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1973 - MATERIA

Titel: 1973 - MATERIA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Perfektion schufen wir uns eine isolierte Lebenssphäre und haderten mit dem Schicksal. Und schließlich kam es zu einem fürchterlichen Effekt, dessen Ursachen vielfältig sein dürften: Das Gefühl, überflüssig zu sein, Langeweile, Frustration und fehlende Motivation mischten sich mit biologischen Nebenwirkungen, die vielleicht mit Sekundäremissionen der Carithülle MATERIAS zusammenhängen - Tatsache war jedoch, dass immer weniger Kinder geboren wurden.
    Wir, die Kosmischen Ingenieure, sterben langsam, aber unaufhaltsam aus! Ich, Ki thaRao, bin der Letztgeborene seither gab es kein einziges Mal mehr Nachwuchs! Ich allein bin es, der jetzt noch die Lange Überlieferung fortführt...
    Errantischer Almanach: Die Lange Überlieferung
     
    5.
     
    19. Januar 1291 NGZ; 07:43 Uhr
    Bericht Gucky
     
    Ich konnte es kaum fassen! Seit vielen Stunden tauschten wir Informationen aus. Jetzt bestätigten sich die zahlreichen Absprachen vor dem Einsatz.
    Perry Rhodan höchstpersönlich hatte Wert darauf gelegt, uns spezielle Translatoren mitzugeben, die auf die Sprache der Mächtigen eingestellt waren. „Falls ihr auf MATERIA irgendeine Art von Kommunikation braucht, ist die Chance groß, dass diese auf der Basis dieser Sprache abläuft", hatte er gesagt - und er hatte recht gehabt.
    Ohne unsere Translatoren wären der Oxtorner und der Haluter auf meine Übersetzungskünste angewiesen gewesen. Ich verstand die Sprache der Mächtigen zwar; um mich aber gut verständigen zu können, benötigte ich telepathische Hilfe. Für meine Begleiter hätte das eine starke Behinderung bedeutet. Ki thaRao hatte mittlerweile sogar die wichtigsten Kapitel des Errantischen Almanachs auf unsere Anzugpositroniken überspielt, nachdem er deren Basisprogrammierung mit seinem an ein altägyptisches anch-Symbol erinnernden Errantghom entschlüsselt hatte.
    Kein Problem, nannte er das - er kenne immerhin diese rückständigen Systeme von der SOL, man habe deren Umrüstung aus dem Geheimen heraus mitverfolgt... Wir konnten mit dieser Bewertung leben, schließlich waren inzwischen ja Syntroniken Standard, nicht mehr die in unseren Anzügen verwendeten Mikropositroniken. Sobald wir dazu Gelegenheit hatten, wollte ich Ki ausgiebig nach der SOL und ihrem Umbau befragen. Die Techniker und Ingenieure an Bord der Hantel würden sicher jubeln, wenn wir von unserem Einsatz exakte „Blaupausen" mitbrachten. Ungezählte Erinnerungen hatte dieses Raumschiff in mir geweckt. Dass Perry gelegentlich von THOREGON SECHS sprach, wollte mir absolut nicht gefallen.
    Die SOL ist die SOL. Basta!
    Während Blo es zur Zeit übernahm, dem Kosmischen Ingenieur eingehend die Situation auseinander zusetzen, welche für unser Eindringen in MATERIA maßgebliche Triebfeder gewesen war - nicht zuletzt was die Aktivitäten Shabazzas betraf! -, war ich bemüht, dem Dröhnen unter meiner Schädeldecke Herr zu werden. Längst war der Grund nicht mehr die Nachwirkung des Fehlsprungs, sondern das, was Ki uns anvertraute. Es war unglaublich, welche Zusammenhänge sich hier auftaten!
    Sogar Monkey hatte angesichts der leutseligen, vertrauensvollen, offenen Art des Erranten sein übersteigertes Misstrauen Ki gegenüber abgelegt und schwieg inzwischen noch beharrlicher als sonst. Aber nicht nur ihm drohte es die Sprache zu verschlagen. Schon die Verbindungskette von Porleytern über die ersten Generationen der Kosmischen Ingenieure hin zu dem Nebenzweig, der ins Kollektivbewusstsein der Querionen mündete, war als kleine Sensation zu bezeichnen. Die seinerzeit von Kalak, dem Kommandanten der Werftplattform KApreiswert, stammenden Daten hatten kaum mehr als rund zehntausend Jahre in die Vergangenheit gereicht.
    Doch was. war das im Vergleich zu den nun gehörten tatsächlichen Anfängen, die immerhin 2,2 Millionen Jahre zurückreichten? In meinem Kopf wirbelten die Erinnerungen durcheinander. Kalak und seine Werftplattform ... die Sonneningenieure ... Die Vergangenheit, der Krieg gegen die Meister der Insel, wurde auch hier für mich lebendig.
    Irgendwann herrschte Stille, jeder hing seinen Gedanken nach. So erstaunlich die Aspekte der Vergangenheit waren, es wurde Zeit, dass wir uns der Gegenwart zuwandten. Niemand wusste zu sagen, welche Konsequenzen es hatte, wenn MATERIA die unterhalb des Ereignishorizonts verborgene Superintelligenz wirklich erwischte. Blos Bericht hinsichtlich der merkwürdigen „grauen Zone" ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich teilte seine und Monkeys Vermutung,

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