betreten und mich darin umzusehen, aber sie zog mich magisch an.
    Ich verließ mich auf meinen Dämonendiskus, mit dem ich schon vielen Feinden den Garaus gemacht hatte. Solange ich ihn bei mir hatte, fühlte ich mich einigermaßen sicher. An der Gittertür blieb ich stehen.
    In der Gruft war es so düster, daß man von hier oben nichts erkennen konnte. Mir war, als würde mich eine eiskalte Hand berühren. Sie legte sich auf meinen Nacken und strich langsam über den Rücken hinunter. Noch sah ich Mago nicht.
    Wartete er dort unten auf mich? Ich war bereit, die Herausforderung anzunehmen. Eine Chance, Mago zu kriegen, bot sich selten.
    Ich hob die Hand mit dem Dämonendiskus und schritt vorsichtig durch die Gittertür. Sieben Stufen führten in die Gruft hinunter. Dürres Laub bedeckte sie.
    Bevor ich weiterging, warf ich einen Blick über die Schulter zurück, und im selben Moment fiel mir auf, daß sich das Gitter bewegte.
    Die Tür wurde von einer unsichtbaren Kraft zugeschleudert - und mein Unterarm befand sich dazwischen. Als das Metall gegen meinen Arm schlug, schrie ich auf.
    Mir war, als wären Elle und Speiche gebrochen. Meine Hand

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