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1963 - Die Gestalter

Titel: 1963 - Die Gestalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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augenblicklich eine Verbindung, und in den beiden VIRTUAS bauten sich Holos auf. Die zeigten einen Truzenen, der in nachtblaue Gewänder gekleidet war. „Ich bin Jorim Azao, der Oberhaupt der Familie der Gestalter", stellte sich das Wesen vor. „Ich spreche durch den Mund dieses Truzenen, der mir als Wirt dient. Seit geraumer Zeit bemühe ich mich zusammen mit einigen anderen Gestaltern, einen Krieg im Krimor-System zu verhindern. Bis vor kurzem hatten wir recht gute Erfolge, aber nun hat sich die Krise wieder verschärft. Ich bin allein mit Drassas Ogkun. Früher hatten wir mit wirtschaftlichen Mitteln besonders gute Erfolge, aber - so widersinnig es erscheinen mag - beide Parteien haben gelernt und Abwehrmechanismen eingebaut, die unsere Arbeit erschweren. Wir danken für die Hilfe."
    „Wir sollten uns sehen", schlug Alaska Saedelaere vor, „so dass wir ausführlich miteinander reden können."
    „Wir kommen zu euch", versprach Jorim Azao. „Wir fliegen ein kleines Raumschiff. In einer Stunde sind wir bei euch." Er hielt Wort. Eine Stunde später kamen die Truzenen an Bord der Virtuellen Schiffe, und gleich darauf wechselten die Gestalter auf Alaska Saedelaere und Toricelly über, die es dieses Mal nicht als unangenehm empfanden, berührt zu werden. Beide wollten die Gestalter in sich aufnehmen und öffneten sich bereitwillig für sie. Auch die Haut leistete keinen Widerstand. Die Truzenen, die mit posthypnotischen Befehlen versehen wurden, kehrten nach Krimor zurück.
    Der Terraner, die Lamaicanerin und die beiden Gestalter verständigten sich miteinander und beschlossen, gemeinsam zum Sammelpunkt der Virtuellen Schiffe zu fliegen. Bevor sie aufbrachen, blieben sie noch im Krimor-System, um den Konflikt so weit zu entschärfen, dass die zerstrittenen Parteien nun doch Verhandlungen miteinander aufnahmen.
    In ferner Vergangenheit: Die Lage im Krimor-System war zum Zerreißen gespannt. Yac-Real und Truzenen hatten im Bereich Jrotos, des vierten Planeten von Assosso, ihre Flotten aufgezogen. Beide belauerten sich, und ein winziger Anlass konnte genügen, um den militärischen Konflikt ausbrechen zu lassen. Die Kräfte waren weitgehend ausgeglichen, und im Rahmen der strategischen Vorbereitungen veränderten viele der Schlachtschiffe ihre Positionen.
    Die Oberkommandierenden der Flotten waren gezwungen, ihre Taktik fortlaufend zu korrigieren und auf die des Gegners einzustellen. Truzenen und Yac-Real glichen Boxern, die mit schlagbereiten Fäusten umeinander tänzelten, fintierten und sich noch nicht dazu entschließen konnten, den ersten Angriff zu wagen. Hinter den Kulissen versuchten friedensbereite Politiker beider Völker, in letzter Minute doch eine Einigung herbeizuführen. Jeder beanspruchte den wandernden Planeten und die darin eingebetteten Elemente für sich, und keiner wollte nachgeben. Über die öffentlichen Medien wurden die widersprüchlichsten Meldungen verbreitet, doch ihr hintergründiger Tenor wies eindeutig auf Krieg hin.
    In dieser Situation schickte das Oberkommando der Yac-Real einen Verhandlungsführer nach Assosso-3. Er sollte für den Kriegsfall Vereinbarungen treffen, die Gefangene, Verwundete und Vor allem Versprengte im Weltraum betraf. Da auch die Truzenen der Ansicht waren, dass alle rücksichtsvoll behandelt werden sollten, die nicht mehr in der Lage waren, an den Kampfhandlungen teilzunehmen, erklärten sie sich bereit, den Boten zu empfangen. Der Yac-Real wurde aus Sicherheitsgründen im Orbit von Assosso-3 von einem Truzenen übernommen und landete mit diesem auf dem zentralen Militärstützpunkt. Von dort aus wurde er mit einer Eskorte aus zwölf Kampfgleitern in die Hauptstadt gebracht.
    Begleitet wurde der Convoy von Robotkameras der Fernsehgesellschaften. Sie waren auch dabei, als er seinem Gegenpart, dem truzenischen Verhandlungsführer Traggt, begegnete. Hunderte von Neugierigen liefen auf dem Platz vor dem Regierungsgebäude zusammen, und kaum weniger Sicherheitsbeamte umgaben das Echsenwesen und den Beauftragten der Truzenen. Nachdem sich die beiden aus vorsichtiger Entfernung von mehreren Metern begrüßt hatten, lud Traggt den Yac-Real ins Regierungsgebäude ein, um dort ungestört mit ihm reden zu können. „Tod und Verderben für alle Truzenen!" rief das Echsenwesen auf einmal, holte unter seiner Kleidung ein kleines Glasgefäß hervor und schleuderte es einigen Truzenen vor die Füße. Es zersplitterte, und eine farblose Flüssigkeit breitete sich auf dem Boden

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