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1970 - Hiobsbotschaft

Titel: 1970 - Hiobsbotschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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informiert haben!" Der Bürgermeister lächelte fein und stand auf. „Wohin gehst du?" wollte Gia de Moleon wissen. „Kannst' du es dir nicht denken?" fragte er zurück. „Ich muss meine Rede vorbereiten, viel Zeit habe ich dazu nicht mehr. Aber ich verspreche dir eines, Gia: Sie wird nicht über Hyperfunk ausgestrahlt, sondern nur auf Thorrim zu empfangen sein. Soviel zu dem vorgeschlagenen Kompromiss."
    „Scher dich zum Teufel!"
    „Spätestens in einem Jahr, wenn wir es uns erlauben würden, die Phantasie und die schöpferische Kraft von zweihunderttausend Bürgern nicht zunutzen." Stendal Navajo zog den Zylinder vor ihr, was ihm einen neuen Fluch einbrachte, und verließ den Raum.
    Eine halbe Stunde später saß er bereits in einem Nebenraum des Senders und studierte seine Rede ein. Navajo trat nicht dramatisch auf. Er verzichtete auf dreidimensionale Effekte, stand einfach nur da und sprach. In knappen Worten und so sachlich wie möglich erklärte der Bürgermeister, worum es ging und dass es keine Panik geben dürfe. Er appellierte an die Vernunft und erinnerte eindringlich an all die Krisen, die Alashan während seines kurzen Bestehens schon gemeistert hatte. Und er forderte jeden einzelnen dazu auf, an der Lösung dieses neuen, einmaligen Problems mitzuhelfen.
    Er verschwieg ebensowenig, dass schon ein Wunder geschehen musste, um Alashan diesmal noch zu retten, kündigte aber nochmals an, dass die Führung der jungen Nation Alashan alle Rettungsmöglichkeiten prüfen werde. Als seine Rede beendet war, atmete er tief ein und wieder aus. Er nahm einen Schluck heißen Tee und fragte sich, ob er wirklich das Richtige getan hatte. Die nächsten Stunden und Tage würden es zeigen.
     
    5.
     
    ALVAREZ
    21. September 1290 NGZ
     
    Jacho Hornung reagierte rasch, als er die fünf Hamaraden-Kriegsschiffe auf der anderen Seite des Kurryan-Systems aus dem Linearraum fallen sah.
    Für ihn stand fest, dass sie die Distanz in einem einzigen Linearmanöver zurückgelegt hatten. Ansonsten hätte man sie bei einem der in DaGlausch zahlreichen Orientierungsmanöver wahrgenommen. Hornung ließ sofort einen Funkspruch nach Kurryan-Zehn senden. Er gab Alarmstufe Rot und befahl Jon Pedro Kreiloz und seiner Gruppe, an die Oberfläche des Planeten zurückzukehren. Sie sollten sich bereithalten, von der ALVAREZ aufgenommen zu werden. An eine Flucht ohne sie verschwendete er keinen Gedanken. „Ich verstehe nicht, wieso die Hamaraden nach ihrem abgeschlossenen Manöver nun schon wieder hier auftauchen", sagte Foo Monitor. „Und zwar mit Kurs auf uns. Wussten sie etwa, dass wir uns hier aufhalten? Haben sie den Zapfvorgang angemessen? Normalerweise verhindern die energetischen Zustände in DaGlausch, dass der Zapfvorgang von den Völkern der Doppelgalaxis auf größere Entfernungen wahrgenommen wird."
    „Aber offensichtlich nicht in diesem Fall- warum?" fragte Coleman Oscar. Jacho Hornung zuckte mit den Achseln. Er wusste es nicht. Außerdem hatte er alle Hände voll damit zu tun, die ALVAREZ auf den Planeten zu bringen, und zwar dorthin, wo sich die Station der Korrago befand. „Ich könnte mir denken, woran es liegt", sagte Foo. „Dann raus damit!" meinte Jacho. „Wir sind gespannt."
    „Wir haben dem Tampa-Konsortium seinerzeit den ZZ-89-0rter verkauft. Dass dieser Orter auch an kriegerische Völker gelangen würde, war vorauszusehen. Das Tampa-Konsortium würde jede Möglichkeit zur Refinanzierung nutzen, das wussten wir. Wir hätten das Knowhow, mit dem ein so wertvoller Orter. gebaut werden kann, niemals verkaufen dürfen."
    „So?" fragte der Kommandant. „Unsere wertvollen Robotfabriken hätten wir aber nicht gegen kleines Geld bekommen. Wir mussten Teile unseres Knowhow feilbieten. Hätten wir damals den Orter nicht verkauft, dann hätte es nie die Fabriken von Alashan gegeben, und die Stadt wäre spätestens von der Dscherro-Burg TUROFECS vernichtet worden."
    „Achtung!" rief der Cheffunker. „Die fünf Hamaraden haben sich gemeldet. Ein Hamarade namens Lugrea, Kommandant der TERXEX, fordert uns per Funk zur sofortigen Kapitulation auf oder sie eröffnen das Feuer!"
    „Wie weit sind sie noch von uns entfernt?" wollte Hornung wissen. „Drei astronomische Einheiten, aber der Abstand schmilzt!"
    „Das ist verdammt knapp", knurrte der Kommandant. „Noch können wir fliehen", sagte Foo Monitor. „Der Syntron rechnet uns eine Chance aus, dass wir ihnen mit 81 Prozent Wahrscheinlichkeit entkommen, wenn wir sofort

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