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1960 - Gefangene des Bordgehirns

Titel: 1960 - Gefangene des Bordgehirns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besitzen.
    Perrys Frage schien sich zu erübrigen, als im Lauf der nächsten halben Stunde schubweise immer mehr Besatzungsmitglieder von Robotern in die Kabinentrakte gebracht wurden. Bald waren die Mannschaftsquartiere fast voll.
    SENECA befreite das Schiff von allen menschlichen Besatzungsmitgliedern, und nachdem sie dort waren, wo er sie zusammengetrieben hatte, schien er sich nicht weiter für ihre Handlungen zu interessieren - solange sie nicht gegen seine Anweisungen verstießen. Ein Teil der Roboter wurde sogar abgezogen.
    Das machte die Überlegenheit der Biopositronik deutlich: Sie hatte alles an Bord unter Kontrolle und folgte ihren geheimnisvollen Plänen.
    „Wir können von Kabine zu Kabine wechseln und uns treffen, mit wem wir wollen", sagte auch Reginald Bull, der Perry gegenübersaß. „Das zeigt, wie überlegen sich SENECA fühlt. Er muß doch damit rechnen, daß wir, hier versuchen, konspirative Pläne zu entwickeln."
    „Du sagst es selbst", meinte Perry „Er fühlt sich so überlegen."
    „Verdammt und zugenäht!" knurrte Bull. „Auf diese Art können wir nichts gegen die Allianz aus SENECA und der Nano-Kolonne unternehmen. Wir sind frei und doch eingesperrt. SENECA hatte schon immer einen besonderen Sinn für Humor."
    „Ich frage mich", sagte Fee Kellind, die als dritte mit ihnen in die Kabine gegangen war, „was mittlerweile außerhalb des Schiffes geschieht. Immerhin befinden wir uns mittlerweile sicherlich schon im Solsystem! Wir wurden angerufen und zur Identifikation aufgerufen. Hat SENECA geantwortet? Und falls ja, wie? Sind wir willkommen, oder schickt uns Cistolo Khan eine Flotte entgegen? Nach dem Desaster mit dem Heliotischen Bollwerk wird er es sich nicht noch einmal leisten, einen Unbekannten ins System einfliegen zu lassen."
    „Die SOL ist auch für die heutige Menschheit keine Unbekannte", behauptete Bull fest. „Man wird sich höchstens über die neue Länge wundern."
    „Aber wenn SENECA die Aufforderungen unbeantwortet läßt? Wie lange, glaubt ihr, wird Khan da mitspielen? Er ist für die solare Menschheit verantwortlich!"
    „Ich weiß es nicht, Fee", sagte Rhodan. „Ich weiß nur, daß wir momentan keine Chance haben, uns bemerkbar zu machen." Er strich sich das Haar aus der Stirn. „Ich frage mich, weshalb SENECA die Milchstraße und das Solsystem angesteuert hat. Es muß doch eine Absicht dahinterstecken, und diese Absicht wurde ihm von der Nano-Kolonne aufoktroyiert."
    „Wenn das so ist, ist es Shabazzas Werk", meinte Bully. „Und dreimal dürft ihr raten, was Shabazza im Solsystem will - mit einem kampfstarken Schiffwie der SOL."
    ‘ „Terra angreifen?" fragte Fee und schüttelte den Kopf. „Das wäre zu einfach. Außerdem ist die Systemverteidigung zu stark, selbst für einen Giganten wie die SOL."
    „Aber was dann „SENECA hat uns vorgegaukelt, auf dem Weg ins Teuller-System zu sein, als wir längst Gorhoon hinter uns hatten und uns der Milchstraße näherten", sagte Rhodan, scheinbar übergangslos. „Nur Monkey, Trabzon, Tautmo und Ruud wußten davon. Warum kamen sie damit nicht zu mir? Und wann genau ist es Monkey aufgefallen? Ich werde den Oxtorner jetzt suchen. Ihr bleibt hier oder könnt mich begleiten, ganz wie ihr wollt."
    „Natürlich gehen wir mit", kam es von Bull. „Nicht wahr, Fee?"
    „Du sagst es." Die Kommandantin seufzte und stand auf.
     
    *
     
    Perry Rhodan, Reginald Bull und Fee Kellind hatten die Hälfte der Mannschaftsquartiere durchsucht.
    Dabei hatten sie alle möglichen Offiziere und Entscheidungsträger gefunden, nur nicht Monkey und seine drei Verbündeten.
    Als sie die nächste Kabine betreten wollten, wurden sie auf eine große Gruppe von Raumfahrern aufmerksam, die sich im Gang drängten. Rhodan begab sich prompt dorthin und arbeitete sich zu ihrer Mitte durch. Die Besatzungsmitglieder machten respektvoll Platz.
    Major Steph La Nievand, verantwortlich für Besondere Aufgaben, und zwei Rhodan flüchtig bekannte Frauen aus dem Technikerstab redeten auf die Mannschaften ein und verstummten, als Rhodan, Bull und Kellind vor ihnen’ auftauchten. La Nievand faßte sich schnell und grinste. „ „Was gibt es zu melden, Major?" fragte Rhodan. „Dürfen wir mitlachen?"
    „Walfisch", wie La Nievand wegen seiner Fettpolster auch genannt wurde, wurde ernst und begann draufloszureden: „Wir kommen gerade aus der Bordmesse. Auch dort hat SENECA Leute zusammengetrieben, aber wir haben herausgefunden, daß auch sie nicht vom

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