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1969 - Grausame Götter

Titel: 1969 - Grausame Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vilandos vor sich selbst, war eines der unrühmlichsten Kapitel bei der Verbreitung des tazolischen Glaubens in Algion. Aber auf ihn wartete eine noch viel schwierigere Aufgabe, das war die Grundsatzfrage über die Bedeutung des grünen Blutes.. Es ging im Grunde genommen darum, der Farbe Grün eine positive Aussage zu verleihen und ihr den Nimbus von Verdammnis zu nehmen. Dies vor allem, um Echsenwesen wie den Saggarern und Voranesen den Zugang ins Clannach-Imperium zu erleichtern.
    Vor allem die Voranesen waren zu stolz, Demütigungen und Diskriminierungen einfach hinzunehmen. Sie konnten sich nicht als Verdammte bezeichnen lassen und gleichzeitig ein Bündnis mit dem Clannach-Imperium eingehen. Andererseits sahen .sie die wirtschaftliche Notwendigkeit eines solchen Bündnisses ein, wollten sie nicht eine kriegerische Auseinandersetzung riskieren.
    Also musste Vilandos wiederum, wie schon so oft in den letzten Jahrzehnten, um Hilfestellung zur Lösung dieser heiklen Problematik bitten. In den folgenden Wochen und Monaten wurde eine aufwendige Kampagne im Clannach-Imperium gestartet, die die Neudefinierung der Farbe Grün zum Inhalt hatte. Grün wurde so allmählich von allen negativen Eigenschaften reingewaschen. Grün stand bald flicht mehr für ewige Verdammnis, sondern wurde zum Inbegriff von grünendem Leben, zu einem Synonym für das Sprießen und Gedeihen der sauerstoffbezogenen und auf Assimilation beruhenden Natur. „Also, wenn das die Voranesen und die Saggarer nicht versöhnt!" sagte Vilandos nicht ohne Hohn, als er die Neudefinition der Farbbegriffe vorliegen hatte. Aber damit allein war es nicht getan. Ihm, dem legendären Ragaren, haftete ein Makel an, den er bisher geradezu gehegt und gepflegt hatte, zumindest aber hatte er sich deswegen rühmen lassen, dass er bereits als Klosterzögling auf Jangrun das grüne Blut der Verdammnis hatte fließen lassen. Das haftete ihm nun wie ein Schandfleck an.
    Vilandos kam nicht umhin, einen von den Medien verbreiteten Bußgang nach Jangrun zu unternehmen und den Jangrunern Abbitte zu leisten. Eine solche Erniedrigung war ihm im Innersten zuwider, und er hätte am liebsten den Planeten mit allen darauf lebenden Echsen in die Luft gesprengt. Um der heiligen Sache willen nahm er diese Schmach hin und ließ sie als großartige Geste der Versöhnung bewerten.
    Die ganze Galaxis feierte Vilandos als Helden, und seine Handlungsweise bewegte Voranesen und Saggarer so stark, dass sie sich mit den Tazolen an den Verhandlungstisch setzten. Es dauerte danach noch Jahre, bis die Echsen die ersten kleinen Schritte zur Integrierung ins Clannach-Imperium taten, aber ein Anfang war getan. Das größte Problem mit den Ec4senwesen war immer, ihnen die Notwendigkeit einer Einheitsreligion begreiflich zu machen. Sie waren nicht prinzipiell abgeneigt. wollten jedoch auch nicht ihr Gesicht verlieren. Das lag an ihrem verdammten Stolz. Aber wie gesagt in kleinen Schritten, mit immer größeren Zugeständnissen der Voranesen, gelang es, sie schließlich gänzlich ins Clannach-Imperium zu vereinnahmen. 750 Jahre nach diesen Ereignissen waren die Voranesen tiefgläubige Anhänger der tazolischen Religion. „Mhogena, was hast du getan? Du bist ein Betrüger. Du hast mich meine Geschichte nicht mit meinen Worten erzählen lassen. Du hast mich beeinflusst!"
    „Nun, ich habe dich nicht zum Lügen veranlasst. Es war mir nur wichtig, dass du deine Taten ohne beschönigende Ausschmückungen schilderst, Vil. Das hast du getan. Und du hast dich als unheiliges Monster demaskiert! Ich müsste dich eigentlich verachten."
    „Ich bin nur meinen heiligen Pflichten nachgekommen!"
     
    10.
     
    „Vincent, du hast mir angst gemacht. Ich dachte, du würdest weggehen."
    „Wenn ich das tue, wird es wohl für immer sein. Ich glaube nicht, dass ich noch einmal die Kraft für eine neuerliche Wiederkehr aufbringen würde."
    „Die Kraft, in den Sonnentresor zu rückzukehren, hast du dagegen noch?"
    „Jederzeit. Das ist auch etwas anderes. Die Macht der Farben ist überwältigend. Sie ziehen mich an wie ... wie ..."
    „... das Licht die Motten?" Das Bluesmädchen kannte von seinem Terra-Aufenthalt solche Vergleiche zur Genüge. „Exakt. Und wie die Motten werde auch ich darin verglühen."
    „Reden wir wieder über So'o'both. Das ist jener mit den satten, reifen Farben, die das Gemüt beruhigen."
    „Wieso glaubst du zu wissen, dass es ein Er ist?"
    „Ist er es nicht, Vincent?"
    „Na, ich denke, dass man

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