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1970 - Hiobsbotschaft

Titel: 1970 - Hiobsbotschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erfüllten sie Beobachtungszwecke", sagte Kreiloz und deutete auf die Schirme, die Ortungsimpulse aus dem zwölf Lichtjahre entfernten Hamarad-System zeigten. „Aber eben nur teilweise. Was war sonst noch ihre Aufgabe?"
    „Wir müssen uns mit dem an Informationen zufrieden geben, was uns die Bildschirme liefern", antwortete Pira. „Wir können selbst keine Daten abrufen. Vielleicht gelänge es uns, bestimmte Systeme wieder in Betrieb zu nehmen, aber das würde Stunden dauern, die wir nicht haben."
    „Es muss andere Zentralen geben", teilte Kreiloz über Helmfunk mit. „Auf diese hier sind wir per. Zufall gestoßen. Sie ist peripher. Suchen wir die Hauptzentrale!"
    „Also weiter in die Station hinein", knurrte die Ertruserin. „Ich gehe vor." Mit entsichertem Strahler schritt sie voraus, durch Gänge und Schächte hin ab, wobei sie klettern mussten. Nirgendwo gab es Türen, aber desaktivierte Korrago standen in jedem Winkel. Tatsächlich fanden sich die Eindringlinge nach einer halben Stunde in einem weiteren, größeren Kontrollraum wieder. Hier gab es viermal so viele Bildschirme und Displays wie im ersten. Hier gab es auch keine Schirme, die der Beobachtung des Hamarad-Systems dienten.
    Auf fast allen waren mathematische Gleichungen oder technische Abläufe abgebildet. Einige zeigten Grundrisse der Anlagen auf verschiedenen Levels. Sie mussten wirklich bis tief in den Mond hineinreichen. Nur zwei besonders große Schirme waren dunkel. Die Männer und Frauen von der ALVAREZ ließen robotische Kameras laufen und machten von allem Aufnahmen. Sie waren sich darüber einig, dass sie die - oder eine von mehreren Hauptzentralen gefunden hatten. Die Symbolgruppen auf den Bildschirmen würden sich später entziffern lassen. Aber was war mit den beiden dunklen Schirmen? Nicht nur Jon-Pedro Kreiloz hatte das Gefühl, dass sich hinter ihnen das Geheimnis dieser Anlagen auf dem zweiten Mond verbarg. „Wer mir diese beiden wieder zum Strahlen bringt, darf sich von mir etwas wünschen", sagte er leichthin und blickte in die Runde seiner Begleiter. „Ich verstehe leider zuwenig von solchen Dingen. - Nun?"
    „Ich versuche es", meldete sich Pira. „Aber beeil dich! Du weißt, wieviel Zeit wir noch haben - keine zwei Stunden mehr."
    „Jaja ..."Pira Zakanata war bereits dabei, die Verkleidungen unter den Computerbänken zu lösen. Vilea Bromsch nahm sie ihr ab und stellte sie zur Seite. Dann schob sich Pira auf dem Rücken unter die technische Innenwelt der Schaltbänke; sie ächzte dabei. Viel Platz hatte sie nicht.
    Die anderen warteten gespannt. Jon Pedro Kreiloz wurde dabei immer unruhiger. Immer wieder wanderte sein Blick zur Uhr. „Ich brauche Celia!" kam es unter den Schaltbänken hervor. „Sie muss mir helfen!" Die Robotikerin kniete sich hin, drehte sich, legte sich auf den Rücken und schob sich ebenfalls unter die Konsolen. In den folgenden Minuten wusste und verstand niemand, was die beiden Frauen taten, aber dann, nach einer scheinbaren Ewigkeit, kroch Pira zurück und streckte einen Daumen nach oben. „Celia wird jetzt den Impuls geben", verkündete sie. „Danach müssten die bei den Bildschirme zum Leben erwachen."
    „Na hoffentlich", sagte Jon-Pedro Kreiloz skeptisch. „Jetzt!" kam es unter den Konsolen hervor. Tatsächlich erhellten sich die beiden Schirme. Pira, die mit dem Rücken zu ihnen stand und nur ihre Reflexionen auf den Gesichtern der anderen sah, erläuterte: „Diese beiden waren von den anderen Systemen dieser Zentrale separiert. Wir mussten einige Kontakte überbrücken, um sie zum Leben zu bringen. Was zeigen sie?"
    „Dreh dich um, Pira", sagte Kreiloz fast andächtig. „Dann siehst du es." Celia Man schob sich unter den, Blöcken hervor und stand auf. Sie sah das, was die Schirme zeigten, im gleichen Augenblick wie ihre Gefährtin. „Aber das sind ja - Raumschiffe!"
    „Nicht so voreilig", sagte jemand. „Das ist noch längst nicht erwiesen."
    „Es sind Raumschiffe" ,sagte Pira. „Und zwar von oben betrachtet, in der Draufsicht in ihren Silos. Wir sehen nur die Oberfläche einer Kugel, aber... Wartet einen Moment ..." Sie ging zu den Bildschirmen und berührte einige Kontakte. Und jetzt ließen sich die Schirme problemlos manipulieren. Es wurden Raster der Silos gezeigt und damit Raster der darin befindlichen Schiffe. „Das sind Korrago-Schlachtschiffe!" entfuhr es Jon-Pedro Kreiloz. „Umgekehrt birnenförmig und 950 Meter hoch. In Höhe von siebenhundert Metern wird die

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