Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1973 - MATERIA

Titel: 1973 - MATERIA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dass sich dort oder besser in ihr die gejagte Superintelligenz versteckte. Es konnte eigentlich nur ES sein, aber wir wussten es nicht. Einerseits wollte mir nämlich dieses passive Zurückziehen nicht so richtig ins bisher bekannte Verhaltensschema passen.
    Und zum anderen hat Ernst Ellert als ES-Bote Ende Dezember 1220 NGZ verkündet, dachte ich, dass die gesamte Menschheit von nun an frei sei und keine Aufträge mehr für ES oder die Kosmokraten erfüllen müsste. Und er sagte, dass sich die Superintelligenz auf unbestimmte Zeit von uns zurückziehen werde. Was immer das genau bedeuten soll...
    Wenn nicht ES - wer dann? Fest stand nur, dass MATERIA eine Superintelligenz jagte! Ich fürchtete, dass ein Erfolg der, Kosmischen Fabrik mit großer Wahrscheinlichkeit langfristig nicht nur auf die Vernichtung der Menschheit, sondern auch der anderen Thoregon-Völker hinauslief. Die von den Kosmokraten und ihren Beauftragten eingesetzten Methoden waren noch nie sonderlich zimperlicher Natur! Ich schauderte. Nicht umsonst kündigten seinerzeit ja Perry und Atlan ihren Dienst als Ritter der Tiefe auf und wurden postwendend mit dem Bann der Kosmokraten bedacht, der sie aus der Milchstraße vertrieb.
    Und wenn ich Kis Gedanken und Überlegungen hinsichtlich Cairols berücksichtigte, wurde mir dieser Blechmann noch unsympathischer. Ich rappelte mich auf und wandte mich an Ki: „Mir ist klar, mein Freund, dass es einige Zeit dauern wird, bis wir alles richtig eingeordnet und verdaut haben werden. Doch die Zeit drängt: MATERIA jagt die Superintelligenz, und wir sollten uns Gedanken machen, wie wir einen Erfolg unterbinden - oder es zumindest versuchen ..." Ich machte eine Pause, wechselte einen Blick mit Blo und Monkey. „Ich denke, dass ich ebenso im Namen meiner Begleiter wie meines Freundes Perry Rhodan, des Sechsten Boten von Thoregon, spreche, wenn ich dir und deinen Leuten folgendes Angebot unterbreite: Wir helfen euch bei der Flucht aus MATERIA und ihr uns im Gegenzug hier in der Kosmischen Fabrik. In der SOL könntet ihr eine neue Heimat erhalten; eure Fähigkeiten würden uns sehr bei Ausbau und Optimierung des Schiffes helfen. Was sagst du, Ki?"
    „Mich brauchst du nicht zu überzeugen, Gucky." Ki thaRao runzelte die Stirn. „Etwas anderes ist es mit meinem Volk. Ich kann nur versprechen, meinen Einfluss geltend zu machen. Wir sollten aufbrechen - je schneller wir in unserer Lebenssphäre sind, desto besser. Der Weg dorthin birgt ohnehin einige Schwierigkeiten. In ReBeo 2973-12 existiert übrigens im Kern eines der zahlreichen Redundanz-Beobachtungszentren: Dort haben nicht nur die Metallenen keinen Zugriff, sondern wir können mitverfolgen, was außer halb MATERIAS vor sich geht!"
    „Also!" rief ich ungeduldig. „Worauf warten wir denn noch?"
    Die Bereiche der versenkbaren Antennen gehörten nach Ki thaRaos Aussage zur Prioritätskategorie fünf, demnach eigentlich zu den Teilen MATE-RIAS, welche die Erranten meist mieden. „Zugänglich an sich sind uns bestimmt an die achtzig Prozent der Fabrik", versicherte der Kosmische Ingenieur. „Aber schon aus Vorsicht sollte man nicht überall dorthin gehen, wohin einen das Strukturlaufen bringen kann. Ihr habt euch einen brisanten Sektor ausgesucht, Freunde." Er hantierte mit den Armbewegungen eines Gummimanns mit seinem Errantghom herum und erzeugte mehrfach überlagerte und einander schneidende Hologloben, in denen dann dreidimensionale Aufrissprojektionen entstanden. „Dennoch Gratulation: Die Antennenschächte am Plattformrand sind einer der ganz wenigen Schwachpunkte im Gesamtsystem von MATERIA.
    Lässt sich leider aus konstruktionstechnischen Gründen kaum anders gestalten deshalb ist nahezu nirgendwo sonst ein unbemerktes Eindringen möglich ..." Monkey und Blo tauschten - soweit das bei den anthrazitfarbenen Augenimplantaten des Oxtorners gesagt werden konnte - einen bedeutungsvollen Blick. Eine anerkennende, um nicht zu sagen respektvolle Subströmung ging vom Ex-TLD-Agenten aus, ehe er knurrte: „Aber?"
    Ki machte eine vage Handbewegung in Richtung der Darstellungen. „Das ist die Rückseite des Mondes: perfekte Überwachung und direkter Anschluss an den Hauptbefehlssektor! Hier haben nur Metallene mit besonderem Identifikationskode Zugangsberechtigung. Wenn ihr das Innenschott dieser Schleuse geöffnet und ins Korridorsystem dahinter vorgedrungen wärt, hätten euch die Metallenen längst gestellt! Sogar ich muss einige Winkelzüge anwenden, ehe ich uns

Weitere Kostenlose Bücher