Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1973 - MATERIA

Titel: 1973 - MATERIA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gekommen war, mussten ihm eigentlich aufs Innere von MATERIA beschränkte Teleportersprünge möglich sein. Warum ist er so lange bewusstlos? überlegte Monkey. Sein übereilter Fehlsprung muss ihm einen deftigen Hieb versetzt haben ... Wir brauchen ihn! Ohne Gucky aus den Armen zu lassen, nahm Rakane eine Reihe von Schaltungen am eigenen Anzug vor. Die Bewegungen seiner Augen verrieten, dass sich der halutische Wissenschaftler von außen nicht sichtbare Auswertungsergebnisse in den Helm projizieren ließ. „Laut Passiv-Ortung ist draußen einiges los", grollte er. „Aber es betrifft nicht uns. Wir scheinen Glück gehabt zu haben. Das Öffnen der Schleuse wurde offensichtlich nicht registriert!" Monkey tastete mit dem Mund nach dem Ende des Versorgungsschlauches und nahm ungerührt eine ausreichende Menge Flüssigkeit und Nahrungskonzentratbrei zu sich. Die uralten Regeln von Kommandoeinsätzen behielten ihre Gültigkeit, zumal mit Blick auf den Energiebedarf eines umweltangepassten Körpers wie dem seinen, der dem mehr als sechsfachen eines Terraners entsprach.
    Seit den Zeiten der Solaren Abwehr hatte sich an den Dienstvorschriften nichts geändert und galt uneingeschränkt für Agenten des Terranischen Liga-Dienstes: Essen, trinken und schlafen, sobald es möglich war; wer wusste schon, wann es die nächste Gelegenheit gab, dem Körper Energie zuzuführen oder zu ruhen? Mit einem seiner Augen hatte Rakane Monkeys Bewegungen verfolgt. Jetzt grunzte er beifällig, während der Oxtorner sich auf dem Boden nieder ließ und entspannte. Um halbwegs gezielt agieren zu können, benötigten sie Gucky und dessen paranormale Fähigkeiten. Er konnte auf Erkundung gehen, große Distanzen in Sekundenbruchteilen zurücklegen und ihnen mit seiner telekinetischen Gabe hilfreich zur Seite stehen.
    Ob sie wollten oder nicht - sie mussten warten, ohne etwas für den Mausbiber tun zu können. Selbst wenn der Standardschutzanzug ein integriertes Medomodul wie bei einem SE RUN besessen hätte, ließ sich seine Ohnmacht vermutlich nicht so ohne weiteres beseitigen, weil ihre Ursache paranormaler Natur war.
    Der Haluter kontrollierte weiterhin seine Passiv-Ortung und nahm mehrmals Programmänderungen vor. „Merkwürdig!" sagte er schließlich. „Im weiten Umkreis gibt es wirr erscheinende Robotbewegungen oder ihnen zuzurechnende Kommunikationsimpulse! Da wir es, wie ich vermute, mit dezentraler Befehlsstruktur zu tun haben, agieren die für den Normalbetrieb MATE RIAS zuständigen Abschnittsgehirne weitgehend autonom. Viele Bereiche liegen brach, von ihnen gehen keine Streuimpulse aus. Unterhalb der Antennen gibt es die obligatorischen Energieanlagen; hauptsächlich Speicher, Verteiler und Transformer. Wirklich merkwürdig ..."
    Monkey sah ihn fragend an. „Ich habe stufenweise den Ortungsradius auf bis zu fünf Kilometer ausgedehnt und empfange von mindestens vier Stellen Ergebnisse, die sich schwer deuten lassen", erläuterte Rakane. „Es fehlen zwar eindeutige Vergleichsdaten, aber fast sieht es so aus, als habe man Probleme mit Aggregatausfällen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass der Leistungsstandard in MATERIA nicht so hoch ist wie bislang angenommen."
    „Kann uns nur recht sein!"
    „Da stimme ich grundsätzlich zu. Dennoch wüsste ich gerne mehr über die genauen Ursachen..."
    „Um sie vielleicht ausnutzen oder forcieren zu können?"
    „Richtig! Als erste Arbeitsthese vermute ich, dass die Abtauchvorgänge beziehungsweise die Jagd auf die Superintelligenz sogar an die Leistungsgrenzen der Kosmischen Fabrik gehen könnten. Viele Aggregate werden offensichtlich extrem stark belastet, so dass es zu Ausfällen und Schäden kommt. Das würde naturgemäß unsere Position stärken."
    „Wird Zeit, dass der Ilt ..." Monkey beendete den Satz nicht, seufzte verhalten und schlug knurrig vor: „Vielleicht finden Sie mehr heraus. Behalten Sie die Messgeräte im Auge und orten Sie weiter."
    „Mache ich ohnehin." Während der Oxtorner noch über legte, ob und wie er reagieren könne, winkte Blo Rakane mit je einem Sprung- und Handlungsarm ab und konzentrierte sich wieder auf seine Anzuginstrumente, von denen eine ganze Reihe mit jenen im klobigen Tornister gekoppelt waren.
    Der zwei Meter lange, ebenso breite und 60 Zentimeter dicke Kasten auf Rakanes Rücken barg als wichtigstes Aggregat einen leistungsstarken Hypersender. Theoretisch sollte er sogar den hoch- und höchstenergetischen Wellensalat im Umfeld des

Weitere Kostenlose Bücher