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1973 - MATERIA

Titel: 1973 - MATERIA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maßeinheiten den Begriff TNT ab! Es ist das Kürzel für Trinitrotoluol. Bezogen auf diesen chemischen Sprengstoff, besitzt die Ladung eine Stärke von fünfzig Kilotonnen Vergleichs-TNT. Weitgehend saubere Katalysefusion." Ki konzentrierte sich und kommunizierte gedanklich mit dem handlichen Multifunktionsgerät, das bei den Erranten und ihrer Kultur eine besondere Rolle spielte - nicht nur wegen seiner technischen Möglichkeiten.
    Ich grinste: Es ist quasi das Schweizer Taschenmesser der Kosmischen Ingenieure! „Hhm, verstehe. Geringes Zerstörungspotential; MATERIA wird bei einer Zündung nicht nennenswert betroffen sein. Maximaler Wirkungsradius vielleicht ... hm, dreihundert Teile eurer metrischen Maßeinheit. Blo Rakanes .Einschätzung hinsichtlich des verwendeten Baumaterials muss ich bestätigen!" Für einen Augenblick ließ der Oxtorner die Schultern hängen, reckte sich dann entschlossen und sagte knurrig: „Unsere Mission umfasst zwei Schwerpunkte: Wir sollten Informationen erlangen und - sofern möglich - etwas gegen MATERIA unternehmen, um damit der gejagten Superintelligenz zu helfen. Prioritäten können vom Einsatzkommando gestellt werden. Ich denke, dass wir es zumindest versuchen müssen! Vielleicht können uns die Erranten, sofern sie sich zur Flucht entschließen, mit besseren Mitteln ausstatten. Wenn nicht ..." Monkey zuckte mit den Achseln.
    Frösteln durchzog mich. Die emotionalen Ausströmungen dieses Burschen glichen einem arktischen Gletscher. Sein abschließendes „Wenn nicht ..." lief in seiner Hauptbedeutung darauf hinaus, dass er bedenkenlos die Erranten zu opfern bereit war, sollten sie entgegen allen Erwartungen nicht mit uns kommen wollen. Abteilung Null! Die Grundsätze der inzwischen aufgelösten Mordabteilung des Terranischen Liga-Dienstes, nach denen der zum Oberstleutnant ernannte Oxtorner weiterhin dachte und handelte, machten sich wieder einmal bemerkbar. Unangenehmes Schweigen.
    Ich fühlte, dass sich mein Pelz sträubte, und dachte bedrückt: Irgendwie, verflucht noch mal, hat er sogar recht! Als Mitglied des Mutantenkorps habe ich doch selbst Tausende Male an Aktionen von SolAb und USO teilgenommen. Als letzter bekannter Ilt des Universums hatte ich es nicht leicht.
    Zwar lebte ich schon sehr lange bei und mit den Menschen der Erde, ich kannte dank meiner Parakräfte ihre Mentalität und ihre Gedanken, handelte meist im Rahmen menschlicher Konventionen. Aber diese waren nicht die eines Ilts! Was gerne und viel zu häufig vergessen wurde, war, dass ich eben kein passives Knuddeltierchen war und erst recht kein Mensch.
    Bei allem Hang zu Humor und flapsiger Lebensart, zu grundsätzlicher Friedfertigkeit, ausgeprägter Toleranz, Güte und maßvollem Verständnis sowie dem Wunsch, mit anderen gut auszukommen: Wer mir auf den Schwanz trat, bekam eine vor die Backen! Und zwar gewaltig! Übertriebene Gefühlsduselei war in einem solchen Fall völlig fehl am Platz.... In dieser Hinsicht hatte ich Perrys Auffassungen, die manchmal bis an den Rand der Selbstverleugnung in ihrer Prinzipientreue und -festigkeit gingen, in den seltensten Fällen teilen können. Wenn es sein musste, hieß es für mich hart zuschlagen.
    Das qualvolle Brüllen Mikes gellte für Augenblicke in meinen Ohren. Ich dachte an das milliardenfache Leid, das Goedda über die Milchstraße gebracht hatte, an Jii'Nevever, an die Guan aVar. Nein, Kerlen wie Shabazza, Cairol und Torr Samaho gegenüber hört die Nachsicht eines Ilts vom Schlage eines Guckys auf! Da verstehe ich keinen Spass, das ist eine todernste Angelegenheit, im wahrsten Sinne des Wortes. Dennoch störte mich Monkeys Eiseskälte, seine offensichtliche Skrupellosigkeit. Er war anscheinend bereit, über Leichen zu gehen, wenn es dem Ziel diente. Aber nicht jeder Zweck heiligte alle Mittel.
    In dieser Hinsicht konnte das Dreigestirn MATE RIAS abschreckendes Beispiel sein: Selbst wenn ein Kampf gegen Thoregon seine in ihren Augen berechtigten Grunde haben mochte, kam es immer noch auf die Wahl der Methoden an. Massenmord und die Vernichtung Unschuldiger waren in keinem Fall akzeptabel. Und die Einzelfallabwägung? durchfuhr es mich. Wann sind Opfer zum Wohl der Allgemeinheit, des größeren Ganzen, berechtigt? Und wenn schon Opfer, bis in welche Größenordnung lassen Sie sich vertreten und mit dem Gewissen vereinbaren? Wo ist die nicht überschreitbare Grenze? Bei allen Sternenteufeln! Es schüttelte mich.
    Wenn wir die Möglichkeit hätten, MATERIA

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